Ölheizung (Bild: shutterstock.com/rtbilder)

Drohendes Verbot von Öl- und Gasheizungen löst Auftragsboom für alte Technik aus

Im Jahr 2024 soll laut einem Gesetzentwurf der Einbau neuer Öl- und Gasheizungen verboten werden. Die Parteien Grüne und SPD möchten dadurch die Förderung von Wärmepumpen vorantreiben, während die FDP das Verbot ablehnt. Laut Lars Rückert, Innungsvorstand der Hamburger Heizungsinstallateure, löst das Verbot von Gas- und Ölheizungen bei den Installateuren einen Auftragsboom für Gas- und Ölheizkessel aus. Viele Betreiber alter Gas- und Ölheizungen wollen ihre Anlage noch vor Ablauf der Frist gegen eine neue Heizung mit gleicher Technik austauschen (Mopo: 01.03.23).

Ein Beitrag von Blackout-News

Neues Gesetz verbietet Öl- und Gasheizungen ab 2024: Verbot löst Auftragsboom nach alter Technik aus
Das Wirtschafts- und Bauministerium arbeitet an einem Gesetzentwurf, der den Einbau neuer Öl- und Gasheizungen ab 2024 verbietet. Die Initiative wird von Robert Habeck vorangetrieben und stellt viele Herausforderungen dar. Laut Lars Rückert wird Deutschland im Jahr 2023 vor einem „Kesseljahr“ stehen, da viele Betreiber alter Heizungen diese noch vor Ablauf der Frist austauschen wollen.

Rückert weist darauf hin, dass zwar grundsätzlich wieder mehr Wärmepumpen zur Verfügung stehen, aber die Installateure nicht in der Lage sind, die neue Technologie schnell genug einzubauen. Er erklärt, dass sie derzeit noch die Aufträge aus dem Jahr 2022 abarbeiten.

Heizungswechsel ab 2023: Wärmepumpen zu teuer für Rentner, während Öl- und Gasheizungen verboten werden.

Heizungswechsel 2023: Wärmepumpen trotz Förderung für viele zu teuer

Ab dem kommenden Jahr müssen neue Heizungen 65 Prozent ihrer Energie aus erneuerbaren Quellen beziehen, was in den meisten Fällen nur durch eine Wärmepumpe, Fernwärme oder eine Pelletheizung möglich ist.

„Bei uns häufen sich aktuell die Anfragen zum Kesseltausch“, sagt der Installateur. Dies ist keine Überraschung, da ein Öl- oder Gasheizungskessel für etwa 10.000 Euro erhältlich ist und schnell eingebaut werden kann, während eine Wärmepumpe selbst mit Förderung etwa 20.000 Euro kostet und trotzdem noch einen zusätzlichen Kessel für Warmwasser benötigt, da die Wärmepumpe das Wasser nur auf 45 Grad Celsius erwärmen kann.

FDP gegen Verbot neuer Öl- und Gasheizungen

Trotz der hohen Förderungen für Wärmepumpen, die von Wirtschaftsminister Habeck versprochen wurden, bleibt die FDP gegen das Verbot neuer Öl- und Gasheizungen und befürwortet eine technologieoffene Lösung. Trotzdem rechnen viele Menschen mit dem angekündigten Verbot. Insbesondere Rentner sind besorgt, denn viele von ihnen können sich einen Umbau auf eine Wärmepumpe nicht leisten.

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