Deutsche Atomkraft: Grün sabotiert (über dts Nachrichtenagentur)

Atom-Ausstieg: Deutschland schießt sich global ins Abseits

Das fällt den ganzen Fachleuten und Profis ja früh ein: Der Atom-Experte Uwe Stoll warnt vor einem “Verlust von Mitsprache” beim Betrieb von Atomkraftwerken im Ausland. “Wir laufen durch unseren Atomausstieg Gefahr, Einfluss und Möglichkeiten zur Mitsprache zu verlieren”, sagte der Geschäftsführer der Gesellschaft für Reaktor- und Anlagensicherheit (GRS) heute gegenüber Medienvertretern . Das sei “kritisch zu sehen”.

Welche Erkenntnis…! Dass sie keine 72 Stunden vor dem Vollzug der Stilllegung der letzten drei Kraftwerke erfolgt, zeigt einmal mehr, wie sehr mahnende und warnende Stimmen hierzulande ignoriert oder lächerlich gemacht wurden, die vor dem beispiellosen grünen Energie-Harakiri gewarnt haben, das Deutschland droht. Dasselbe Argument wurde schon vor Jahren im Zusammenhang mit der Vergraulung der einst weltführenden zivilen Kernenergieforschung und Kraftwerks-Ingenieurskapazitäten ins Ausland erhoben.

Geisteskranke Politik

Stoll klagt: “Denn zahlreiche europäische Länder und Nachbarstaaten setzen auf die Atomkraft oder steigen gerade erst ein!” Vor allem in Grenznähe stünden viele AKWs, bei denen sich Deutschland ein Mitspracherecht in Belangen der Sicherheit erhalten wolle. Auch das ist alles bekannt. Während in Deutschland am 15. April die letzten drei AKW Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland vom Netz gehen, sind weltweit über 600 Atomkraftwerke projektiert oder schon in Planung. Die geisteskranke Politik Deutschlands richtet sich selbst.

Atom-Experte Stoll: “Bislang waren wir Spitzenreiter einer Technologie, die wir selbst praktizieren. Wenn wir sie nicht mehr praktizieren, droht uns, dass wir den Anschluss verlieren und in der Folge auch im Ausland weniger ernst genommen werden.” Letztere Sorge kommt definitiv zu spät: Ernst nimmt dieses Deutschland im Ausland schon längst keiner mehr. (DM)

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