Foto: Cranach/Shutterstock

Krisenstimmung: Angst essen Seele auf

049c105322774daaaf80ac9b8ed9b31b

Wer hätte gedacht, dass einem dieser Satz mal wieder in den Sinn kommen könnte, der scheinbar, in einem ganz anderen Kontext, (Film-)Geschichte geschrieben hat. Es ist der Dialog in einem legendären Film des wilden, revoluzzernden Regisseurs Rainer Werner Fassbinder. Der war noch eindeutig schwer linksgeprägt und voll der Hoffnung, dass die sozialistische Weltrevolution alle Menschen glücklich und frei machen würde. Bislang ist dieses Glück, bei allen sozialistischen Experimenten, bis ins heutige Regierungsgrün hinein, zwar komplett gewaltigen Schadensbilanzen gewichen, aber Fassbinders Sozialdrama darf getrost weiterhin das Herz eines echten Humanisten berühren. Frühe 1970er Jahre: Es geht um einen Einwanderer, einen Gastarbeiter, wie man damals sagte, der mit einer weißen deutschen Frau in eine Beziehung gerät, beide nehmen derauffolgend ihre Umwelt nur noch als eiskalt und bedrohlich wahr. Der Einwanderer aus Marokko und seine Geliebte geraten dann in einen Dialog, beide in Angst mangels Akzeptanz und in Sorge um ein einfaches, normales Dasein. Fassbinders genialer Wortstreich im Film, der Marokkaner, der ordentlich in einem KfZ-Betrieb arbeitet, sagt: „Angst nix gut. Angst essen Seele auf!“

Die Welt ca. fünfzig Jahre später. In den Foren des Internets mehren sich die Hilferufe gequälter Seelen. Vielfach geraten Menschen, die gerade erst den Corona-Horror überstanden hatten, danach vom Kriegsgeplärr der grünen Bellizisten mit an die Front zur Ukraine gezerrt wurden, nun noch ihr Eigenheim am Horizont untergehen sehen, in tiefste seelische Finsternis. So etwas ist nicht neu. Der berühmte Dichter Friedrich Hölderlin („Wächst das Rettende auch?“) soll in schwerer seelischer Not das Leben in letzter Obhut trauernd verlassen haben. Der berühmte Nostradamus schaute ohnehin mit sehr weitem Blick dem Untergang der Menschheit, nach unendlich vielen Katastrophen, abgeklärt in seinen Versen entgegen. Der deutsch-jüdische Schriftsteller Ralph Giordano verließ vor noch gar nicht so langer Zeit traurig und resigniert das Leben, weil seine Warnungen vor der „islamischen Landnahme“, durch politisch gesteuerte Erdogan-DITIB-Moscheen, gerade von der politisch korrekten Gesamtlinken, höhnisch verlacht und er als Opfer des NS-Regimes nun zuletzt auch noch als „Nazi“ denunziert wurde.

Die Liste der tragischen Figuren unserer Zeit wird täglich länger. Menschen, die sich von der Politik im Stich gelassen fühlen, blicken mit Schrecken in eine Zukunft, die von Unsicherheit und Verlust geprägt ist. Die Klimahysterie und der anschließende wirtschaftliche Kollaps haben vielen den Boden unter den Füßen weggezogen. Die steigenden Energiepreise, die Unsicherheiten auf dem Arbeitsmarkt und die ständige Bedrohung durch neue Krisen haben eine Atmosphäre der Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit geschaffen. Selbst diejenigen, die einst stark und zuversichtlich waren, werden nun von den Umständen in die Knie gezwungen.

Die psychischen Belastungen, die aus dieser ständigen Unsicherheit resultieren, sind enorm. Die Anrufe bei Seelsorge-Hotlines und die Termine bei Therapeuten nehmen zu, doch die Kapazitäten sind begrenzt. Viele Menschen fühlen sich allein gelassen in ihrer Not, unfähig, einen Ausweg zu finden. Die politischen Entscheidungsträger scheinen taub für die Schreie der Verzweifelten, beschäftigt mit ihren eigenen Agenden und Machtspielen. Inmitten dieser Dunkelheit suchen die Menschen nach Hoffnung, nach einem Lichtblick, der ihnen zeigt, dass es einen Ausweg gibt.

Die Parallelen zu historischen Persönlichkeiten, die unter ähnlich erdrückenden Bedingungen lebten, sind unübersehbar. Wie Hölderlin, der in seinen letzten Jahren dem Wahnsinn verfiel, oder Giordano, der trotz seiner heroischen Geschichte als Überlebender des Holocausts und seiner klaren Warnungen vor neuen Bedrohungen, verspottet und verunglimpft wurde. Die Geschichtsbücher sind voll von solchen Beispielen, und doch scheint die Menschheit unfähig, aus ihnen zu lernen. Stattdessen wiederholen sich die Muster von Ignoranz, Kurzsichtigkeit und politischem Versagen immer wieder.

Es ist diese fortwährende Spirale der Krise, die die Menschen zermürbt. Die ständige Angst vor der nächsten Katastrophe, sei es ein wirtschaftlicher Zusammenbruch, ein neuer Krieg oder eine weitere Pandemie, hinterlässt tiefe Spuren in der kollektiven Psyche. In dieser Welt der Unsicherheit und des ständigen Wandels suchen die Menschen nach Stabilität und Sicherheit, nach einem Anker, der sie durch die Stürme des Lebens führt. Doch solange die politische Führung weiterhin ihre eigenen Interessen über das Wohl der Bevölkerung stellt, wird diese Suche vergeblich sein.

Die Geschichten derer, die in dieser Zeit leiden, sind ein eindringlicher Appell an die Menschlichkeit und das Mitgefühl. Sie fordern uns auf, innezuhalten und darüber nachzudenken, welchen Weg wir als Gesellschaft einschlagen wollen. Werden wir weiterhin den gleichen Mustern folgen, die uns immer wieder ins Unglück stürzen, oder werden wir endlich die Lehren der Vergangenheit beherzigen und einen neuen, hoffnungsvolleren Pfad einschlagen? Die Antwort darauf wird bestimmen, ob wir in Zukunft in einer Welt der Hoffnung oder der Verzweiflung leben werden.

1,5 Millionen Deutsche befinden sich quasi auf der Flucht, dank des noch vorhandenen Wohlstands sind dieses aber keine Armutsflüchtlinge, die in Rumänien, Polen, Kroatien, an der Adria oder auf Malle ihre letzten schönen Tage ohne das Scheissgrünland (formerly known as Made in Germany) verbringen wollen. Richtig. Alles in diesem Land ist nur noch zum Kotzen, seit Angela „Abrissbirne“ Merkel diese schöne Region zwischen Elbe und Isar regelrecht politisch verwüstete, entmannte, auf den katastrophalen Irrweg schickte und uns unsere Grundrechte raffiniert beschnitt.

Im Internet liest man Botschaften dieser Art inzwischen in Serie: „Ich weiß, dass du müde bist. Ich weiß, dass du physisch und psychisch erschöpft bist. Aber du musst weitermachen.“ Auch vielfach zitiert ist „JE SUIS SICK OF THIS SHIT“. Kommentare und kleinere Artikel zur neuen deutschen Depressionswelle lassen sich ebenfalls haufenweise finden. Sind das nur gewöhnliche Stossseufzer, weil uns noch der Winter mit den dunklen Tagen in den Knochen steckt?! Oder ist einem anwachsenden Anteil an kritischen, betroffenen Mitmenschen das Leben unter der giftgrünen Doofherrrschaft mitsamt der ökosozialistischen Quatschzwangsbeglückung inzwischen derart unerträglich, dass es sich nur noch im Vollrausch, auf der Flucht oder gar durch finalen Exitus-Abgang ertragen lässt?

Schauen wir doch mal auf eine Statistik, welche beziehungsreich in der deutschen Öffentlichkeit überhaupt keine Rolle spielt und nirgends thematisiert wird: „Im Jahr 2021 starben in Deutschland insgesamt 9 215 Personen durch Suizid – das waren über 25 Personen pro Tag. Männer nahmen sich deutlich häufiger das Leben als Frauen, rund 75 % der Selbst­tötungen wurden von Männern begangen. Das durch­schnittliche Alter von Männern lag zum Zeitpunkt des Suizides bei 59,3 Jahren. Frauen waren im Durchschnitt 61 Jahre alt. Im Vergleich zum Vorjahr (9 206  Suizide) ist ein minimaler Anstieg zu verzeichnen.“ https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Todesursachen/Tabellen/suizide.html

Wir geraten hier nun an Merkwürdigkeiten. So fällt auf, dass nirgends im Netz eine Suizid-Statistik für das Jahr 2022 einsehbar ist, ausgerechnet nach den bekanntlich von erheblichen Kollateralschäden begleiteten Corona-Maßnahmen, welche u.a. auch die Arztpraxen von Kinderpsychologen prallvoll werden ließen. Ausgehend von der These, dass Pharmakonzerne das Kapitel „Impfschäden und politischen Impfzwang etc.“ möglichst schnell vergessen machen möchten und dass der Miterfinder der deutschen „Fallpauschale“ im Gesundheitswesen, der dank dessen einen Keller voller Leichen und abgesägter Körperteile haben müsste (die Rede ist vom bizarren Lauterbach), könnte es den Herrschenden daran gelegen sein, Nebel und Dunkelheit über ihre Untaten und die daraus resultierenden Folgen zu verbreiten. Denn ob Corona-Knastleben, tagtägliche Selensky-Predigten gegen Russen aller Art oder die tägliche Folter durch neueste Grünverbote, all das könnte in der Konsequenz unbequem werden, wenn bekannt wird, dass es hierzulande kaum noch jemand damit aushält, unter derart vollidiotischer und gängelnder Dramapolitik und der Dilletanz, Charakterlosigkeit und dem kranken Opportunismus der Regenten, zu leben – und sich deshalb auch viele der Schwächeren einfach das Leben nehmen, weil sie einfach keinen Bock mehr haben, nicht mehr können. Will man näheres wissen, wird einem viel erzählt doch wenig gesagt, aber harmlos klingt das überhaupt nicht: „28.11.2022 — Deutschlandweit sterben Jahr für Jahr mehr Menschen durch Suizid als durch Verkehrsunfälle, Drogen und HIV zusammen.“ https://de.statista.com/themen/40/selbstmord/

Wird einem gerade noch erzählt, dass es einen Anstieg bei den staatlich erfassten Selbstmorden gibt, heißt es kurz darauf, dass diese auf dem Rückzug seien. Da wird ganz offensichtlich an den Statistiken bzw. den hierzu gehörenden Erläuterungen herumgeschraubt, da sie nicht ins passende Bild glücklicher Höchststeuerzahler, Trinkgeldrentenbezieher, Strompreisweltrekordhalter und von denkbar dümmsten Studienabbrechern Regierten passen. Ist der Doppelwumms-Schlumpfgrinser Scholz nicht irre? Sind es die gesamten Grünen nicht allemal? Was tun … ? Wie überleben wir einen nie gekannten politischen Irrsinn? Unter lauter Irren …?!

Der in Deutschland geborene Schriftsteller Charles Bukowski wurde in den USA zu einem der wichtigsten Schriftsteller in der punkigen New Wave-Ära, welche die Welt in der Popularmusik erheblich durchschüttelte – um dann genialen musikalischen Glanz zu erzeugen. Ein evolutionäres Erleben. Erstmal sterben, um dann besser zu leben. Erkenntnisse dieser Art brachte uns „Buk“ nahe, der zwar extrem soff und hurte, aber in seinen Gedanken unglaublich klar, aufgeräumt und deutlich war, auch stets leicht zynisch. Auch Bukowsky ertrug das Leben offensichtlich nicht so recht, suchte den Ausweg im Alkohol und im Exzess. Fragwürdig. Aber seine Poesie war glänzend, weil er nichts Beschönigte und für uns alle schon mal alles durchlitt: „Manchmal steigt man morgens aus dem Bett und denkt sich, dass man es nicht schaffen wird, aber innerlich lacht man darüber und erinnert sich an die vielen Male, die man das schon gedacht hat.“ Bukowski plädierte eben immer fürs Weitermachen, solange es die Umstände zulassen: „Am wichtigsten ist, wie gut Du durchs Feuer gehst.“

Zweifelsohne, wir haben gerade Höllenfeuer und können nur hoffen, dass dieses nicht noch heißer wird. Da müssen wir durch.

image_printGerne ausdrucken
[hyvor-talk-comments]

Themen