Zensur corona- und regierungskritischer Bücher auch auf der Frankfurter Buchmesse
Dieses Deutschland wird mehr und mehr zu einem Land der Zensur und der Denk-und Sprachverbote. Was man noch vor zehn Jahren – trotz der schon damals spürbaren, zunehmenden Verengung der Meinungskorridore und des Schreib- und Sagbaren – niemals für möglich gehalten hätte, ist heute längst Realität: Die akademische Freiheit wird von woken Studenten und feigen Professoren zu Grabe getragen, überall wird die freie Rede unterdrückt und bestraft – wenn auch noch nicht mit Gefängnis, Gulag oder Schlimmerem, so doch mit Leumunds- und beruflichem Existenzverlust und kollektiver Meidung. Besonders erschütternd: Verlage und Buchmessen, einst die Gralshüter des freien Geistes, beteiligen sich auch noch an dieser fatalen Entwicklung, statt ihr mit allen Kräften entgegenzuwirken, was eigentlich ihre Aufgabe wäre.
Ein weiteres Opfer dieser Barbarei sind nun auch Bücher aus der Edition des Blogs „Achse des Guten“ („Achgut”) geworden. Nachdem diese bereits von der Leipziger Buchmesse verbannt und von diversen Buchhandelsketten aus dem Sortiment genommen wurden, zog jetzt auch die Frankfurter Buchmesse nach. Dort darf der Beststeller „Das Staatsverbrechen“ des corona-kritischen Heidelberger Arztes r. Gunter Frank ebenso wenig präsentiert werden wie das Werk „Land ohne Mut“ des Philosophieprofessors Michael Esfeld. Der veranstaltende Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels (MVB) begründete dies erbärmlicherweise mit seinen „Teilnahmebedingungen”: In der Vergangenheit habe ein „Achgut”-Buch bei Besuchern, insbesondere aber anderen (Klein)Verlagen, „starke Ablehnung“ hervorgerufen. Gemeint ist das Buch „Wer, wenn nicht ich“ von „Achgut“-Mitbegründer und Publizist Henryk M. Broder, einem der bekanntesten Journalisten Deutschlands und mehrfachen Bestsellerautor.
Ausschluss aus der „Gesellschaft der Guten“
Der MVB behauptet, die Bücher von Frank und Esfeld seien mit Broders Werk vergleichbar – obwohl die Themen grundverschieden sind. Was sie eint, ist jedoch Kritik an diesem Staat und an seinen Politikern. Beides gilt heutzutage offenbar wieder als Majestätsbeleidigung, die zum Ausschluss aus der „guten Gesellschaft“, besser: der „Gesellschaft der Guten“ führt: „Es geht hier offenbar darum, uns als Verlag aus dem Sichtfeld zu verbannen“, stellte „Achgut“-Herausgeber Fabian Nicolay fest. Gunter Frank erklärte, dass es in seinem „Staatsverbrechen“ darum geht, „dass die Corona-Krise ein gezielter Angriff auf die Arzneimittelsicherheit war und unsere Institutionen und die Regierungen zu schwach sind, um diesen Angriff, der von einem großen Pharmanetzwerk kam, abzuwehren“. Patienten und Ärzte seien „quasi eine Art Freiwild geworden für Profitinteressen, und es gibt dagegen keine schützende Institution, keinen TÜV mehr“.
Der ebenfalls gecancelte Elsfeld, resümiert Nicolay, habe in seinem Buch beschrieben, „dass die Wissenschaft zu einer Staatsreligion umgebaut wird, mit der sich wirre Sachen angeblich wissenschaftlich durchsetzen lassen“. Dies sei „immer gepaart mit Angst und Druck, um die Menschen vom Nachdenken, vom Empfinden, von eigener Urteilskraft abzulenken, sie davon wegzubringen“. Mit dem bereits weit fortgeschrittenen Ausschließen von Meinungen eliminiere man genau das, was Wissenschaft eigentlich ausmache. Menschen oder ganze Verlage wie der „Achgut”- Verlag oder „Achgut” als Plattform würden „einfach als rechts gebrandmarkt, obwohl sie nichts machen als Vernunft einfordern und dann darf man sich nicht mehr mit ihnen einlassen“, kritisierte Frank weiter. Dass es keinen medialen Aufschrei dagegen gegeben habe, führt er darauf zurück, dass „die Altmedien Teil dieses Cancel-Projektes sind“. Sie seien „inzwischen mit Leuten besetzt, die hier aktiv davon leben“. Er bringt damit die Situation auf den Punkt: Genau diejenigen, die gegenüber Staat und Regierung kritisch sein sollten, machen sich heute bereitwillig zu deren Handlangern und beteiligen sich damit an der Abschaffung der Freiheit, wo deren Verteidigung eigentlich ihr Daseinszweck sein müsste. Dieses Land macht einem zunehmend Angst. (JS)