Studenten (Bild: shutterstock.com/Kzenon)

Corona-Terror: Kein Platz für kritische Studenten

Die Macher der Internetseite “Wir vergessen nicht – Was wir in der Coronazeit erlebt haben” sind überzeugt: Nur was offen auf den Tisch kommt, kann verändert und verbessert werden. In der Dokumentation erzählen Betroffene ihre Leidensgeschichte. Hier: Norman, 22 Jahre, Student.

Ein Beitrag von “#Wir vergessen nicht”

Hiermit möchte ich einige meiner Erfahrungen als ungeimpfter und kritischer Student während der vergangenen 3 Jahre an einer deutschen Universität schildern.

Für mein Studium begab ich mich im Herbst 2021 auf Wohnungssuche. Hierfür informierte ich mich im Vorfeld über das Internet über potenzielle WG ́s und vereinbarte meine ersten „WG-Castings“.

Das erste Gespräch fand bei einem Studentenpaar statt, die noch ein Zimmer
freihatten und auf der Suche nach einem Mitbewohner waren. Wir sprachen locker und ausgelassen, ungefähr eine Stunde miteinander. Die Atmosphäre war sehr angenehm und wir konnten einen guten ersten Draht zueinander aufbauen, sodass ich guter Dinge war, dass es mit dem Zimmer klappen könnte. Ich freute mich, dass ich so schnell fündig geworden war.

Ungeimpft? Die Stimmung kippte

Als das Gespräch vorbei war und ich gerade die Wohnung verlassen wollte, fragte mich der
junge Student noch beiläufig, ob ich auch gegen Covid „geimpft“ sei. Ich verneinte dies und erklärte ihm, dass ich in meinem Umfeld bereits schlechte Erfahrungen mit der sogenannten „Impfung“ gemacht hatte – was ich versuchte, so diplomatisch wie möglich zu formulieren. Nachdem ich ihm geantwortet hatte, merkte ich, wie die Stimmung, die zu Beginn locker und harmonisch wirkte, augenblicklich kippte und er es scheinbar kaum erwarten konnte, dass ich endlich das Gebäude verlasse.

Ich erschrak und fühlte mich unwohl. Aufgrund dieser Situation erwartete ich dann, dass ich von der WG in den kommenden Tagen eine Absage erhalten würde, was dann auch geschah. Die Begründung fiel sehr oberflächlich aus, wobei nach meinem Empfinden vor allem die „Impfung“ der Grund war.

Sie schworen auf die Maßnahmen

Das nächste Casting fand online am Laptop statt. Wie bereits zuvor verlief das Gespräch sehr gut und ich war erneut zuversichtlich, das Zimmer beziehen zu können. Das Thema „Impfung“ kam gar nicht erst auf, sodass ich in keine schwierige Situation geriet. Wir haben uns gut verstanden und letztendlich habe ich das Zimmer dann auch bekommen, was mich sehr freute. Ich hoffte, nicht mehr in so eine unangenehme Situation wie beim ersten Casting zu kommen –ich wollte mich endlich auf die weitere Vorbereitung meines Studiums konzentrieren.

Die erste Hürde war also genommen – bald darauf fuhr ich zu meiner neuen Adresse, um die Schlüssel in Empfang zu nehmen und meine zukünftigen Mitbewohner näher kennenzulernen. Nach der Übergabe der Schlüssel machten einer meiner Mitbewohner und ich uns auf zu einem kleinen Spaziergang, um uns etwas zu „beschnuppern“. Während der Unterhaltung wurde ich neugierig und fragte ihn, was seine Meinung zu Covid und dem Umgang damit sei, da dies im ersten Gespräch nicht deutlich geworden war.

Mainstream ist Pflicht

Im Nachhinein habe ich oft darüber nachgedacht, ob es nicht besser gewesen wäre, die Frage nicht zu stellen, andererseits hätte ich dann nie seine wahre Meinung erfahren und hätte nicht die Klarheit bekommen, die ich heute besitze. Jedenfalls reagierte mein Mitbewohner deutlich und direkt. Er und auch die drei anderen WG-Bewohner stehen voll hinter den Maßnahmen und finden diese absolut sinnvoll. Etwas erschrocken erwiderte ich, dass dies bei mir anders sei, dass ich nicht geimpft sei und nicht damit einverstanden bin, dass jede Meinung, die vom Mainstream abweicht, deshalb kritisiert wird.


Das war der erste Teil von Normans Geschichte. Im nächsten berichtet er, wie sein Studium von den 3G-Regeln, Hetze gegen kritisch denkende Menschen und mangelnden Kontakten überschattet wurde…

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