Immer weniger Neugeborene dank der "hochwirksamen" Spritze? (Bild: shutterstock.com/KieferPix)

Zunahme des Geburtenrückgangs ist historisch einmalig

Swissmedic behauptet, dass die freiwillige Enthaltsamkeit Grund für den Geburtenrückgang sei. Doch dafür gibt es keinerlei empirische Evidenz. Der Elefant im Raum ist und bleibt die Covid-Impfung.

Von Konstantin Beck für Transitions-news.org

Zu sagen, der historische Geburteneinbruch sei eine Folge plötzlicher Enthaltsamkeit junger Paare, ist ganz einfach darum falsch, weil zwar die Anzahl Lebendgeburten, nicht aber die Anzahl Schwangerschaften abnimmt. Der nachfolgende Text stützt sich auf ein Video und einen detaillierten Bericht.

10 Prozent weniger Geburten im Jahr 2022, 16 Prozent weniger in der Stadt Zürich, ein Rückgang von 18 Prozent in einem Berner Spital, das gab es in der Schweiz noch nie. Wenn es zu einem Einbruch der Geburten kam, waren die Gründe dafür jeweils offensichtlich und das Ausmass, bis auf eine einzige Ausnahme, kleiner.

Doch auch im vorliegenden Fall greifen Journalisten und Amtsstellen rasch auf scheinbar naheliegende Gründe zurück: Kompensation des Babybooms von 2021 oder Verzicht auf Kinder wegen wirtschaftlicher oder allgemeiner Verunsicherung oder dann ein Fertilitätsrückgang wegen Covid.

Alle diese Argumente sind bereits in sich nicht stimmig. Warum sollen junge Paare auf einen Boom von plus drei Prozent mit zehn Prozent Zeugungsrückgang reagieren? Warum soll im Jahr 2021 plötzlich eine allgemeine Verunsicherung um sich greifen, nachdem das stark verunsichernde Jahr 2020 mit seiner viel schlechteren wirtschaftlichen Indikatoren in einen Babyboom mündete?

Wieso, falls es denn die Covid-Infektionen wären, folgt neun Monate nach dem rasanten Anstieg der Infektionsraten im Herbst 2020 kein Rückgang bei den Geburten? Und warum setzt dieser dann ein, wenn neun Monate vorher die Infektionen rückläufig waren?

Sowohl freiwilliger Verzicht als auch Fertilitätsrückgang müssten zur Folge haben, dass die Anzahl Schwangerschaften abnimmt. Das tut sie aber nicht.

Die Diagnosedaten von 75 Millionen Deutschen – für Schweizer gibt es keine zentrale Sammlung ihrer Behandlungs- und Krankheitsdiagnosen – zeigen, dass dem Geburteneinbruch, der auch in Deutschland 8 Prozent erreichte, eine über- und keine unterdurchschnittliche Anzahl Schwangerschaften vorausging.

Daraus folgt: die Zahl der Spontanaborte muss angestiegen sein. Und wenn dann der Geburtenrückgang um neun Monate verschoben eng mit den Impfwellen bei jungen Frauen korreliert, dann taugt auch der Hitzesommer 2022 nicht mehr als Argument.

Der Elefant im Raum ist und bleibt die Covid-Impfung. Und die Tatsache, dass sich Swissmedic auf das Argument der freiwilligen Enthaltsamkeit abstützt, zeigt, dass die amtliche Argumentation mit keinerlei empirischer Evidenz unterfüttert ist. Aber hatten wir das nicht bereits einmal?

Die Covid-Impfung als Ursache des Geburtenrückgangs ist die einzige Hypothese, die in der Lage ist, alle beschriebenen, empirischen Phänomene gleichzeitig und logisch konsistent zu erklären.

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Dieser Beitrag ist zuerst auf der Website «Corona Elefant» erschienen. 2022 hat Beck gemeinsam mit Andreas Kley, Peter Rohner und Pietro Vernazza das gleichnamige Buch herausgegeben.

Konstantin Beck, geb. 1962, Prof. Dr. oec., habilitiert 2004 (Uni Zürich), seit 2016 Gesundheitsökonom der Uni Luzern. Während 27 Jahre Aktuar in der Krankenversicherung, 2007-2020 Leiter CSS-Instituts. Vater der Risikoausgleichsreformen im KVG (2012, 2014, 2019 & 2020). Fach- & populärwissenschaftliche Publikationen mit hohen Auflagen. Gesundheitspolitischer Berater auf Regierungsebene. Zusammen mit Werner Widmer Verfasser des Buches «Corona in der Schweiz», gemäss Olivier Kessler dem wichtigsten Beitrag zur Schweizer Pandemie-Politik.



Quelle:

Konstantin Beck: Zunahme von Spontanabort und Totgeburten Zu sagen, der historische Geburteneinbruch sei eine Folge plötzlicher Enthaltsamkeit junger Paare ist ganz einfach daru – 4. April 2023

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