Ein Forscher bei der Arbeit. Foto: Collage

Sachsen: Verfahren gegen Linksextremisten ausgeweitet

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Dresden – Gut zu wissen, dass es ab und zu mal auch in die andere – in die weitaus gefährlichere – Richtung geht:

Die Bundesanwaltschaft (GBA) hat das Verfahren gegen ein mutmaßliches linksextremes Netzwerk in Sachsen ausgeweitet. Die Ermittler sollen fünf weitere Personen im Blick haben, wie die “Welt am Sonntag” berichtet. Die Beschuldigten sollen an verschiedenen brutalen Angriffen auf politische Gegner beteiligt gewesen sein.

Die Polizei durchsuchte in den vergangenen Monaten Wohnungen und Arbeitsstellen. Seit zwei Jahren läuft vor dem Oberlandesgericht Dresden der Prozess gegen eine mutmaßlich kriminelle Vereinigung um eine 28 Jahre alte ehemalige Studentin. Laut dem Generalbundesanwalt soll die bundesweit vernetzte Gruppierung mehrere Angriffe auf Personen aus dem radikal rechten Spektrum zu verantworten haben.

Dabei seien den Opfern teils potenziell lebensgefährliche Verletzungen zugefügt worden. Eine neue mögliche Spur der laufenden Ermittlungen führt nach Nordsyrien. Dabei geht es um die Aufklärung einer Attacke aus dem März 2021 im sächsischen Eilenburg.

Damals soll eine Gruppe aus mehreren Personen, als Polizisten verkleidet, frühmorgens in die Wohnung eines NPD-Politikers eingedrungen sein. Sie sollen den Rechtsextremisten gezwungen haben, sich auf den Boden zu legen, und mit Notfallhämmern auf seine Fußknöchel eingeschlagen haben. Nach der Prügelattacke sollen die Täter geflohen sein.

Am Tatort soll allerdings ein Beweismittel gefunden worden sein. Ermittlungen sollen zur Identifizierung eines Mannes geführt haben, der bereits als linksextremer Straftäter registriert war. Der Beschuldigte soll sich in den vergangenen Jahren in Nordsyrien zeitweise einer ausländischen terroristischen Vereinigung – mutmaßlich einer PKK-nahen Gruppe – angeschlossen haben.

Diesen Verdacht sollen abgehörte Gespräche des Mannes erhärtet haben. Bei der Durchsuchung einer Wohnung in Thüringen stießen Polizisten zudem auf ein mutmaßliches “Shooter”-Buch: Notizen von Einsätzen, die auf eine Tätigkeit als Scharfschütze in Syrien hindeuten sollen. Ermittler glauben, dem Mann Kontakte zu führenden Mitgliedern der Gruppe in Sachsen nachweisen zu können.

Insgesamt sollen nach Informationen der “Welt am Sonntag” aktuell 15 Personen zum harten Kern des Netzwerks zählen. Unter ihnen befindet sich auch ein weiterhin flüchtiger Mann, der sich zuletzt trotz Fahndung an einer Prügelattacke gegen Rechtsextremisten in Budapest beteiligt haben soll. Die Bundesanwaltschaft wollte sich auf Anfrage der “Welt am Sonntag” nicht zu dem Fall äußern.

Drücken wir die Daumen, dass diese Gewalttäter bald hinter Gitter wandern. Mit Hammer und Sichel sollte man hier nicht mehr unterwegs sein. (Mit Material von dts)

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