Petr Bystron, AfD - Screenshot Facebook

Clever oder feige? : Weidel und Chrupalla wollen Auftrittsverzicht von Bystron

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Ob das wirklich klug ist? Die beiden müssen doch wissen, dass sie die Nächsten auf der Abschussliste der Linken stehen, dass die Anti-Demokraten bei Bystron und Krah nicht aufhören, dass das nur der Anfang ist und die Linken erst aufhören, bis kein wirklicher politischer Konkurrent im Dreck liegt:

Die Parteichefs der AfD, Alice Weidel und Tino Chrupalla, haben Petr Bystron, der auf Listenplatz 2 der Partei für die Europawahl steht, dazu aufgefordert, auf seine weiteren Wahlkampfauftritte zu verzichten. Das geht aus einer E-Mail des AfD-Bundesgeschäftsführers hervor, über die das ARD-Hauptstadtstudio am Freitag berichtet.

Darin heißt es, Weidel und Chrupalla hätten miteinander abgestimmt, dass Bystron bis zur Klärung der gegen ihn erhobenen Vorwürfe und der gegen ihn laufenden Ermittlungen auf weitere Auftritte im Rahmen des Europawahlkampfes der AfD verzichten solle. Auf seinen Social-Media-Kanälen hat der AfD-Bundestagsabgeordnete am Abend noch Werbung für mehrere Auftritte in den kommenden Tagen gemacht, zwei davon am Samstag in Bayern.

Auf Nachfrage erklärt Bystron, er habe bei der Durchsuchung am Donnerstag sein Notebook abgeben müssen und daher keinen Zugriff mehr auf sein Mailfach. Er ziehe aber in Erwägung, von seinen Auftritten abzusehen.

Am Donnerstag hatte der Bundestag die Immunität von Bystron aufgehoben. Mehrere Räumlichkeiten im Bundestag, in Bayern und auf Mallorca wurden durchsucht. Gegen ihn wird offenbar wegen des Anfangsverdachts der Bestechlichkeit und der Geldwäsche ermittelt.

Mal abgesehen davon, dass man auf Listenplatz 2 eigentlich keinen persönlichen Wahlkampf mehr benötigt, greift diese juristische Kampagne eben in einen Wahlkampf ein. Mit Absicht. Man darf deshalb wirklich gespannt sein, ob sich die Nummer nicht direkt nach der Europawahl in Luft auflöst. (Mit Material von dts)

Zu diesem Thema noch ein Kommentar von Wolfgang Hübner:

Die AfD braucht Solidarität – auch ihre eigene!
Die staatlichen und juristischen Attacken auf Politiker der AfD haben ein unerträgliches Ausmaß erreicht. Das betrifft nicht nur die betroffenen Personen und ihre Partei, sondern jeden Demokraten in Deutschland, der diese Bezeichnung noch wert ist. Denn es ist ein finsteres Schauspiel, wie gezielt die Spitzenkandidaten für die EU-Wahl im Juni, der Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Thüringen im September sowie nun auch der Vorsitzende der Jungen Alternative, offensichtlich wegen der guten Umfrageergebnisse für die AfD bei jungen Menschen, schikaniert, sanktioniert und unter Verdacht krimineller Handlungen gestellt werden.
Diese Solidarität muss auch trotz politischer und weltanschaulicher Unterschiede gelten. Daran wird übrigens auch das neue „Bündnis Sahra Wagenknecht“ zu messen sein. Denn die Attacken auf AfD-Politiker sind parteipolitisch motivierte, den Rechtsstaat zynisch schädigende Angriffe auf die demokratische Kultur und staatliche Glaubwürdigkeit Deutschlands.
Allerdings muss es gerade deshalb befremden, warum es von Seiten der Bundespitze und des Bundesvorstands der AfD bislang noch zu keiner demonstrativen Unterstützungsgeste für Björn Höcke, Petr Bystron, Maximilian Krah und Hannes Gnauck gekommen ist. Die nicht gerade wenigen Feinde der AfD müssen das als fehlendes Vertrauen in diese Politiker seitens der eigenen Partei werten. Und was sollen erst die Wähler denken, wenn der demonstrative Schulterschluss mit denen ausbleibt, die im besonderen Fokus der AfD-Feinde stehen?
Alice Weidel, Tino Chrupalla und der gesamte Bundesvorstand oder zumindest Teile davon – haben sie entweder Zweifel oder Ängste, diese Solidarität zu demonstrieren? In diesem Fall hat die massiv angegriffene Partei keine gute Zukunft. Oder tun sie das aus parteitaktischen Überlegungen im Vorblick auf den kommenden Bundesparteitag? Dann verhielten sie sich ebenso abgefeimt wie das in den etablierten Parteien üblich ist. Eine politische Kraft mit der Bezeichnung „Alternative für Deutschland“ darf und kann sich das nicht ungestraft leisten. Es wird also höchste Zeit für Solidarität auch in und von der AfD selbst!
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