Staatsdiener treffen Kriminelle (Foto: Circlephoto/Shutterstock)

Je billiger das Bahnticket, desto gefährlicher das Reisen?

Berlin – Viel Spaß in Bahn und Bus: Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) warnt vor einer Zunahme der Kriminalität in Bussen und Bahnen durch das 49-Euro-Ticket. Der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Alexander Poitz sagte der “Rheinischen Post” (Montag): “Wo mehr Menschen sind, findet auch mehr Kriminalität statt. Das dürfte insbesondere auf Eigentumsdelikte wie Diebstahl, aber auch Sachbeschädigungen und Körperverletzungsdelikte zutreffen.”

Deshalb müsse die Zusammenarbeit der Sicherheitsdienste der Verkehrsbetriebe mit der Polizei “auf personell stärkere Füße gestellt werden. Großen Nachholbedarf sehen wir bei der DB Sicherheit”, sagte Poitz. Die Deutsche Bahn und die Verkehrsbetriebe im öffentlichen Personennahverkehr hätten schon seit vielen Jahren Personal eingespart.

“Das macht sich bei der Sicherheitslage und auch beim Sicherheitsgefühl bemerkbar.” Poitz warnte weiter, es könne nicht sein, “dass die Fahrgäste in Bussen und Bahnen in konfliktträchtigen Situationen sich selbst überlassen sind”. Notwendig seien zum Start des Deutschlandtickets am 1. Mai “jetzt begleitende präventive Maßnahmen, etwa breite weitere Anti-Gewalt-Kampagnen. Die Fahrgäste müssen auch viel stärker über Wege und Grenzen der Zivilcourage informiert werden”, sagte der Gewerkschafter.

Als ob das Kriminelle überhaupt interessieren würde. Aber man kann damit rechnen, dass sich noch eine andere, “umstrittene” Klientel in den Zügen breit machen wird:

Die Gewerkschaften fordern Länder und Kommunen auf, das Deutschlandticket den staatlichen Beschäftigten verbilligt anzubieten. “Die Nachwuchs- und Fachkräftegewinnung für den öffentlichen Dienst muss ebenso wie die Personalbindung oberste Priorität haben, wenn der Staat seine Zukunftsaufgaben erfolgreich meistern will. Deswegen wäre es ausdrücklich zu begrüßen, wenn Arbeitgeber und Dienstherrn bei Bund, Ländern und Kommunen attraktive Jobticket-Lösungen entwickeln und ihren Beschäftigten anbieten”, sagte Ulrich Silberbach, Bundesvorsitzender des dbb Beamtenbunds, der “Rheinischen Post” (Montag).

Anja Weber, die Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in NRW, kritisierte, dass das größte Bundesland seine über 300.000 Beschäftigten bislang leer ausgehen lässt: “Wir können nicht nachvollziehen, dass die Landesregierung noch keine Lösung für ihre eigenen Beschäftigten gefunden hat. Andere Bundesländer sind hier bereits weiter”, sagte Weber der Redaktion. “Das Deutschlandticket ist ein Meilenstein für die sozialverträgliche Mobilität. Es sollte selbstverständlich sein, dass die öffentliche Hand als gutes Beispiel vorangeht und ihren Beschäftigten das Deutschlandticket als rabattiertes Jobticket anbietet.” Der Hintergrund: Das Deutschlandticket kostet 49 Euro. Wenn der Arbeitgeber 25 Prozent oder mehr als Zuschuss gibt, gewähren Verkehrsunternehmen zusätzlich fünf Prozent Preisabschlag, so dass sich das Ticket auf 34,30 Euro oder weiter vergünstigt.

Einige private Unternehmen haben bereits Zuschüsse angekündigt.

Kein Wunder, dass es immer mehr Staatsdiener und immer weniger Menschen gibt, die arbeiten gehen. Den ohnehin schon Begünstigten wird weiterhin alles in den Rachen gestopft, während der Normalbürger ausgeblutet wird. Das ist eben Deutschland, ein Land, in dem wegen dieser vielen Staatsdiener so gut wie nichts mehr funktioniert. (Mit Material von dts)

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