Schuster, bleib bei Deinen Leisten. Schauspieler aber bitte auch, ansonsten wird das nur noch albern und lächerlich:
Mit einer Eröffnungsgala im Berlinale-Palast sind am Donnerstagabend die 74. Internationalen Filmfestspiele Berlin offiziell gestartet. Das Festival ist in diesem Jahr besonders von politischen Auseinandersetzungen geprägt.
Anlässlich der Ein- und späteren Ausladung von AfD-Politikern protestierten Zuschauer mit Schildern, auf denen „No Seats for Fascists Anywhere“ stand. Zudem knüpften rund 60 Schauspieler an die deutschlandweiten Proteste gegen Rechtsextremismus an. Sie bildeten auf dem roten Teppich mit ihren Smartphone-Taschenlampen eine Lichterkette und riefen „Es lebe die Demokratie“ beim anschließenden Gruppen-Foto.
Auf dem roten Teppich fanden sich zahlreiche weitere Prominente ein. Unter anderem war „Oppenheimer“-Star Cillian Murphy vor Ort, der im Eröffnungsfilm „Small Things Like These“ die Hauptrolle spielt. Ebenfalls dabei war auch US-Schauspieler Matt Damon, der einer der Produzenten des Films ist. Auf der Gästeliste stand zudem weitere Hollywood-Prominenz, darunter die Schauspielerin Saoirse Ronan und Berlinale-Jurypräsidentin Lupita Nyong`o.
Aus der Politik waren derweil Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne), Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU), Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) vor Ort. Darüber hinaus kamen zahlreiche deutsche Schauspieler und Regisseure wie zum Beispiel Iris Berben, Lars Eidinger, Fatih Akin und Andreas Dresen in die Hauptstadt.
Dass ausgerechnet jemand wie Karl Lauterbach die Berlinale schmückt, sagt viel über den kulturellen Zustand dieser Republik aus. Alle ziemlich krank im Kopf?
Leider ist auch die Berlinale zum Schaulaufen der Angepassten geworden. Aber irgendwie muss man ja den Geldgebern seinen Dank zeigen – auch wenn sich immer mehr Zuschauer angewidert abwenden. (Mit Material von dts)