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Müssen wir jetzt alle Angst haben? Faeser sieht Sicherheitsbehörden gut auf EM vorbereitet

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Die Dame hier scheint sich als Prophetin verkaufen zu wollen:

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sieht die deutschen Sicherheitsbehörden vor der Fußball-Europameisterschaft gut gerüstet zur Abwehr von Terroranschlägen und anderen Sicherheitsbedrohungen.

„Wir wappnen uns mit maximalem Einsatz der Sicherheitsbehörden gegenüber allen denkbaren Gefahren“, sagte Faeser den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben). Alle Sicherheitsbehörden bereiteten sich „hochprofessionell“ vor. „Die Sicherheit der Fußball-EM bei uns im Land hat höchste Priorität.“

Die Innenministerin fügte hinzu: „Unser Fokus reicht von der Bedrohung durch islamistischen Terror, über Hooligans und andere Gewalttäter bis hin zu Cyberangriffen und anderen Gefahren. An allen Spielorten und überall, wo sich viele Menschen bewegen, wird die Polizei hohe Präsenz zeigen.“ Faeser sagte, die Sicherheitsbehörden seien „sehr wachsam und gut vorbereitet“. Das ganze Land könne sich auf ein „großes Fußballfest“ freuen.

Zuvor hatte Justizminister Marco Buschmann zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. „Bei großen, internationalen Turnieren besteht immer eine erhöhte Terrorgefahr – nicht nur in Deutschland“, sagte der FDP-Politiker den Funke-Zeitungen. „Der russische Angriffskrieg und die Situation in Gaza verschärfen die Sicherheitslage auch bei uns.“ Grenzkontrollen könnten „ein wirkungsvolles Instrument sein, um ein Großereignis wie die Fußball-EM sicherer zu machen“, sagte Buschmann. Eine Ausweitung der Videoüberwachung im Inland halte er dagegen nicht für erforderlich.

Schade eigentlich, dass die Sicherheit der Bürger auch in normalen Zeiten nicht die Priorität hat, die sie verdient hätte und klar ist auch, dass es niemals eine hundertprozentige Sicherheit gibt, dass sich immer wieder Lücken im Sicherheitssystem auftun, die dann schamlos ausgenutzt werden, wie dieser Fall hier zeigt:

Die Bundespolizei und das Auswärtige Amt haben eine neue Masche aufgedeckt, mit der sich Menschen in zwei Staaten Visa für Deutschland erschleichen wollten.

Wie aus einem internen Behördenpapier hervorgeht, über das der „Spiegel“ berichtet, legten Antragsteller sowohl in der deutschen Botschaft in der türkischen Hauptstadt Ankara als auch der deutschen Botschaft im ugandischen Kampala vermeintliche Einladungsschreiben zur Fußballeuropameisterschaft in Deutschland vor. Demnach nähmen sie am „Volunteer Programm“ bei der Europameisterschaft teil, die am 14. Juni beginnt und bis zum 14. Juli läuft.

Die Turnierveranstalter setzen dabei rund 16.000 Freiwillige ein, die unter anderem VIP-Gäste betreuen, Fahrdienste übernehmen und ausländische Fußballfans willkommen heißen. Die freiwilligen Helfer sollen außerdem an Choreografien in Fußballstadien teilnehmen. In mehr als 30 der aufgedeckten Fälle wurden in der Türkei und in Uganda identische Einladungsschreiben von vermeintlichen Freiwilligen vorgelegt. Bei genauerem Hinsehen entpuppten sie sich als „Totalfälschungen“.

Eine Warnung der Bundespolizei vor der Betrugsmasche geht nun über das Auswärtige Amt in Berlin an alle deutschen Auslandsvertretungen. Ob bereits Visa für falsche EM-Helfer ausgestellt wurden, ist unklar.

Der letzte Satz sollte uns zu denken geben und es gibt auch bestimmt wieder einige „ukrainische Flüchtlinge“, die durch das Sicherheitsnetz schlüpfen könnten.

Aber immerhin – man gibt sich Mühe. (Mit Material von dts)

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