Die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat sich einen neuerlichen verbalen Totalausfall erlaubt, der selbst für ihre Verhältnisse einen neuen Tiefpunkt markiert. „Also der Scheuer, Andi will aufhören – ist ein großer Verlust. Aber vielleicht wird er ja Berater. Irgendjemand wird schon eine Ausländermaut brauchen. Vielleicht auch Alice Weidel in ihrer Schweizer Heimat. Da gibt’s auch ab sofort die braune Vignette“, schwadronierte sie. Es ging aber noch schlimmer: „Wir erinnern uns ja, dass die Juden, die geflohen sind vor den Nazis, dass die Schweizer die Grenze zugemacht haben. Vielleicht sollten sie nach über 80 Jahren vielleicht mal die Grenze zu machen, wenn Nazis in ihr Land wollen.“
Diese unfassbare Entgleisung löste natürlich keinerlei Empörung in Politik und Medien aus. Schließlich hatte Strack-Zimmermann ja nicht behauptet, es gebe nur zwei Geschlechter oder das Dogma vom menschengemachten Klimawandel in Zweifel gezogen. Nicht nur, dass auch sie zur weiteren Banalisierung des Nazi-Begriffs beiträgt und Alice Weidel damit auf das Übelste diffamiert, sie missbraucht auch noch das Leid der verzweifelten Juden der NS-Zeit für ihre primitive Polemik und spielt sich wieder einmal als deutscher Lehrmeister für die Schweiz auf.
Einmal hemmungslos das tun, was vor 90 Jahren möglich war – gegen die Feinde von heute
Strack-Zimmermann und der Großteil der politisch-medialen Kaste scheinen sich geradezu danach zu sehen, endlich auch einmal das tun zu dürfen, was ihre Väter und Großväter während der NS-Zeit getan haben – nämlich Menschengruppen so weit herabzusetzen, dass man den selbst geschürten Hass genüsslich und mit bestem Gewissen an ihnen abreagieren kann. Von Mordaufrufen gegen die AfD über Forderungen nach dem Verlust der Grundrechte, Ausreisebeschränkungen und Kontosperrungen bis hin zu Arbeitsplatzverlusten und permanenter hysterischer Verleumdung reicht mittlerweile das Spektrum.
AfD-Politiker werden geradezu für vogelfrei erklärt, das allerletzte Maß an menschlichem Anstand und politischer Kultur ist verlorengegangen. Man fragt sich, was Strack-Zimmermann eigentlich vorhätte, wenn die Schweiz ihrem Wunsch nachkäme und Weidel die Einreise verweigern würde. Offenbar träumt sie davon, dass der deutsche Staat dann wieder die „Sonderbehandlung“ für die neuen Untermenschen übernimmt. Das Ganze ist an Ekelhaftigkeit kaum noch zu unterbieten. Allerdings ist die Niveauskala nach unten offensichtlich unbegrenzt offen. (TPL)