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Dresdner Bombenopfer-Denkmal in den Bauhof entführt: Rücken Sie es raus, Herr Hilbert!

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Bereits vor einigen Wochen wurde die alte Gedenktafel zur Erinnerung an die Dresdner Bombenopfer am Altmarkt abmontiert. Am Montag reagierte die Bürgerbewegung EinProzent mit einer eigenen Aktion und enthüllte ein würdevolles Denkmal. In der Nacht zum Dienstag wurde das Denkmal wiederum entfernt und auf einen städtischen Bauhof verschleppt. Oberbürgermeister Dirk Hilbert ist nun aufgefordert, das Denkmal unverzüglich herauszurücken und an einen angemessenen Ort in der Dresdner Innenstadt aufzustellen!

In der ganzen Welt gelten die alliierten Angriffe auf Dresden als Kriegsverbrechen, nur in Deutschland und besonders in Dresden selbst tut man sich schwer damit, der eigenen Opfer zu gedenken. Ein neuer Höhepunkt der Geschichtsvergessenheit war das Entfernen einer Inschrift auf dem Dresdener Altmarkt. An eben jenem Ort zerstörten die Alliierten vor genau 79 Jahren die Frauenkirche im Bombenhagel, unzählige Zivilisten wurden ermordet. Ohne eine Information an die Bürger oder die Stadträte hat die Stadtverwaltung einen wichtigen Gedenkort entfernt. Stattdessen aufgestellt hat man eine würdelose mobile Metallsäule, die die Täter ganz bewusst verschweigt, die Opfer verhöhnt und bei Veranstaltungen schamhaft versteckt werden kann.

Am Montagabend errichteten Aktivisten unter der Leitung der Bürgerinitiative Ein Prozent auf dem Neumarkt ein neues Denkmal.

Bis heute weigert sich die Stadtverwaltung Dresden ein würdevolles Mahnmal zu errichten. Patriotische Aktivisten stellten die Stadtverwaltung am Montagabend dann vor vollendete Tatsachen, in dem sie ein über zwei Tonnen schweres Denkmal auf dem Neumarkt errichteten. Mitten darin loderte die „Flamme der Erinnerung“. Zudem ist die Stele graviert, und zwar mit einem vielsagenden Zitat des deutschen Schriftstellers Gerhart Hauptmann. Es lautet: „Wer das Weinen verlernt hat, lernt es wieder beim Untergang Dresdens.“

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Bild: EinProzent

Weil der Gedenkstein jedoch das morgendliche Treiben von OB Hilbert und Co. nur stören würde, wird es um 1 Uhr Dienstagnachts abtransportiert. Die Stadtverwaltung klingelte dafür extra das THW aus dem Schlaf. Unter allen Umständen scheint der fakeliberale OB Hilbert wohl verhindern zu wollen, dass das von Ein Prozent errichtete Denkmal während der verschiedenen Versammlungen auf dem Neumarkt steht.

Das verschleppte Denkmal für die Opfer des alliierten Bombenterrors ist nun wieder aufgetaucht: Es befindet sich im städtischen Bauhof. Unklar ist jedoch, was die Stadt damit plant.

Die Bürgerbewegung EinProzent fordert Oberbürgermeister Dirk Hilbert auf, das Denkmal unverzüglich herauszurücken und an einen angemessenen Ort in der Dresdner Innenstadt aufzustellen!

EinProzent stellt zu der jüngsten Aktion des OB Hilbert fest: „Die Nerven bei Dresdens Behörden scheinen indes blank zu liegen, wie nicht nur die nächtliche Entfernung des Denkmals zeigt: Ein Großaufgebot der Polizei ist bereits in der Stadt, um Hilberts Auftritt abzusichern. In einem Hotel am Neumarkt tauchten am Morgen sogar Mitarbeiter der Kriminalpolizei auf, um sich die Gästelisten zeigen zu lassen – ein rechtswidriges Vorgehen, denn auch die Errichtung des Denkmals war keine Straftat.“

(SB)

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