Berliner sollen ja bekanntlich besonders helle sein. Daran kann aus mancherlei Gründen gezweifelt werden. Die Berliner in Marzahn-Hellersdorf sind jedoch ohne Zweifel wirklich helle, denn sie haben den sogenannten „Klimaentscheid“ mit 71,4 Prozent abgelehnt und damit das höchste Ergebnis gegen die angedrohte vorzeitige Ausbreitung des Klimaparadieses in der deutschen Hauptstadt erzielt. Doch nicht nur dort war die Volksabstimmung für das Klimakartell eine krachende Niederlage: Denn die geforderte Mindestbeteiligung von 25 Prozent der Wahlberechtigten in Berlin wurde weit verfehlt.
Von Wolfgang Hübner
Und von den rund 442 000 Menschen, die sich an der Abstimmung beteiligten, war nur eine knappe Mehrheit von 50,9 Prozent dafür, Berlin schon ab 2030 „klimaneutral“ zu gestalten. Aber die erstaunlich hohe Zahl von etwa 423 000 Wähler votierte dagegen, das sind 48,7 Prozent. So haben nach der kürzlichen Wiederholungswahl zum Abgeordnetenhaus die Berliner zum zweiten Mal signalisiert, nicht widerstandslos im grün-linken Sumpf versinken zu wollen. Dabei hatten vor der Volksabstimmung finanzstarke Kreise sowie ein breites Bündnis aus Bewegungen, Organisationen und auch Parteien für die vorgezogene „Klimaneutralität“ getrommelt.
Neben Fridays for Future und dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club machten zum Beispiel die Jugendorganisationen von SPD und Grünen mit. Doch nicht zuletzt wegen der anhaltend hohen Inflation haben viele Bürger, insbesondere Normalverdiener und Familien, das Rechnen wiederentdeckt. Was für Fräulein Neubauer, die gar kein begeistertes Gesicht in Anbetracht des Wahlresultats machte, kein Problem ist, nämlich die gewaltigen Kosten der Energiewende und Klimareligion, wird für immer mehr Menschen eine existenzielle Zumutung.
Die klimabewegten Initiatoren des Volksentscheids sind im Vorfeld der Abstimmung hart kritisiert worden. Doch haben sie mit ihrem unbedingten Durchsetzungswillen der eigenen Sache erfreulich spektakulär geschadet. Denn der Volksentscheid belegt mit eindeutigen Zahlen: Klimapropaganda und Klimagehirnwäsche, massiv unterstützt von vielen Medien, scheitern an dem wachsenden Realitätssinn vor allem derjenigen, die nicht in den schicken Vierteln leben, aber alles am Laufen halten. Das gibt doch mal wieder etwas Hoffnung – selbst in Berlin!