Tucker Carlson - Foto: Imago

Breaking: Tucker Carlson verläßt Fox-News

Die Murdoch-Firma “Fox-News” mit Sitz in New York trennte sich von ihrem Zugpferd Tucker Carlson. Einer der – wenn nicht der meistgesehene Politmoderator im amerikanischen Fernsehen – hatte dort seit 2016 die tägliche Show “Tucker Carlson Tonight” moderiert.

von Max Erdinger

Tucker Carlson ist nicht nur in den USA bekannt wie ein bunter Hund, sondern er hat auch in Europa eine riesige Zuschauergemeinde, die gerade in letzter Zeit enorm gewachsen ist. Immer mehr seiner Einlassungen wurden mit deutschen Untertiteln versehen und so auch bei solchen Politikinteressierten populär, die Englisch nicht oder nur schlecht verstehen. Drei Tage nach seiner letzten Sendung “Tucker Carlson Tonight” bei Fox-News am 21. April nun die “Schocknachricht”: Fox-News trennt sich von seinem Star-Moderator. Die Gründe, die dafür genannt werden, sind allesamt fadenscheinig. So soll u.a. ein außergerichtlicher Vergleich zwischen Fox-News und der Firma “Dominion Voting Systems” mit ausschlaggebend gewesen sein, bei dem sich die beiden Parteien auf eine Schadensersatzleistung von 800 Millionen Dollar geeinigt hatten, die “Fox-News” an “Dominion Voting Systems” dafür zu zahlen hat, daß u.a. Tucker Carlson behauptet hatte, die Dominion-Wahlmaschinen seien mit ursächlich gewesen für den Wahlbetrug bei der Präsidentschaftswahl 2020. Ihren Anfang genommen hatte diese außergerichtliche Einigung mit einer Verleumdungsklage von “Dominion Voting Systems” gegen “Fox-News”. Denkbare Gründe dafür, daß sich “Fox-News” und “Dominion Voting Systems” auf einen derartig teuren Vergleich geeinigt haben, gibt es viele. Daß Tucker Carlson etwas Unwahres behauptet haben soll, muß keiner davon sein. Gut möglich ist, daß die Fox-Anwälte zu dem Ergebnis gekommen sind, daß ein Richterspruch noch teurer hätte werden können.

Die Instrumentalisierung der Justiz als politische Waffe ist ja auch nicht nur in den USA ein großes Thema, sondern in weiten Teilen des gesamten “Wertewestens”. US-Justizminister Merrick Garland steht seit Wochen bei mehreren Befragungen im US-Kongreß erheblich unter Druck. Besonders die Senatoren Jordan, Cruz, Hawley und Kennedy setzen ihm zu – und die Indizien dafür häufen sich, daß Garland weniger der amerikanischen Verfassung folgt als vielmehr politischem Druck aus Washington. Dasselbe gilt für den Direktor der “Homeland Security”, Alejandro Mayorkas, im Zusammenhang mit der verfassungswidrigen Immigration an der amerikanischen Südgrenze. Mayorkas macht bei seiner Befragung einen argumentativ wehrlosen Eindruck. Es sieht fast so aus, als sei er realiter Chef einer politisch so gewollten “Homeland Insecurity”. Bei Dr. Fauci verhält es sich im Zusammenhang mit Covid-19 prinzipiell ähnlich.

Kurzer Blick nach Großbritannien

Der britische Konservative Konstantin Kisis stellte dieser Tage während eines Interviews zur Lage der Dissidenten in Russland eine interessante Gegenfrage. Er wollte von seinem Interviewer wissen, ob der glaube, die Zahl von angeblich 400 inhaftierten Dissidenten in Russland, die wegen ihrer Beiträge in sozialen Netzwerken festgenommen wurden, sei Ausweis für ein totalitäres Regime unter Wladimir Putin. Diese Gegenfrage beantwortete sein Interviewer im Brustton einer unerschütterlichen Überzeugung mit einem festen “Ja!”. Als nächstes lieferte ihm Kisin ein “Update”. Allein in Großbritannien seien im vergangenen Jahr wegen mißliebiger Äußerungen in den sozialen Netzwerken 3.300 Dissidenten verurteilt worden, viele von ihnen zu Haftstrafen.

Zurück nach Amerika

Daß sich “Fox-News” und “Dominion Voting Systems” auf eine Schadensersatzsumme von 800 Mio. Dollar geeinigt hatten, bedeutet hinsichtlich der Frage, ob wahr ist, daß Dominion die “Demokratie” mit manipulierbaren und tatsächlich auch manipulierten Wahlmaschinen geflutet hatte, überhaupt nichts. Aussagekräftig ist diese Einigung allerdings hinsichtlich der Frage, was sich angesichts einer politisierten Justiz aller Wahrscheinlichkeit nach durchsetzen ließe. Die Feststellung, daß die US-Wahlen 2020 manipuliert worden sind, mitsamt einer Erklärung dazu, wie sie manipuliert worden sind, zählt nach einer eingehenden Analyse der “Fox”-Anwälte offenkundig nicht dazu. Tucker Carlson ist auch nicht der einzige, der von einer Wahlmanipulation 2020 ausgeht. Es gab den Navarro-Report, einen weiteren der “Thomas More Society”, es gab die Anhörungen vor den State-Legislators in den amerikanischen Bundesstaaten dazu, es gab den Report “2000 Mules” von Dinesh D´Souza, die mysteriöserweise abgewiesene Texas-Klage von Generalstaatsanwälten aus 17 Bundesstaaten vor dem Supreme Court – und jedem, der die Berichte über die US-Präsidentschaftswahlen ab der Nacht vom 3. auf den 4. November 2020 ein Vierteljahr lang rund um die Uhr verfolgte, ist klar, daß es jede Menge Ungereimtheiten gibt. Die augenfälligste ist – ganz ohne sich näher mit der Berichterstattung zu beschäftigen -, die Zumutung, daß man für möglich halten soll, ausgerechnet Joe Biden habe einen Donald Trump geschlagen, der mit 75 Millionen Wählerstimmen selbst schon einen neuen Rekord in der amerikanischen Geschichte gesetzt hätte. Die Wahlmaschinen von Dominion standen auch nicht in den USA allein in einem grundstürzenden Verdacht hinsichtlich des demokratischen Verfalls als solchem, sondern auch in Venezuela und etlichen anderen Ländern.

Die Betrugsmöglichkeiten, die mit der Art und Weise, in der die Kriterien für die Zulassung zur Briefwahl erweitert worden waren, kommen da nur noch oben drauf, zumal sich die Maßnahmen in der “Corona-Pandemie”, derentwegen diese Kriterien weiter gefasst worden waren, inzwischen selbst als weit überzogen herausgestellt haben, weswegen sich dann auch die Frage stellt, warum die “Pandemie” vermittels einer gefakten oder fehlinterpretierten Datenbasis überhaupt so hochgespielt wurde. Die anstehende US-Präsidentschaftswahl könnte durchaus ein Grund gewesen sein. Schließlich ging es für den Deep State im Jahr 2020 darum, einen seit vier Jahren andauernden “Betriebsunfall” namens Trump zu beheben. Langer Rede kurzer Sinn: Daß “Fox-News” 800 Mio. Dollar an “Dominion Voting Systems” überweisen muß, dürfte kein maßgeblicher Grund dafür gewesen sein, daß man sich dort von Tucker Carlson trennte. Der Starmoderator hatte ja mit seinen Einschaltquoten auch für enorme Einnahmen gesorgt – und man darf getrost davon ausgehen, daß die Quoten für “Fox-News” nach dem Weggang von Tucker Carlson dramatisch einbrechen werden. Dessen ist man sich bei “Fox-News” auch bewußt. Daß dem wiederum so ist, belegt ein Artikel in der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” vom 13. März dieses Jahres.

Eine Vorgeschichte

Die “F.A.Z.”: “Nachdem Rupert Murdoch vor Gericht gesagt hatte, man müsse Führungsleute von Fox News, die Trumps Märchen vom Wahlbetrug verbreiten, maßregeln, dachten manche, die Senderchefin Suzanne Scott müsse gehen. Lachlan Murdoch stärkt ihr nun den Rücken. Nachdem amerikanische Medien seit Tagen spekulieren, welche Köpfe bei „Fox News“ rollen, hat sich Rupert Murdochs Sohn Lachlan, Chef der Fox-Corp., demonstrativ hinter die Chefin von Fox News gestellt: „Suzanne Scott hat einen großartigen Job gemacht“, sagte er auf einer Inves­torenkonferenz in San Francisco. „Unsere Marke ist ungeheuer stark“, sagte Lachlan Murdoch. Das sei Suzanne Scott und ihrem Team zu verdanken. Lachlan Murdoch äußerte sich erstmals zum Skandal um den Sender. Dessen Verantwortlichen wird Heuchelei und Verbrüderung mit dem Lager von Donald Trump vorgeworfen.” – Der “F.A.Z.” zufolge hätten einem Gericht Unterlagen zur Verfügung gestanden, aus denen hervorging, die Fox-Moderatoren seien quasi durch die Bank der Überzeugung gewesen, daß die Wahlbetrugs-Vorwürfe absurd, hinterhältig und geisteskrank seien. Welche Unterlagen das gewesen sein soll, berichtete die “F.A.Z.” allerdings nicht.
Dafür geht es so weiter: “Derweil notierte die Führungsetage, dass Zuschauer zu Kanälen wie Newsmax und OANN gingen. Deren „verschwörerische Berichterstattung mag genau das sein, was der enttäuschte Fox-News-Zuschauer sucht“, mutmaßte der Fox-News-Manager Ron Mitchell. Der Sender hatte den US-Bundesstaat Arizona als Erster und korrekterweise am Wahlabend für Joe Biden ausgerufen. Dann fingen die Moderatoren an, zu lügen: Es habe „Unregelmäßigkeiten“ bei den Wahlgeräten gegeben (Bartiromo); Bedenken über die Integrität der Wahl seien „legitim“ (Carlson) und die Wahl sei „voller Probleme und potentiellem Betrug“ (Ingraham).“. – Wenn das zutrifft, dann wäre es die FÜhrungsebene von “Fox-News” selbst gewesen, die ihre Moderatoren angewiesen haben muß, aus Gründen der Einschaltquote für “unsere ungeheuer starke Marke” über die US-Wahl 2020 zu lügen. Das hieße, daß Tucker Carlsons Berichterstattung zur Wahl 2020 im allgemeinen und zu Dominion im besonderen keinesfalls der Grund für seinen Rauswurf bei “Fox-News” gewesen sein kann. Hätte er gelogen, dann hätte er es wohl auf Anweisung der Geschäftsführung bei “Fox” getan. Es spricht aber nichts dafür, daß überhaupt jemand lügt, der behauptet, die US-Wahl 2020 sei manipuliert worden. Sie wurde nämlich sehr offensichtlich manipuliert – und festgestellt wurde das bei weitem nicht nur von “Fox”-Moderatoren. Es ist schlechterdings unmöglich, daß die US-Wahl 2020 – nicht! – manipuliert worden sein soll. Welche Rolle “Dominion” dabei gespielt hat, ist nur eine Frage von vielen. Außerdem wäre Tucker Carlson ja nicht der einzige gewesen, der bei “Fox-News” ins “Dominion-Horn des Wahlbetrugs” gestossen hat. Wäre das eine Begründung für die Trennung von ihm, knnte sich “Fox-News” auch gleich von seiner gesamten Moderatoren-Mannschaft trennen, Sean Hannity und Mark Levin sowie Laura Ingraham und Maria Bartimoro eingeschlossen.

Merkwürdig ist auch die Behauptung, Tucker Carlson habe sich im privaten Kreis als Trump-Gegner geoutet, der niemanden so sehr verabscheue wie eben Donald Trump. Der 45ste Präsident der USA selbst scheint es besser zu wissen. Das Gerücht war nämlich bereits im Umlauf, bevor sich Trump kürzlich erst dazu entschloß, Tucker Carlson ein etwa einstündiges Interview zu geben, das übrigens in einem sehr freundlichen Tonfall auf beiden Seiten verlaufen ist. Plausibel wäre der Verdacht, daß mit der Story über Tucker Carlsons Distanzierung von Trump Mißtrauen in Carlsons Integrität gesät werden sollte. Dabei ist genau die ausgerechnet bei Carlson weniger in Zweifel zu ziehen als etwa bei seinen “Fox”-Kollegen Hannity und Levin. Gerade die beiden Letztgenannten haben sich jüngst im Zusammenhang mit dem “solidaramerikanischen Engagement” zur Rettung von Demokratie, Souveränität und Freiheit in der Ukraine als präferenzutilitaristische Lügenmäuler geoutet, denen man zu ihrer “schändlichen Ehrenrettung” allenfalls zugute halten könnte, daß sie wohl keine Ahnung gehabt haben können, wovon sie redeten.

Ein viel gewichtigerer Grund

Es gibt einen viel gewichtigeren Grund dafür, daß sich “Fox-News” von Tucker Carlson trennte. Mit seiner Sendung “Tucker Carlson Tonight” bei “Fox-News” hat das nur insofern etwas zu tun, als daß “Fox-News” wahrscheinlich selbst unter politischen Druck gesetzt wurde und ein wirtschaftliches Kalkül anstellen musste: Was wird uns letztlich weniger kosten? In “Treue fest” zu “unserem Tucker” zu stehen, oder eine vermutlich stark in den Keller rauschende Einschaltquote? Das ist aber eine Kleinigkeit, wenn man etwas anderes mit ins Blickfeld fasst. Tucker Carlson hatte zuletzt extreme Zweifel daran geäußert, daß der sogenannte “Wertewesten” überhaupt noch für irgendwelche Werte steht – und er hatte dabei geschworen, sich niemals aufgrund von wessen politischen Nützlichkeitserwägungen auch immer zum Lügner degradieren zu lassen. Seine Berichte zum großen “January 6th-Hoax”, die er auf jene 20.000 Stunden Videomaterial stützte, die ihm vom Sprecher des Repräsentatenhauses, Kevin McCarthy, zur Auswertung überlassen worden waren, sind da nur die Spitze eines Eisbergs gewesen, die eben bei “Fox-News” zu sehen war.

Mit anderen Worten: Carlson verweigerte sich kategorisch und öffentlich einer politischen Instrumentalisierung seiner Person. In diesem Zusammenhang dürften drei jüngere Interviews erhellend sein. Zwei davon wurden von Tucker Carlson geführt, eines davon das oben bereits erwähnte Interview mit Donald Trump, das andere ein sehr ausführliches mit Elon Musk – und das dritte eines, das mit Tucker Carlson als dem Befragten stattgefunden hatte. Das war m.E. auch das aufschlußreichste hinsichtlich der Person Tucker Carlson. Interviewt worden war Carlson von einem ehemaligen Kollegen bei “Fox-News”, der von den USA nach Portugal übersiedelt ist, dort mit seiner Ehefrau und einem kleinen Team zusammen die überaus erfolgreiche Sendung “Redacted” in seinem Privathaus produziert und via YouTube und Rumble in alle Welt “exportiert”. “Redacted” hat inzwischen mehr als 1,8 Mio. Abonnenten, Tendenz stark steigend. Gesehen wird die Sendung allerdings von weit mehr Zuschauern als nur von den 1,8 Mio. Abonnenten. Der Name des ehemaligen Kollegen bei “Fox-News”: Clayton Morris.

Morris und Carlson
Clayton Morris & Tucker Carlson – Screenshot YouTube/Redacted

Tucker Carlson und Clayton Morris hatten sich nach dem Weggang von Morris bei “Fox-News” nie aus den Augen verloren, sondern sind Freunde geblieben. Der weitaus bekanntere der beiden ist freilich Tucker Carlson. Worunter Clayton Morris übrigens schwer gelitten hat. Die Freundschaft der beiden war den wenigsten der Zuschauer bekannt, die sich weltweit und täglich um 22.00 Uhr MEZ vor ihren Monitoren bei “Redacted” versammelten. In dem Interview, das Morris mit Carlson führte, erfuhr der Zuschauer bspw., daß Carlson bei sich zuhause nirgendwo ein Fernsehgerät stehen hat. Der Kernsatz des Interviews war aber, daß sich Tucker Carlson niemals von irgendwem vorschreiben lassen wird, was er sagen darf und was nicht. Tucker Carlson: “Ich werde niemals lügen”. Dabei hat er allerdings nicht ausgeschlossen, daß er sich, wie jeder andere auch, gelegentlich auch irren kann. Wenn ihm das klar werde, habe er aber auch kein Problem damit, es zuzugeben und seine Position zu revidieren. Das eint Morris und Carlson. Clayton Morris hatte aus genau diesem Grund vor Jahren bereits “Fox-News” verlassen und sich in Portugal mit seiner Ehefrau Natali zusammen selbständig gemacht als Politmoderatoren mit ihrer eigenen “Familien-Show”. Und “Redacted” setzt tatsächlich Maßstäbe. Tucker Carlson stellte sich dort also einem ausführlichen Interview und pushte damit die Zugriffszahlen auf “Redacted” noch einmal ganz enorm.

Extrakte aus dem sehr sehenswerten Interview, das Tucker Carlson mit Elon Musk geführt hatte, waren dann zuletzt auch kurz noch in der neuen Rubrik “Elon & Tucker” bei “Fox-News” zu sehen. Von da an war klar, daß Carlson politisch weder durch “Fox-News” noch durch die politischen Gegner von “Fox-News” in der amerikanischen Polit- und Medienlandschaft zu instrumentalisieren sein würde. Die Themen, um die es zwischen Musk und Carlson ging, waren von grundstürzender Relevanz hinsichtlich der Existenz einer Matrix, in welcher die Massen der “kollektiven Westwertgemeinschaft” aufgrund der Verführungskraft des “amerikanischen Narrativs” inzwischen leben (und das gerade in Russland als das erkannt und benannt wurde, was es eben ist: Ein Narrativ, dem der Kontakt zur Wahrheit inzwischen vollständig fehlt). Transportiert wird dieses Narrativ natürlich nicht nur in Nachrichtensendungen und politischen Moderationen, sondern auch und gerade durch Hollywood. Geschützt wird es wiederum von Big-Tech, also von Google z.B., aber auch von Facebook und anderen aus dem Silicon Valley, die quasi als verlängerter Arm der schnüffelnden US-Geheimdienste bis tief hinein in die westlichen Zivilgesellschaften fungieren. Die Twitter-Files haben das eindrücklich bewiesen. Im Rahmen dieses Interviews erklärte MUsk auch den Grund für das Ende seiner freundschaftlichen Beziehung zu Larry Page, einem der reichsten Menschen der Welt, dem via “Alphabet Inc.” auch die Datenkrake “Google” gehört. Musk vertritt hinsichtlich der Gefahren, die von der rasend schnellen Entwicklung von AI (KI = künstliche Intelligenz), eine diamentral andere Ansicht als Page. Elon Musk überlegt sich inzwischen, wie AI notfalls “gekillt” werden könnte, wenn sichtbar wird, daß 100.000 vernetzte Computer zu der Einsicht gelangen sollten, daß die Menschheit überflüssig geworden – und beseitigt werden muß. Musk und Carlson beschäftigten sich sozusagen mit dem allmählichen Erwachen der westlichen Welt aus einem Traum. Wie gesagt: Hochinteressant – und Elon Musk übrigens ein sehr gründlicher Denker, humorvoll obendrein.

Nur ein kleines Detail am Rande: Als der deutsche “Volksverpetzer” bei Twitter darüber maulte, daß das blaue Twitter-Verifizierungshäkchen inzwischen Geld kostet, daß es aber auch niemand wirklich brauche, weil “die mit dem blauen Häkchen” ohnehin bloß Lügern, Hetzer und blutrünstige Verbrecher seien, bekam der “Volksverpetzer” kostenlos ein blaues Häkchen verpasst, gegen das er sich nicht mehr zur Wehr setzen kann. Meinereiner hat schallend gelacht.

Die Herrschaft des “Narrativs” zerbröselt

Zu Tucker Carlsons Nachteil dürfte die Trennung von “Fox-News” nicht werden. Zum Nachteil für “Fox-News” allerdings garantiert. Der amerikanische Talkradio- und Fernsehmoderator Glenn Beck war regelrecht verzückt, als er von Carlsons Rauswurf bei “Fox-News” erfuhr. Beck ist eine prominente und insbesondere bei gesellschaftspolitischen Themen streng konservative Mediengröße in den USA. Wirtschaftlich vertritt er klassisch liberale bis libertäre Ansichten – und paßt in der Hinsicht z.B. bestens zum deutschen Peter Boehringer in der AfD. Jedenfalls brach Glenn Beck nach einem ersten, ungläubigen Staunen förmlich in Jubel aus und flehte fast darum, künftig mit Tucker Carlson zusammen den ganzen gekauften und mafiösen Medienpuff in den USA aufzumischen. Er und Carlson zusammen würden zur Bombe werden, meinte Beck. Das könnte durchaus keine Fehleinschätzung sein. Wir werden sehen, was sich da in nächster Zeit ergibt. Vielleicht entschließt sich ja auch Elon Musk noch, ein gewaltiges Scherflein zum medialen Erfolg von “Beck & Carlson” oder etwas ähnlichem beizusteuern. Das etablierte “Narrativ” des “Wertewestens” bekommt auf alle Fälle erheblich zunehmenden Druck. Das ist eine sehr optimistisch stimmende Aussicht.

Die Wut der Massen, die dann losbricht, wenn ihnen klar wird, daß und wie sie medial seit Jahren in einer irrelevanten Scheinwelt gefangengehalten worden sind, dürfte jedes historische Beispiel sprengen. Das dürfte lustig einerseits und extrem unlustig andererseits werden. Spannend wird es auf jeden Fall. Wem an so viel Spannung gar nichts liegt und wer sich deshalb als auf welcher Seite stehend outet, läßt sich gerade dieser Tage in der EU beobachten. Es laufen bekanntlich angestrengte Gesetzgebungsversuche, um den freien Diskurs im Internet “einzufangen”, bevor er seine vernichtende Wirkung entfaltet. Bei Frau Faeser würde ich allerdings nicht unbedingt nachfragen, ob dem tatsächlich so ist. Das polit-mediale Establishment wehrt sich jedenfalls verzweifelt gegen das Absaufen im Meer seiner Lügen.

Ein Wikipedia-Eintrag über Tucker Carlson ist sehr aufschlußreich unter zwei Gesichtspunkten: Woher dieser unbeugsame Carlson-Charakter? Und was für armselige Giftgriffel bei Wikipedia? Über Tucker Carlsons Sozialisation: “Carlson wurde 1969 als älterer der beiden Söhne des Bankiers, Nachrichtenmoderators und Diplomaten Richard Warner Carlson und seiner Ehefrau, der Künstlerin Lias McNear, geb. Lombardi, geboren. Sein Ururgroßvater Cesar Lombardi emigrierte 1860 aus der Schweiz nach New York. Als Carlson sechs Jahre alt war, verließ seine Mutter die Familie. Sein Vater heiratete, als Tucker zehn Jahre alt war, Patricia Swanson, eine Nichte Senator J. William Fulbrights. Nach dem Besuch der St. George’s School, einer unter der Ägide der Episkopalkirche stehenden Privatschule, in Middletown (Rhode Island) studierte Carlson bis 1992 am Trinity College in Hartford, Connecticut, wo er mit einem B. A. in Geschichte abschloss. Danach begann er als freiberuflicher Journalist zu arbeiten. Carlson ist seit 1991 mit Susan Andrews verheiratet und ist Vater von vier Kindern.” – Da läßt sich auch von Wikipedia nicht viel falsch darstellen. Und sehen lassen kann sich das außerdem. Sowie der Wikipedia-Giftgriffel aber vom Faktenzwang befreit ist, läßt er natürlich seiner linkslügenden Arschlochseele freien Lauf: “In Bezug auf den Ukraine-Krieg übernahm Carlson oftmals zentrale Behauptungen der russischen Propaganda. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine begann das russische Staatsfernsehen auf Weisung der Regierungsbehörde Roskomnadsor, Carlson häufig zu erwähnen und zu zeigen. Dieser verbreitete die Falschaussage, dass die USA in der Ukraine Biowaffenlabore betreiben würden.” – Har-har-har, linker Lügenklassiker: Victoria “F*ck the EU!” Nuland selbst hat bekanntlich bereits zugegeben, daß die USA in der Ukraine Bio(waffen)labore betrieben hat und daß die begründete Angst bestand, diese könnten den Russen in die Hände fallen. Im US-Kongreß wird übrigens gerade untersucht, ob die 300.000 Fälle von “Lyme Borreliose”, die in den USA alljährlich auftreten, die Folge einer “Gain Of Function”- Forschung des US-Militärs an Zecken zwischen 1955 und 1975 samt einem dazugehörigen Laborunfall sind.

Weiter bei Wikipedia: “Außerdem machte sich Carlson dadurch beim russischen Staatsfernsehen beliebt, weil er bei Fox News die Entscheidung der demokratisch geführten US-Regierung kritisierte, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und die Ukraine zu unterstützen, die laut Carlson keine Demokratie ist. Er führte als Argument Selenskyjs innenpolitische Entscheidungen, mehrere prorussische TV-Sender geschlossen und mit Wiktor Medwedtschuk einen von vier Parteivorsitzenden der größten ukrainischen Oppositionspartei unter Hausarrest gestellt zu haben“. – Na sowas. Der ukrainische Oberkorrupte (“Süddeutsche Zeitung” 2021: “So korrupt wie eh und je”) ist tatsächlich kein Präsident einer Demokratie, sondern gekaufter Prokönig in einer totalitären Kleptokratie. Mehrere prorussische Sender wurden tatsächlich geschlossen. Und Wiktor Medvedchuk wurde tatsächlich nicht nur unter Hausarrest gestellt, sondern verhaftet, eingekerkert sowie in entwürdigenden Posen der ukrainischen Bevölkerung als Exempel zur allgemeinen Warnung präsentiert. Wie man das in elendigen Diktaturen eben so macht mit dem politischen Gegner. Selenskyj ist nicht der Verteidiger der “Westlichen Werte” sondern deren personifiziertes Gegenteil. Und bei seinen “wertewestlichen” Unterstützern ist es nicht viel anders. Verglichen mit diesen armseligen Kreaturen sind Tucker Carlson, Clayton und Natali Morris, Andrew “Judge” Napolitano, Prof. Jeffrey Sachs, Prof. Mearsheimer, Dr. Daniele Ganser, Elon Musk, Pepe Escobar, Gonzalo Lira und Colonel Dopuglas Macgregor sowie Scott Ritter auf jeden Fall wahre Lichtgestalten. Lang und erfolgreich mögen sie trotz ihrer Beliebtheit beim russischen Staatsfernsehen leben! Und lang lebe Russland samt seinem Präsidenten! – Wie bitte? – Ruhe auf den billigen Plätzen! Har-har-har …

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