Die Böttcher AG aus Thüringen soll ihren Mitarbeitern die Sonntags-Frage gestellt haben. Die Ergebnisse teilte das Unternehmen daraufhin auf Facebook mit – und löste – zumindest bei den Staatsmedienpfeifen und ihrer gläubigen Anhängerschaft „eine riesige Debatte“ aus. Warum es einen Arbeitgeber interessiert, was seine Mitarbeiter wählen, treibt die Journaille dabei weniger um, als das, was gewählt wurde.
Der Groß- und Versandhändler für Bürobedarf mit Sitz im thüringischen Jena, die Böttcher AG, zeigte ein reges Interesse daran, was seine Mitarbeiter so wählen würden und stellte ihnen die sogenannte Sonntagsfrage. An der Umfrage sollen 599 Personen teilgenommen haben. Das Ergebnis, das Böttcher AG dann auch auf Facebook der Welt mitteilte: 34 Prozent der Mitarbeiter hatten angegeben, die AfD wählen zu wollen. Den Post, den das Unternehmen mittlerweile wieder gelöscht hat, schloss ein „Daumen-nach-oben“-Icon ab.
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Laut der „Ostthüringer Zeitung“ (OTZ) war das Entsetzen darüber, was die Böttcher-AG-Mitarbeiter so wählen würden maximal. Wer sich über 34 Prozent AfD-Zustimmung im Wahlvolk so geschockt zeigte, das teilte die OTZ zwar nicht konkret mit, stellte jedoch fest, dass „nicht nur das Ergebnis“, sondern auch die Befragung bei Arbeitsrechtlern und Soziologen Fragen aufwerfe. Laut Arbeitsrecht-Professor Achim Seifert gehe den Arbeitgeber die politische Meinung seiner Mitarbeiter nichts an. Die Umfrage habe keinerlei Bezug zum Arbeitsplatz, wie die „Ostthüringer Zeitung“ weiter schreibt. Soziologe Klaus Dörre darf dann seinen Senf dazu geben und gegenüber der OZ monieren, wieso sich die Böttcher AG überhaupt für die politische Meinung der Belegschaft interessiere. Ob sich Herr Dörre auch echauffieren würde, wenn die Böttcher-Belegschaft sich mit 34 Prozent für die links-grünen Deutschlandvernichtern entscheiden würde, diese Frage bleibt offen.
In den sozialen Medien indes hetzen Gestalten, wie jene, die sich bei 2.000.000 Stimmen gegen die AFD tummeln, gegen die Böttcher AG und rufen zum Boykott auf.
(SB)