Wo ist Annalena Baerbock wenn man sie braucht? Warum kommt die EU nicht zu einer Sondersitzung zusammen? Warum bestellt kein Land den türkischen Botschafter ein? Warum kommt die NATO nicht zu einer Krisensitzung zusammen? Warum, warum, warum.
Von Hans S. Mundi
Das Drama der Armenier ist Folge von falscher Toleranz gegenüber einem der gefährlichsten politischen Akteure, der mit einem Bein in Europa steht und mit dem anderen im Namen des Islam zutritt: „Kalif“ Erdogan, feudalistischer Herrscher über ein Neo-Osmanien i.Gr., ist kein billiger Provokateur. Erdogan ist ein skrupelloser, raffinierter Stratege mit langem Atem, der sein Land aus dem weltoffenen, zivilisierten Kemalismus Stück für Stück herausreisst und es zurück in die Geschichte eines kriegerischen Islamo-Turk-Herrschaftsraumes führen will. Er tut dieses sowohl innenpolitisch, in dem er tausende „Ungläubige“ oder sonst wie Andersdenkende – oft ohne jede haltbare Begründung – in seine prallvollen Gefängnisse sperrt, und in dem er aussenpolitisch auf Expansion, auf leisen Krieg, auf Zersetzung und Unterwanderung setzt. Er hält die Hälfte Zyperns in seiner blutigen Kriegshand, nimmt sich über den Sommer auch mal ein weiteres Stück Strand vom zypriotischen Reste-Kuchen und bedroht dabei den hellenischen Nachbarn, dem er den Raub seiner Inseln gleich auch noch dreist ankündigt.
Angela Merkel, die schlimmste deutsche Kanzlerkatastrophe nach Adolf Hitler, machte Erdogan riesengroß, als sie mit Hofknicks und untertänigst lächelnd in der EU-Staatskrise 2015 vorpreschte und Tür und Tor hiesiger Grenzen weit öffnete – von da an sollte ausgerechnet Erdogan für die westlichen Versager und die deutschen Feiglinge einige der hunderttausend Flüchtlinge aus dem arabischen und afrikanischen Raum ein wenig bei sich festhalten und ernähren – bezahlt mit Millionen Euros. Von da an hatte Erdogan nicht nur Deutschland fest in der Hand. Ein Land, in welchem dank dümmster Idiotentoleranz auf dem gesamten Erdball, seine knallhart missionierenden DITIB-Moscheen anwachsen wie Pilze auf dem Herbstboden und via DITIB mit den christlichen Untermenschen Staatsverträge über Islamunterricht in deutschen Schulen geschlossen werden.
Bei sowenig Gegenwehr gegenüber seinem islamofaschistischen Eroberungseifer musste sich Erdogan ermuntert fühlen, die vom türkischen Völkermord an den christlichen Armeniern in einer Ecke der Welt noch Übriggebliebenen, auch dort weiter zu massakrieren, zu entrechten, zu enteignen, ihre Kirchen niederzubrennen und letztlich aus Berg-Karabach endgültig zu vertreiben.
Eine klare einfache Geschichte. Relativ leicht erzählbar. Doch deutsche Medien gehen lieber den Umweg der gehobenen Desinformation, in welchem sie lang und breit die Vorgeschichte der Enklave aus Zeiten der sowjetischen Besatzung durchkauen. Natürlich ist das auch relevant, zumal Putin als „Schutzmacht“ der Armenier auftrat und sich dort als Friedensstifter gegenüber den Muselmanen aus Aserbaidschan ausgab. Doch der in die weltpolitische Enge getriebene Russenherrscher zeigte jetzt dem Westen seinen beleidigten Reflex, ließ bei einer erneut durch Erdogan angeheizten Attacke der Aserbaidschaner diesen nun freien Lauf – ein klein wenig Völkermord an den Armeniern gelangt so erneut in die Geschichtsbücher. Damit hat Putin allerdings alle Türen im Westen endgültig zugeschlagen. Denn wer will nun noch ernsthaft mit einem Mann verhandeln, der gerade ein Mega-Bündnis der übelsten Schurkenstaaten schmiedet, wozu neben Nordkorea, Venezuela, Cuba nun auch zunehmend der Iran und nun offenbar auch noch der türkische Aggressor Erdogan gehört…?!
Doch Putin ist in diesem revanchistischen Angriffskrieg gegen eine Ethnie und deren geplante Vertreibung aus uraltem Siedlungsgebiet tatsächlich auch nur Getriebener – der Ost-West-Konflikt weitet sich offensichtlich immer mehr zu einer globalen Katastrophe aus. Denn Moskau wollte offenbar nicht, was der extrem raffinierte Erdogan jetzt angezettelt hat, der sich ohnehin mehr als Zuschauer im Konflikt der EU mit den Russen via Ukraine sieht. Immer auf seinen Vorteil bedacht und seine wahren Ziele nur von Anhängern überdeutlich äussernd, zündete Erdogan nun die Lunte an. Auch die Russen waren offenbar entsetzt: „In Moskau sind die meisten Beobachter überzeugt, dass neben innenpolitischem Druck erst die türkische Unterstützung den aserbaidschanischen Präsidenten dazu trieb, auf eine militärische Lösung zu setzen. “Aserbaidschan verfügt über eine deutlich größere Armee, eine doppelt so große Bevölkerung und kaufte in den vergangenen fünf Jahren Waffen für über 20 Milliarden Euro mehr als doppelt so viel wie Armenien. Nur Aserbaidschan hatte das Interesse den Status Quo zu verändern”, sagt Arkadi Dubnow, der Karabach-Experte vom Moskauer Carnegie Center.“ https://www.mdr.de/nachrichten/welt/osteuropa/politik/berg-karabach-russland-tuerkei-100.html
Die Möglichkeiten einer gemeinsamen Intervention gegen den Aggressor Aserbaidschan – mit der EU und Putin – waren bzw. sind auch dank der tölpelhaften und trampeligen Baerbock-Femanzo-Draussenpolitk nicht mehr gegeben. So erleben wir nun die Tragödie einer historischen Vertreibung, weil Erdogan schlau pokerte und sich klar war, dass Putin in seinem Abnutzungskrieg gegen die Ukraine keinen weiteren Kriegsschauplatz mehr gebrauchen konnte – und die kriegerischen Polit-Muslime somit frei gewähren ließ.
Leider haben wir Deutschen in dieser Situation keinen echten deutschen Kanzler mehr, sondern nur noch den Träger einer leeren Aktentasche, der, an gut bezahlter Schwindel-Demenz leidend, ständig so dermaßen dumm dahergrinst, dass hier ein Psychiater eigentlich mal eingreifen müsste. Scholz hat vom neuen deutschen Recht, sich alle paar Wochen sein eigenes Geschlecht unter circa zweihundertfünfzehn verfügbaren neu auszuwählen, Gebrauch gemacht. Er möchte nun gerne Angela Merkel sein. Also nichtssagende Moderatorin. Leider fehlt ihm/ihr dafür aber das Hinterzimmer-Format der Ex-Kanzlerin, welche sowohl diplomatische Kanäle zu nutzen wusste und sich durchaus auch raffiniert aussenpolitisch darstellte. Da kommt der Oberclown der Ampel-Zirkusriege nicht mit. Was soll Scholz auch machen? Erdogan den Einbau von Gender-Toiletten, auf deutsche Kosten, für türkische Moscheen anbieten? Ihm ein Lastenfahrrad schenken? Der türkischen Botschaft in Berlin das Recht auf Einbau einer Ölheizung auch noch in zwanzig Jahren versprechen?
Nein. Deutschland hat sich in all seiner Lächerlichkeit von der weltpolitischen Bühne verabschiedet, wie auch der peinliche Auftritt von Grinsschmolz oder Schlumpfschwulz (oder wie auch immer der Iddel heißt) vor den leeren Rängen bei der UN-Versammlung deutlich zeigte. Auch Baerbock bekommt nur noch Termine in anderen Ländern bei politischem Personal, wenn sie deutsches Steuergeld in Drittwelt-Ländern in Massen sinnlos verschleudert.
Ausgerechnet die staatlich geführte Bundeszentrale für politische Bildung informiert – noch! – recht sachlich über den grausamen Konflikt rund um Aserbaidschan und die Enklave Karabach. Ausgerechnet. Aber wer in dieser Hampel-Regierung und der herunter gekommenen politischen Klasse interessiert sich noch für Bildung, geschweige denn für politische Bildung. Geht doch auch ohne. Die Diäten kann man auch ohne jede Kenntnis von irgendwas verzehren und sich dabei schon auf die nächste Erhöhung der großzügigen Alimentierung freuen.
Arme Armenier. Hilfe ist nirgends in Sicht.
P.S. Baerbock behauptet übrigens, sie käme “aus” dem Völkerrecht, nur kommt sie offenbar nicht wieder “rein”.
BpB: „Das Recht zur Bildung eines eigenen Staates haben die Armenier des ehemaligen “Autonomen Gebiets Berg-Karabach”, weil sie (auch) kraft Völkerrecht zur Sezession von der Sowjetrepublik Aserbaidschan berechtigt waren und die Sezession in Übereinstimmung mit dem Rechtsinstitut der Sezession als Heilmittel (“remedial secession”) vollzogen haben. Ihm zufolge ist ein Volk dann zur Sezession berechtigt, wenn es als fremde Ethnie von dem Mutterstaat so schwerwiegend diskriminiert und unterdrückt wird, dass den Angehörigen des Volkes politische Loyalität gegenüber der Regierung und ein Verbleib in dem fremdnationalen Staat nicht mehr zugemutet werden kann. Das Rechtsinstitut der Sezession als Notwehrrecht steht in engstem Zusammenhang mit dem UN-Konzept der Schutzverantwortung (“responsibility to protect”) Zur Auflösung der Fußnote, das mit der traditionellen Vorstellung bricht, der Staat und seine Machthaber seien kraft der staatlichen Souveränität berechtigt, mit ihren Bürgern beliebig umzuspringen.“ https://www.bpb.de/themen/kriege-konflikte/dossier-kriege-konflikte/344244/meinung-das-voelkerrecht-und-der-berg-karabach-konflikt/