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Angst vor den eigenen Mitgliedern? Geuking sagt BPE-Versammlung am Samstag in Warburg ab

Günter Geuking wollte am kommenden Samstag in Warburg eigentlich eine ordentliche Mitgliederversammlung der Bürgerbewegung PAX EUROPA durchführen, zu der er am 19. April einlud und bei der er die Schatzmeisterin Stefanie Kizina abwählen sowie das Vorstandsmitglied Michael Stürzenberger ersetzen lassen wollte.

Im Vorfeld tönte er, dass bei dieser Versammlung Informationen über angebliche Fehler Stürzenbergers bei Belege-Abrechnungen veröffentlicht werden würden. In vielen Videos kündigte er den „Mai der Transparenz“ an, forderte „Auf nach Warburg!“ und „Stoppt die Methode Stürzenberger“.

Seine Hashtags unter den Videos sprechen Bände und zollen regelrecht von einer Art Besessenheit in Bezug auf die Person Stürzenberger:

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Als vermeintlichen „Grund“ für die Absage seiner Mitgliederversammlung gab er die Kündigung der Räumlichkeiten an. Die erfolgte aber bereits am 26. April per Email durch die in Wertheim neu gewählte Bundesvorsitzende der BPE und am 28. April per Post durch die Schatzmeisterin. Bisher hatte Günter Geuking sämtliche Maßnahmen des neuen Bundesvorstandes komplett ignoriert, da er dessen Wahl nicht anerkennen will. In seinem Umfeld behauptete Geuking wohl, dass die Kündigungen erst jetzt gekommen seien und nahm dies als Vorwand für seine Absage. Es ist aber viel eher zu vermuten, dass sich Günter Geuking nicht der ablehnenden Haltung der vielen BPE-Mitglieder aussetzen wollte, die ihn nicht mehr als Vorsitzenden ihres Vereins haben wollen.

Der neue Bundesvorstand betrachtete diese Veranstaltung in Warburg auch lediglich als Mitgliedertreffen, da am 22. April Günter Geuking zusammen mit seinem Restvorstand von 105 der 106 Mitglieder bei einer Enthaltung eindeutig abgewählt wurde, damit nicht mehr im Amt ist und keine ordentliche Mitgliederversammlung ausrichten darf. Michael Stürzenberger richtete in seiner Stellungnahme am Mittwoch Mittag zur aktuellen Situation in der BPE aber trotzdem einen Appell an die Mitglieder, dort zu erscheinen, um Günter Geuking und seiner Truppe ihre Meinung zu sagen, wohin die Reise der BPE gehen soll und wohin nicht:

Nur wenige Stunden nach diesem Livestream von Stürzenberger veröffentlichte Geuking seine höchst bemerkenswerte Video-Absage. Später wurde die Absage auch noch per Email an Mitglieder verschickt.

Unterdessen sind aufschlussreiche Details aus der Vergangenheit von Günter Geuking bekannt geworden. In einem Kommentarbereich bei Telegram wurde ein Screenshot eines Artikels von der Homepage des „Vereins für psychosozialen Stress und Mobbing“ aus dem Jahr 2000 veröffentlicht, in dem es auch um Günter Geuking geht, der im Alter von 38 Jahren Geschäftsführer bei der Gewerkschaft ÖTV in Frankfurt / Oder war.

Ihm wurde vom dortigen Bezirksleiter vorgeworfen, dass ihm die soziale Kompetenz für eine Führungsposition fehle. Dem ÖTV-Personalleiter sei ein Protokoll angeblicher Fehlleistungen übergeben worden, in dem über einen Zeitraum von zwei Jahren 28 Punkte haarklein nach Datum aufgeführt worden seien. Der Bezirksleiter habe sich immer eine Notiz im Kalender gemacht, wenn sich jemand beschwert habe. Geuking habe die Geschäftsführung dann aus gesundheitlichen Gründen abgegeben. Er sei anschließend mindestens ein Jahr in psychotherapeutischer Behandlung gewesen und es habe auch Gerüchte über angebliche Drogensucht gegeben.

Hier der Originalauszug aus dem Artikel, der im dritten Absatz des Gesamtbeitrages zu finden ist:

„Etwa bei der ÖTV Frankfurt/Oder. Seit einem Jahr ist der dortige ehemalige Geschäftsführer in psychotherapeutischer Behandlung, Günter Geuking, 38, fühlt sich vom Bezirksleiter gemobbt, der über ihn sagt: „Dem Günter fehlt die soziale Kompetenz für eine Führungsposition.“ Geuking: „Als ich mich weigerte, meinen Posten abzugeben, gingen die Schikanen los. Ich musste Stellungnahmen zu drei Jahre alten Fahrtenbüchern schreiben. Gerüchte über angebliche Drogensucht machten die Runde.“ Der Höhepunkt sei ein Protokoll angeblicher Fehlleistungen gewesen, das dem ÖTV-Personalleiter übergeben wurde. „Da waren über einen Zeitraum von zwei Jahren 28 Punkte haarklein nach Datum aufgeführt.“

Der Bezirksleiter („Wer mobbt hier wen?“) bestreitet die Existenz des Protokolls nicht: „Ich habe mir immer eine Notiz im Kalender gemacht, wenn sich jemand beschwert hat.“ Geuking hat die Geschäftsführung inzwischen aus gesundheitlichen Gründen abgegeben. Er hätte die ÖTV längst ganz verlassen, wäre da nicht die Angst vor Arbeitslosigkeit: „Wer nimmt schon einen Ex-Gewerkschaftsfunktionär? Einfach hinschmeißen und kündigen, das war früher noch eine Fluchtmöglichkeit für Mobbing-Opfer. Angesichts der Arbeitsmarktsituation ist dieser Ausweg versperrt.“

Mobbing ist ein ernsthaftes Problem, unter dem viele Menschen zu leiden haben. Die Opfer sind in höchstem Maße zu bedauern und wer Mobbing gegen andere durchführt, zeigt üble Charaktereigenschaften und ist dafür zur Rechenschaft zu ziehen. Wir können die damaligen Vorkommnisse natürlich nicht objektiv bewerten, ohne die Zeugen von damals gehört zu haben. Aber es steht im Raum, dass sich offensichtlich diverse Mitarbeiter im Zeitraum von zwei Jahren 28 Mal über das Verhalten von Günter Geuking beschwerten.

Dies alles ist zwar über 20 Jahre her, würde aber auch zu den aktuellen Geschehnissen bei der BPE passen. Seit Günter Geuking im Herbst des letzten Jahres dort aktiv wurde, ergaben sich laut Berichten von vielen BPE-Mitgliedern gravierende Probleme im zwischenmenschlichen Bereich. Schon, als er noch nicht Vorsitzender war, soll er sich bei den wenigen Kundgebungen, die er besuchte, gegenüber einem halben Dutzend Helfern im Innenraum herrisch, selbstgefällig und über Gebühr autoritär verhalten haben.

Nachdem er am 3. Dezember Vorsitzender wurde, sollen sich diese Eigenschaften gemäß Beschreibung von drei Vorstandsmitgliedern schon bei den ersten Telefonkonferenzen gezeigt haben. Bei Widerspruch sei er aufgebracht und laut geworden, habe die Kontrolle verloren, cholerische Verhaltensmuster gezeigt und einmal sogar erregt die Konferenz verlassen.

Er überzog zwei Vorstandskollegen, darunter Michael Stürzenberger, nach kritischen Äußerungen mit strafbewehrten Unterlassungsverpflichtungserklärungen seines Anwalts, die vor Gericht keinen Bestand hatten. Günter Geuking habe bei Kritikäußerungen in Chatforen diverse BPE-Mitglieder ruppig angeherrscht und beleidigt, darunter drei Landesvorsitzende und zwei Landesgeschäftsführer.

Er warf innerhalb nur eines Vierteljahres den Gründer der BPE, den vorherigen Bundesvorsitzenden, die beiden früheren Bundesgeschäftsführer, die Schatzmeisterin, Michael Stürzenberger und ein zurückgetretenes Vorstandsmitglied aus dem Verein.

Unter Vortäuschung falscher Tatsachen im Zusammenspiel mit seinem gerissenen Anwalt täuschte er das Amtsgericht München und unterband so die bisher größte Mitgliederversammlung in der Geschichte der BPE, bei der er am 25. Februar im Congresszentrum Würzburg mit hoher Wahrscheinlichkeit von der überwältigenden Mehrheit der über 160 angemeldeten Mitglieder abgewählt worden wäre.

Die Machenschaften von Günter Geuking sorgten seit Mitte Dezember für die größte Krise der Bürgerbewegung PAX EUROPA. Er sieht sich immer noch als Bundesvorsitzender, obwohl er bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 22. April in Wertheim klar abgewählt wurde. Geuking versucht sich mit aller Kraft an seiner Macht festzuklammern und kündigte an, dies auch mit gerichtlichen Schritten durchsetzen zu wollen. Dieses Vorhaben würde enorme Kosten verursachen, die der BPE zu Lasten fallen dürften. Im schlimmsten Falle droht sogar eine Insolvenz.

Alle Kritiker des Politischen Islams dürften ein großes Interesse daran haben, dass die größte islamkritische Organisation Europas erhalten wird. Vielleicht wäre Geukings Anerkennung seiner Abwahl die beste Lösung. Wie vor 20 Jahren sein Rücktritt bei der ÖTV „aus gesundheitlichen Gründen“.

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