Brandenburgs grüne Gesundheitsministerin Ursula Nonnenmacher (Foto:Imago)

Vom Dienstwagen aufs Fahrrad und zurück: Die grünen Mobilitätsheuchler

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Die Doppelmoral der Grünen kennt einfach keine Grenzen. In die endlose Kette von Doppelmoral und Scheinheiligkeit, die für diese Partei noch typischer sind als für andere, fügte sich nun auch die brandenburgische Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher ein, indem sie die Schirmherrschaft für die Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ übernahm, die von der AOK Nordost und dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) organisiert wird.

„Wer mit dem Rad zur Arbeit fährt, hält Körper und Geist fit und die Umwelt sauber“, trällerte die Ministerin am Sonntag im üblichen Sprachduktus, als ob sie zu Kleinkindern sprechen würde. Berufstätige, die an mindestens 20 Tagen mit dem Rad zur Arbeit oder rund ums Homeoffice fahren, sich registrieren und die Kilometer festhalten, können bei der Aktion Sachpreise gewinnen. Ob das auch für jene Fälle von grüner PR gilt, in denen Politiker zum Beispiel mit dem Dienstwagen anreisten, sich dann fotogen für die letzten Metern aufs Rad schwingen und umgekehrt denselben Weg nehmen.

Einschlägig vorbelastet

Man fragt sich, ob es Dummheit, Dreistigkeit oder schon Zynismus ist, dass Nonnemacher ausgerechnet für diese Aktion ihren Namen hergibt. Gerade sie ist in Sachen umweltschädliches Verhalten nämlich mehr als einschlägig vorbelastet: 2021 schämte sie sich nicht, den Dienstwagen ihrer Staatssekretärin eigens deshalb von Potsdam nach Berlin zu schicken, um ihre Jacke zu holen, die sie im Bundesrat vergessen hatte! Bereits zuvor war sie in die Negativschlagzeilen geraten, weil sie den Benziner ihres Staatssekretärs dem eigenen E-Auto vorgezogen hatte. Damit verstieß sie gegen die Richtlinie für Dienstwagenkraftfahrzeuge, da diese an die Person gebunden sind und nur allein genutzt werden dürfen.

Eine Ministerin, die keine Skrupel hat, Dienstwagen aus nichtigem Anlass durch die Gegend fahren zu lassen und nicht genug Vertrauen zum E-Auto hat, das ihre Partei aber am liebsten jedem aufzwingen will, setzt sich öffentlichkeitswirksam für die Nutzung von Fahrrädern ein. Nonnemacher geht, offenbar zurecht, davon aus, dass die Grünen ohnehin mit allem davonkommen und ihr auch diese groteske Verlogenheit nicht schaden wird. (TPL)

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