Apotheken in Corona-Zeiten (Foto:Imago/Huebner)

Schmerzhafte Aussichten: Medikamentenmangel könnte noch bis Herbst anhalten

Da könnte man doch glatt zum Sozialisten werden und die Pharmakonzerne verstaatlichen (wenn man nicht wüsste, dass der Staat der noch viel größerer Versager ist):

Ärztekammer-Ehrenpräsident Frank Ulrich Montgomery hat die Pharmaindustrie wegen des gravierenden Medikamentenmangels in Deutschland scharf kritisiert. “Die Pharmaindustrie macht sich einen sehr schlanken Fuß, weil sie keine Gesamtverantwortung für die Behandlung der Patienten mit übernimmt”, sagte Montgomery in einem Podcast des “Kölner Stadt-Anzeigers” und des “Redaktionsnetzwerks Deutschland”. Man müsse die Pharmaindustrie dazu bringen, bewährte gute Medikamente, deren Patentschutz abgelaufen sei, weiter zu produzieren, “auch wenn sie damit nicht mehr den großen Reibach machen kann”.

Außerdem müssten die Medikamente in Europa hergestellt werden. “Das wird nur gehen in einem marktwirtschaftlich frei organisierten System, indem man ihnen dann auch mehr Geld dafür bezahlt”, so Montgomery. “Aus staatlichen Mitteln muss das kommen in meinen Augen.”

Das werde eine harte Debatte, weil die Pharmaindustrie nicht gerade zu den notleidenden Industrien gehöre und an den Medikamenten sehr viel Geld verdiene. Zwar seien jetzt Probleme für einzelne Kinderarzneimittel gelöst worden, doch insgesamt sei die Lage weiter prekär. “Ich sehe leider noch kein Licht am Horizont. Wir haben das Problem nicht grundsätzlich gelöst. Innerhalb des Chaos, das wir in dieser Regierung bei gesundheitspolitischen Beschlüssen sehen, bin ich nicht sicher, bis zum Herbst eine Lösung herbeizuführen.”

Die Folgen der Globalisierung tun derweil doch ziemlich weh und sind für die Gesundheit wahrlich nicht förderlich. Kann da nicht die WHO mal durchgreifen?  Dort gibt es doch genügend Spritzenkräfte. (Mit Material von dts)

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