Solar Schwindel? Versprochene Förderung aussichtslos
Als Robert Habeck vor drei Wochen seine Photovoltaik-Strategie mit den Worten: „Wir brauchen mehr Tempo beim Ausbau der Solarenergie“, erklärte, hat er vermutlich eine Hoffnung bei vielen Menschen geweckt. Eine Förderung soll es geben für günstige Sonne vom Dach. Das würde für viele Menschen eine finanzielle Erleichterung in Zeiten von Inflation und explodierenden Energiepreisen darstellen. Denn mit Sonnenstrom vom eigenen Dach lassen sich die Kosten oft um die Hälfte und mehr senken. Schnell aber stellt sich aber die Kostenfrage: Wie soll man die Finanzierung der Solaranlagen, die für ein typisches Einfamilienhaus rund 30.000 Euro kosten, bezahlen? Hier kommt die KfW ins Spiel, die in diesem Fall die Förderung auszahlen soll.
Um die Finanzierungsfrage zu erleichtern, hat die staatliche Förderbank Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) das Förderprogramm 270 ins Leben gerufen, das staatlich subventionierte Förderkredite für Unternehmen, Freiberufler und Privathaushalte verspricht, die eine Biogasanlage, Windräder oder eine Solaranlage benötigen.
Beim KfW-Darlehen würden momentan im günstigsten Fall nur etwas mehr als vier Prozent Zinsen fällig. Über die typische Laufzeit von zehn Jahren bedeutet das Tausende Euro Ersparnis zum regulären Bankkredit. Doch der normale Verbraucher kommt nicht in diesen Genuss: Das KfW-Programm existiert für die allermeisten Normalverbraucher nur auf dem Papier. Denn die meisten Hausbesitzer ist es unmöglich, einen solchen Kredit zu erhalten. Ein Bankberater sagt so ntv: „Von deutschlandweit über 500 Finanzinstituten, mit denen er zusammenarbeite, biete kein einziger KfW-270-Förderkredit an – weder die DSL-Bank, die Commerzbank, die DKB, Sparda-Bank, die Bausparkasse Schwäbisch-Hall noch viele größere Sparkassen und Volksbanken.“ Grund: Die Kredite sind für Banken unwirtschaftlich. Und am Ende sind es die Finanzinstitute, die über die Bewilligung der Kredite entscheiden, und nicht die staatliche Förderbank KfW.