Keine Überlebenden an Absturzstelle – Irans Präsident ist tot, droht jetzt ein Bürgerkrieg?

cc8e6eb848744e78abee2422445fa646

Man darf jetzt mal gespannt sein, wer hier als Erster die Israelis ins Spiel bringt:

Der iranische Präsident Ebrahim Raisi (auch Schlächter von Teheran genannt) ist bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen. Rettungsteams hätten das Wrack des Hubschraubers geortet, der am Sonntag im Nordwesten des Landes abgestürzt war – es gebe keine Anzeichen für Überlebende, berichten iranische Staatsmedien am Montag. Der Tod des Präsidenten sowie des iranischen Außenministers wurde demnach von Regierungsvertretern bestätigt.

Raisi war am Sonntag zusammen mit Außenminister Hossein Amir-Abdollahian, dem Gouverneur der Provinz Ost-Aserbaidschan, Malek Rahmati, sowie weiteren Passagieren an Bord unterwegs, als die Maschine auf Schwierigkeiten stieß. Schlechte Wetterbedingungen hatten es den Rettungsteams des iranischen Roten Halbmonds erschwert, den Ort des Unglücks zu erreichen.

Der Präsident war am frühen Sonntagmorgen nach Aserbaidschan gereist, um gemeinsam mit seinem aserbaidschanischen Amtskollegen Ilham Alijew einen Staudamm am Aras-Fluss einzuweihen.

Der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt (CDU), rechnet nach dem „Vorfall“ mit einem Machtkampf im Iran. „Das überalterte Mullah-Regine wird Probleme haben, den Präsidenten kurzfristig durch eine Person mit gleicher Autorität zu ersetzen“, sagte Hardt der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe). „Denn die Machtkämpfe an der Spitze werden nun neu entfacht.“

Hardt ergänzte: „Viele Menschen, nicht nur im Iran, hoffen nun auf Veränderung.“ Die Iraner würden unter dem Regime und seinem Herrschaftsapparat leiden. „Auch Gefolgsleute und Unpolitische im Land haben das Vertrauen in die Problemlösungsfähigkeit der jetzigen Führungsclique weitgehend verloren. Die Wirtschaftsmisere setzt auch den Anhängern des Regimes hart zu“, so der CDU-Politiker.

Raisi sei für viele politische Morde verantwortlich. Jede Form von Protest sei unter seiner Verantwortung mit äußerster Brutalität niedergeschlagen worden. „Für die freie Welt war Raisi kein glaubwürdiger Verhandlungspartner“, sagte Hardt.

So leicht werden die Hardcore-Islamisten aber nicht das Feld räumen. Es könnte von daher auch sein, dass erstmal viel Blut durch Teherans Straßen fließen wird.

FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai fordert gar eine Neuausrichtung der Iran-Politik. Der Tod Raisis werde an der politischen Ausrichtung der Islamischen Republik nichts ändern, sagte Djir-Sarai der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe).

„Deswegen bleiben für die deutsche und europäische Politik die Herausforderungen dieselben: Wir brauchen eine neue Iran-Strategie.“ Djir-Sarai ergänzte: „Das alleinige Fokussieren auf das Atomabkommen war ein großer Fehler und naiv.“ So sei ignoriert worden, „dass die Iraner daneben ein eigenes Raketenprogramm aufgebaut und die gesamte Region destabilisiert haben“.

Zugleich sagte der FDP-Generalsekretär: „Egal wer sein Nachfolger werden wird: Es wird wieder ein erzkonservativer, streng islamistischer Präsident werden.“

(Mit Material von dts)

image_printGerne ausdrucken
[hyvor-talk-comments]