Es geht doch, zumindest wenn man beide Augen zudrückt und Fünfe gerade sein lässt:
Immer mehr Ausländer beantragen die Anerkennung ihrer Berufsabschlüsse in Deutschland, um so besser einen Job zu finden. Die Zahl erreichte 2022 einen neuen Höchststand von 49.500. Das zeigt der neue Anerkennungsbericht der Bundesregierung, über den das „Handelsblatt“ berichtet.
Seit 2019 hat sich die Zahl fast verdoppelt. Zudem stellen immer mehr Interessenten ihren Antrag schon aus dem Ausland – 2022 waren es bereits 40 Prozent. Das zeige „die wachsende Bedeutung Deutschlands als Einwanderungsland“, heißt es im Bericht.
Der neue Rekord sei „umso erfreulicher, da der Fachkräftemangel eine der größten Herausforderungen ist, vor der wir stehen“, sagte Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) dem „Handelsblatt“. Dennoch müsse das Ziel sein, dass ausländische Fachkräfte künftig „noch einfacher und schneller bei uns arbeiten können“. Daher „wollen wir mit den Ländern die Anerkennungsverfahren noch einmal verbessern“, versprach die Ministerin.
Die größte Gruppe der Antragsteller sind Pfleger und Ärzte. An dritter Stelle folgen Ingenieure. Eine größere Gruppe bilden Lehrer und Erzieher. Aber auch ausländische Elektro-Fachkräfte stellten allein 2022 fast 2000 Anträge auf Anerkennung ihrer Kompetenzen. Defizite gibt es laut Bericht vor allem noch bei der Digitalisierung der Verfahren, einheitlichen Anforderungen sowie der Betreuung der Antragsteller. Die durchschnittliche Bearbeitungsdauer lag bei vollständigen Unterlagen 2022 bei 85 Tagen.
Bei so viel – jetzt – hochqualifiziertem ausländischem Fachpersonal und den gleichzeitig drohenden Massenentlastungen, weil kaum noch ein Unternehmen in Deutschland wegen der Energiewende überleben kann, herrscht dann wohl bald Ruhe auf dem Arbeitsmarkt, oder?
Oder will Scholz weiterhin Millionen Fachkräfte ins Land winken? Für wen oder für was eigentlich? Gibt es keine deutschen Arbeitskräfte mehr, die man vielleicht vom Bürgergeld in einen Beruf umschulen kann? (Mit Material von dts)