Importierte Messergewalt (Symbolbild: Shutterstock)

Duisburger Fitnesscenter-Massaker: Ermittler vermuten “islamistisches Motiv”

Eine Woche nach dem Blutbad in einem Fitnessstudio in der Duisburger Altstadt geben die Ermittler zu: Es gibt erste Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund. Selbstverständlich steht jetzt erst einmal die psychiatrische Begutachtung des syrischen Tatverdächtigen an. Vielleicht wird für ihn so ja noch alles wieder gut. Eines seiner Opfer schwebt weiterhin in Lebensgefahr.

Überprüfungen des Mobiltelefons des syrischen Staatsbürgers hätten den Hinweis auf ein islamisches Motiv für die Messerattacke ergeben, teilte die Generalstaatsanwalt in Düsseldorf am Dienstag mit, die in dem Fall auch die weiteren Ermittlungen übernahm. Der sogenannte Flüchtling, der 2016 nach Deutschland einreiste und bereits wegen “geringfügiger Vermögensdelikte “aufgefallen ist, hatte in der vergangenen Woche vier Männer im Alter von 21, 24 und 32 Jahren laut Polizei mit einer Hieb- und Stichwaffe schwer verletzt. Der 21-Jährige kämpft immer noch um sein Leben. Die Ermittler sprechen von einem gezielten Angriff. Der mutmaßliche Täter sitzt wegen Verdachts auf Mordversuch in Untersuchungshaft. Der Tatvorwurf lautet auf versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung.

Nach der Tat wurde tagelang über die Identität des Tätersgerätselt. Erst nachdem die Polizei am Freitag Fotos von Überwachungskameras veröffentlichte, die den Tatverdächtigen zeigten, rückte der 26-Jährige Syrer in den Fokus der Ermittler. Zeuge, die offenbar aus seiner Nachbarschaft stammen,  erkannten ihn wieder und meldeten sich bei den Beamten. Seine Wohnung befindet sich demnach in der Nähe des Fitnessstudios.

Spezialeinheiten der Polizei nahmen den syrischen Tatverdächtigen in der Nacht zum Sonntag nach Hinweisen von zwei Bekannten des Mannes in seiner Wohnung in der Nähe des Tatorts fest. Dabei wurden zwei Messer sichergestellt, die nach laut den Ermittlern als Tatwaffe infrage kommen. Eines der Messer – die mögliche Tatwaffe – hat laut der Staatsanwaltschaft eine immerhin 20 Zentimeter lange Klinge. Die Messer werden nun auf DNA-Spuren von Opfern untersucht.

Für den unter Verdacht stehenden 26 Jahre alten Syrer steht jetzt erst einmal die psychiatrische Begutachtung an. Behördenangaben zufolge hatte er im April 2016 einen Asylantrag in Deutschland gestellt. Im Jahr 2018 sei er in zwei Fällen wegen geringfügiger Vermögensdelikte aufgefallen, die Verfahren seien eingestellt worden, heißt es weiter. (MS)

3e99fe84016643bd8baa54a6ca2bc123

Entdecke mehr von Journalistenwatch

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen