Die täglich geschürte Anti-AfD-Hysterie führt inzwischen sogar dazu, dass selbst Ärzte ihren Hippokratischen Eid ignorieren und Patienten abweisen, die der AfD angehören. Diese Erfahrung musste Heiko Nüßner aus dem baden-württembergischen Lahr machen. Nach 26 Jahren CDU-Mitgliedschaft wechselte er 2016 zur AfD, weil er wegen ihrer Euro- und Migrationspolitik sowie des Ausstiegs aus der Kernenergie von der CDU enttäuscht war, und engagiert sich seither dort im örtlichen Stadtverband. Für ihn sei die AfD „die ‚neue CDU‘ und keineswegs rechtsextrem“, so Nüßner. Sein eigener Arzt meinte deshalb nun, seinerseits ein politisches Signal setzen zu müssen – indem er dem nach einem Unfall vor drei Jahren auf den Rollstuhl angewiesenen (!) Nüßner die weitere Behandlung verweigerte.
Als Nüßner per E-Mail um ein Rezept für Medikamente bat, erhielt er die Antwort: „Aufgrund deutlich politisch unterschiedlicher Ansichten, bitte ich Sie einen anderen Arzt Ihres Vertrauens zu suchen.“ Auslöser dafür sei ein Foto in der Lokalpresse gewesen. „Diese Reaktion hat mich sehr verwundert. Ich habe ja nie mit dem Arzt über Politik gesprochen“, so der bestürzte Nüßner. Er empfinde dieses Verhalten als „sehr undemokratisch und habe ihm das am Telefon auch gesagt“. Der Mediziner versuchte sich gegenüber „Bild“ damit herauszureden, dass er „den Patienten schon zuvor mit seiner fordernden und drängenden Art als sehr unangenehm“ empfunden habe. Das Foto in der Zeitung sei dann „nur das i-Tüpfelchen“ gewesen. Zur gleichen Zeit habe es Nachrichten gegeben, wonach die AfD im Bundestag mehr als 100 Rechtsextreme beschäftige und gegen die Partei ein Verfahren über eine künftige Beobachtung durch den Verfassungsschutz laufe, so der Arzt weiter, der betonte, er stehe „in der Mitte der Gesellschaft und sicherlich nicht am linken Rand“. Aber solche „undemokratischen Tendenzen“ müsse er nicht unterstützen, meinte er.
Aktive Spaltung
Hier zeigt sich wieder einmal, wie Propaganda funktioniert: Dass es sich bei diesen angeblich 100 rechtsextremen AfD-Mitarbeitern wieder einmal um eine gezielte Verzerrung durch den ÖRR handelte, war ihm offensichtlich unbekannt. Die Einstufung als „rechtsextrem“ basierte auf einem Zirkelschluss – da es sich um solche Mitarbeiter handelte, die AfD-Landesverbänden angehören, die ihrerseits durch eine willkürliche und nicht begründete, von der AfD gerichtlich angefochtene Einstufung als „rechtsextrem“ gebrandmarkt wurden. Auch Mediziner, die sich aus den üblichen Haltungsmedienquellen berieseln lassen, sind vor Indoktrination aufgrund solcher Kampagnen nicht gefeit. Umso schlimmer, wenn man auf dieser Grundlage Moral über Recht stellt und sich zum aktiven Spalter und Mitläufer der Ausgrenzung macht.
Der feine Herr Doktor besaß auch noch die Unverschämtheit, zu behaupten, die Medikamente, nach denen Nüßner gefragt habe, seien „nicht lebenswichtig“. Wenn jemand „akute Hilfe“ brauche, würde er „unabhängig seiner Weltanschauung selbstverständlich helfen“, fügte er großzügigerweise hinzu. Wenn ein AfD-Politiker also in akuter Lebensgefahr wäre, würde er ihn also immerhin nicht sterben lassen. Welch ein gnadenvoller Menschenfreund!
Klima hat sich erheblich verschärft
Bereits vor drei Jahren hatte übrigens die AfD-Politikerin Andrea Zürcher – ebenfalls im grün regierten Baden-Württemberg – das gleiche Schicksal erlitten: Der stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisverbands Konstanz, die an einer chronischen Krankheit leidet, wurde wegen ihrer politischen Meinung ebenfalls die weitere Betreuung verweigert. Das „Vertrauensverhältnis“ sei durch ihre AfD-Mitgliedschaft „zerstört“, so ihr behandelnder Arzt, er könne bei ihrer Behandlung „nicht mehr 100 Prozent geben“, erklärte der Arzt. Nur in medizinischen Notfällen werde er eingreifen, ansonsten solle Zürcher sich einen anderen Hausarzt suchen. Dass solche Mediziner, die offenkundig den Beruf verfehlt haben, für ein solch widerwärtiges und unsägliches Verhalten, das die Vorstufe der Entmenschlichung vom Staat benannter Feindgruppen darstellt, nicht umgehend ihre Approbation entzogen bekommen, überrascht in diesem Deutschland leider auch nicht mehr.
Zürcher sagte damals: „Es ist gleichermaßen erschütternd wie ernüchternd, in welcher Offenheit die vermeintlich tolerante – von sich selbst als bürgerliche Mitte sprechende – Gesellschaft ungeniert und vor Publikum medizinische Versorgung vom eigenen politischen und ideologischen Ideal abhängig macht“. Seither hat sich das Klima noch einmal erheblich verschärft. Wenn der Linksstaat und seine Medien mit diesem Radikalisierungskurs fortfahren, wird es nicht mehr lange dauern, bis Ärzte vor Behandlung verpflichtet werden, die politische Zugehörigkeit ihrer Patienten abfragen, und unter medialen Rechtfertigungsdruck geraten, wenn sie AfD-Politiker und- Anhänger weiterbehandeln. Auch hier drängen sich geschichtliche Vergleiche zu den „Anfängen“ auf, denen ausgerechnet diejenigen „wehren“ wollen, die sie heute wieder aufleben lassen. (TPL)