Wie schön, wenn sich Selbst- und Fremdeinschätzung in der Frage, welche Vollpfosten heutzutage in Deutschland eigentlich die Politik dominieren, ausnahmsweise einmal in Deckung bringen lassen: Die jüngsten Worte der grünen Habeck-Staatssekretärin Franziska Brantner im Plenum, mit denen sie Klagen über das marode Qualifikations- und Bildungsniveau deutscher Berufspolitiker brüsk eine Abfuhr erteilte, eignen sich ideal als Standard-Apologetik der Nullchecker, Zivilversager, Berufs- und Fachfremden sowie Studienabbrecher, die heute einen beachtlichen Anteil des politischen Führungspersonals dieses Landes ausmachen.
Brantner sagte: “Selbst wenn eine deutsche Staatsbürgerin, ein deutscher Staatsbürger des Lesens nicht mächtig sein sollte, hat sie oder er alle Möglichkeiten, auch in diesem Deutschen Bundestag zu sein, weil wir hier eben nicht darauf setzen, dass jemand irgendeine Art von Bildungsabschluss haben muss”.
Kein satirisches Statement, sondern bitterer Ernst
Es handelte sich wohlgemerkt um kein satirisches Statement, sondern um Ausfluss genau der dummdreisten Chuzpe, mit der sich insbesondere die Grünen diesen Staat angeeignet haben und dabei alle früheren wenn auch nicht formalen, so doch selbstverständlichen Voraussetzungen in fachlicher Hinsicht mit Füßen getreten haben.
Dieses Statement passt nicht nur zu den Vollpfosten gerade der Grünen, die vom Vorsitzenden-Duo Nouripour/Lang über die Schmalspur-Völkerrechtlerin Annalena Baerbock bis hin zu Personen wie Hofreiter und Özdemir eine erkleckliche Negativauswahl fach- und sachfremder Führungspersonen aufzubieten hat. Es ist auch die treffliche Rechtfertigungslehre für ein gekipptes Staatswesen, das zur Ineptokratie – einer Herrschaft der Unfähigsten – geworden ist. Und weil die konkreten “Leistungen” dieser “Eliten” genau zu ihren biographisch gescheiterten Erwerbsbiographie in Wirtschaft und echtem Berufsleben passen, muss man feststellen: Es ist offenbar ja auch ganz genau so gewollt. (TPL)