Die Hysterie um das betrunkene Mitsingen eines zum Sommerhit avancierenden alten Gigi d’Agostino-Stücks mit der Neubetextung „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ durch einige Reiche-Leute-Kinder auf Sylt nimmt immer groteskere Ausmaße an. Obwohl es sich dabei um einen selbstironischen Hype handelt, der im Stil von „Layla“ und anderen taubbrüchigen Ballermann-Hits wohl keinen echten politischen Hintergrund hat, sondern allenfalls der ständigen Gutmenschen-Migrationspropaganda einen wohltuenden Kontrapunkt verpassen will (sofern man überhaupt so viel hineininterpretieren möchte), dreht die linkshysterische Politik am Rad. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) forderte im Rahmen der Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen des Grundgesetzes für die Beteiligten in dem Video nun die „Höchststrafe“. Aber das sei „Sache der Justiz”, fügte sie großzügig hinzu (zumindest sprechen Politiker also noch nicht selbst das Strafmaß für Delikte aus, die ihnen missfallen). Der große Vorteil sei, dass man durch den Mitschnitt „bestimmte Personen“ identifizieren könne, freute sich Bas.
Sie gehe davon aus, dass diese „verfassungsfeindlichen Parolen“ bestraft würden (de facto sind die Parolen übrigens weder verfassungsfeindlich noch überhaupt strafbar). In einem Interview legte sie nach: „Wenn man solche unappetitlichen Auftritte sieht, fragt man sich wirklich, was in den Köpfen dieser jungen Menschen vorgeht. Ich wünsche mir viel Zivilcourage und dass andere dagegenhalten.“ Lediglich die Reaktionen aus dem Netz und das Gegenhalten von vielen Usern machten ihr Mut: „Das zeigt mir, dass es viele gibt, die die Demokratie auf der anderen Seite verteidigen.“ Die Höchststrafe könnte bei drei Jahren wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen liegen; sollte eine Volksverhetzung festgestellt werden, würden „maximal fünf Jahre” Haft drohen. Da sind sie groß, unsere linken Haltungspolitiker, wenn es darum geht, verhasste Landsleute ohne Diversitätshintergrund als Meinungsverbrecher zu kriminalisieren. Hingegen war bei Gruppenvergewaltigungen, Messerattacken, Kalifatsforderungen und antijüdische Hetze auch von dieser Superheuchlerin natürlich noch keine vergleichbare Forderung zu vernehmen. Mit dieser Art von selektiver Entrüstung wird das Klima in diesem Land immer weiter vergiftet.
Mehr Verlogenheit geht nicht
Die Pogromstimmung kennt kein Halten mehr. Schamloser wurde von Deutschlands Musterdemokraten seit den Tagen der Ungeimpften-Hetze nicht mehr gewütet: Der SPD-Politiker Torsten Liebig outete in einem wenig später wieder gelöschten Tweet eine auf dem Video zu sehende junge Frau mit Klarnamen und verhetzte sie maximal als Rassistin und Nazi, indem er dazu schrieb: „Sollte jemand eine Stelle als Rassenhygienikerin oder SS-Rottenführerin (waren laut Krah ja nicht alles Verbrecher) offen haben, gerne bei ihr melden.” Torsten Liebig: Man sollte sich den Namen auch dieses würdigen Erben Julius Streichers gut merken. Dich auch der ehemalige CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet freute sich grimmig: „In kürzester Zeit waren alle Namen öffentlich. Sie haben alle ihren Job verloren. Und ich glaube, als Gesellschaft müssen wir darauf achten, dass das bei allen diesen Vorfällen gilt.“ Die „taz“ bespielte gekonnt die Klaviatur des linken Sozialneids und suhlte sich unter der Überschrift: „Champagner, Rolex und Rassismus“ genüsslich in einem Bericht über „Protz und Saufgelage“. Hier wurde wieder einmal die sozialistische Lieblingskarikatur des dekadenten, rassistischen Kapitalisten gezeichnet. Es seien „Unternehmensberater, Influencer, Werber, Manager, Wirtschaftsdozenten – aus München, Coburg, Hamburg“, die auf Sylt ihrem „Rassismus“ freien Lauf gelassen hätten. Dabei wartete die „taz“ mit dem investigativen Scoop auf, dass einer der Beteiligten „in einem Kapuzenpullover einer Luxusmarke – Neupreis: über 1.000 Euro“ zu sehen sei.
Mehr Verlogenheit geht nicht: Per definitionem handelt es sich bei den „Ausländer-raus“-Rufen gar nicht um Rassismus, da gar keine bestimmte Rasse genannt wurde, sondern allenfalls um Ausländerfeindlichkeit. Aber wo angebliche Muslim- oder Transfeindlichkeit ja auch irgendwie „rassistisch“ ist, kommt es auf solche Feinheiten auch nicht mehr an. Ebenso wenig wie auf Persönlichkeitsrechte – auf die sonst, selbst bei schwersten Straftaten illegaler Migranten, stets unter Verweis auf die „Menschenwürde“ größter Wert gelegt wird: Der WDR ließ verlauten, man habe „sich entschieden, die Personen in dem Video nicht unkenntlich zu machen, da es sich um ein zeitgeschichtliches Ereignis handelt und dies stärker wiegt als die Interessen der gezeigten Personen. Außerdem haben sie sich selbst in eine zumindest halb-öffentliche Lage gebracht und mussten damit rechnen, dass diese Bilder an die Öffentlichkeit gelangen.“ Auch hier nichts als brüllende Doppelstandards: Wenn Migranten in irgendwelche Straftaten verwickelt sind, tut man bei ÖRR alles, um dies zu verschleiern – selbst wenn diese entsprechende Videos ihrer Taten selbst veröffentlicht hatten und sich damit ebenfalls in eine „halb-öffentliche Lage“ gebracht haben.
„Zeitgeschichtliches Ereignis“
Als die 19-jährige Maria Ladenburger 2016 von einem Migranten vergewaltigt und ermordet wurde, verzichtete die „Tagesschau“ auf jegliche Erwähnung in den Nachrichten, obwohl ganz Deutschland in Trauer und Bestürzung kein anderes Thema hatte (damals war die Gewöhnung an entsprechende Untaten durch Merkel-Gäste noch nicht so weit fortgeschritten wie heute); als Begründung führte man damals an, der Fall habe nur „regionale Bedeutung“. Das Besäufnis einer Handvoll Jugendlicher auf Sylt ist dagegen ein „zeitgeschichtliches Ereignis“, über das gar nicht oft genug berichtet werden kann. Diese völlig maßlosen Reaktionen des politisch-medialen Komplexes auf eine Petitesse zeigen, in welch einem Zustand der Massenpsychose dieses Land sich befindet: Hier wird der Eindruck erweckt, als ob die schlimmstenfalls geschmacklosen Provokationen einiger Jugendlicher den Bestand der Demokratie in Deutschland in Gefahr bringen würden. Dabei sollte man den Fall wohl eher als ein Aufbegehren gegen die seit Jahrzehnten anhaltende linke Indoktrinierung sehen – und gegen eine völlig aus dem Ruder gelaufene Migrationspolitik. So sieht es auch Werteunion-Chef Hans-Georg Maaßen, der auf Twitter/X schrieb: „In Deutschland werden seit 2015 ohne hinreichenden Rechtsgrund Millionen Migranten, zumeist Männer im wehrfähigen Alter, angesiedelt – und zwar gegen den Willen der überwältigenden Mehrheit der einheimischen Bevölkerung. (…) Es gibt immer mehr Probleme mit Gewalttaten, Übergriffen, Mobbing gegen die Einheimischen. Diese werden jedoch gleichzeitig massiv unter Druck gesetzt, ihr Leid nicht zu artikulieren, ja, es sogar nicht mal als solches wahrzunehmen. Diese unerträgliche Drucksituation, dieser psychische und physische Missbrauch der Menschen kann derzeit noch mit der Androhung von Ausgrenzung und Diffamierung als „Rechter” oder “Nazi“ unter Kontrolle gehalten werden. Gerade junge Leute haben es satt, gemobt, benachteiligt und um ihre Zukunft betrogen zu werden. Und junge Leute tun manchmal sehr dumme Dinge, gerade wenn der emotionale Kessel überläuft. Die politische Verantwortung dafür trägt eine Politik, die die Menschen in diese unerträgliche Situation bringt. ”
Ganz sicher jedoch handelt es sich bei den Protagonisten des Sylt-Videos nicht um Radikale, sondern um völlig normale Deutsche, die sich einfach im Suff gehen lassen und bewusst über die Stränge schlagen. Dies zu politisieren ist ein Wahnsinn, denn nach diesen Maßstäben kann sich bald niemand mehr irgendwelcher Rückzugsräume ohne politische Dauerbevormundung sicher sein. Keine Whatsapp-Gruppe, kein Dorfstammtisch, keine Partygespräche sind mehr sicher. Nichts darf mehr unüberlegt über die Lippen kommen, nicht einmal bewusst politisch unkorrekte Songs . Unterdrücken lässt sich die Subversion jedoch nicht; im Gegenteil. Dazu passt, dass der betreffende Song „L’Amour Toujours“ inzwischen auf Platz 1 der iTunes-Charts geschossen ist. Der Streisand-Effekt, wonach ein Phänomen erst dadurch Bekanntheit erlangt, dass vehement dagegen vorgegangen wird, hat also schon voll durchgeschlagen; der „döp-dödö-döp„-Hit von Sylt hat infolgedessen bereits beste Chancen, zum geheimen EM-Hit 2024 zu avancieren.
Absurder Hype
Leider steht zu befürchten, dass sich nun die Gerichte durch den absurden öffentlichen Hype unter Druck gesetzt fühlen, möglichst hohe Strafen zu verhängen. Auch sonst geht der Staat mit einer Vehemenz gegen alles vor, was auch nur im Verdacht steht, „rechts“ zu sein, von der man bei Migrantengewalt wie den alltäglichen Gruppenvergewaltigungen und Messermorden, Antifa-Ausschreitungen und anderen Verbrechen, die die linke Kaste vertuschen will, nur träumen kann. Die Zustände ähneln mittlerweile dem Vorgehen der iranischen Religionspolizei: Im rheinland-pfälzischen Kröv rückten nicht weniger als 70 Polizisten an, um eine Gartenparty (!) wegen des Verdachts auf „möglicherweise verbotene Musik“ aufzulösen. Aufmerksame deutsche Bürger hatten die Feiernden eilfertig denunziert, um die öffentliche Ordnung schnellstens wiederherzustellen.
Zu selben Zeit können junge Migranten in aller Öffentlichkeit in ebenfalls viral gehenden Videos erklären, dass sie sich Adolf Hitler zurückwünschen und die Juden vergasen wollen, ohne dass dies irgendjemanden juckt, ohne dass hier die Täter identifiziert und einem öffentlichen Scherbengericht ausgesetzt werden oder sich sogar der Bundeskanzler zu Wort meldet. Und natürlich rücken hier auch keine Polizisten aus. Einen deutlicheren Beweis als dieses bizarre Missverhältnis in der justiziellen Bewertung könnte kaum geben dafür, dass dieses Deutschland nach 75 Jahren Grundgesetz kein echter Rechtsstaat mehr ist, sondern ein finsteres Gesinnungsimperium. Allerdings ist diese Entwicklung kein Wunder: Von nationalem Selbsthass zerfressene Linke geben in diesem Land den Ton an – und die ersehnte und beklatschte Austauschbevölkerung, die dem großen unausgesprochenen Politikziel „Nie wieder Deutschland” seine Verwirklichung bescheren soll, genießt bei ihnen Narrenfreiheit bis Dauerschonung, während das Feindbild des hässlichen (und im Fall von Sylt auch noch „obszön reichen„) weißen Deutschen derart eingefleischt ist, dass hier kein Ressentiment zu plump ist.
Die AfD hat mitgesoffen
Noch mehr als für verwöhnte sozialneid-triggernde Sylt-Kids gilt dies für die ostdeutsche Jugendszene, aus deren Umfeld die Verballhornung des Gigi d’Agostino-Liedes ursprünglich stammen soll. Alles hässliche Deutsche. Die Hetze geht inzwischen so weit, dass selbst gut integrierte Migranten nur noch den Kopf schütteln und deutliche Worte finden über den Eifer der antifaschistischen Paranoia gegen die eigenen Landleute. Doch auch die Besetzung von Universitäten durch antisemitische Mobs, welche die Terrororganisation Hamas verherrlichen, oder die Forderungen nach Einführung des Kalifats in Deutschland durch radikalislamische Gruppen löst nichts aus, was sich auch nur im Entferntesten mit dem vergleichen ließe, was derzeit auf die „Täter“ von Sylt und ihre möglichen Nachahmer einprasselt. Bei der Grundgesetzfeier war kein einziges Wort zu den wahren Problemen in diesem Land zu hören – weil diejenigen die die Verantwortung dafür tragen, dort versammelt waren und lieber vor imaginären Gefahren warnten. Und natürlich wird der Fall auch reflexartig für den permanenten „Kampf gegen Rechts“ verwurstet. Tenor: Die AfD hat mitgesoffen in Sylt.
„Wo man singt, da lass dich ruhig nieder / Böse Menschen haben keine Lieder„: Dieses Sprichwort hat in Deutschland eine völlig neue Bedeutung bekommen. Wer sich hierzulande „niederlässt“ (und zwar dauerhaft), sind vor allem Neusiedler mit Kalifatträumen zu Muezzingesängen, während die bösen Lieder der Einheimischen zum Auslöser einer Staatskrise werden. Das ganze deutsche Kasperltheater einer hochneurotischen Gesellschaft im Auflösungszustand präsentiert sich hier in aller Pracht. Braucht keiner, kann weg. Und wird bald auch weg sein – mit allem, was uns lieb und teuer sein. Dafür sorgt das Milieu, das sich hier in Empörungsekstase versetzt, ganz von alleine. (TPL)