Strack-Zimmermann demnächst im BVB-Trikot? Waffenkonzern Rheinmetall wird Sponsor

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Der Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund und der US-amerikanisch dominierte deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall gehen einen Werbedeal ein. Der BVB kassiert für den Deal einen einstelligen Millionenbetrag pro Jahr. Eigentlich müssten die BVB-Fans, die vom Saubermannclub noch nicht aufgrund ihrer AfD-Zuneigung aus dem Verein geschmissen wurden, auf die Barrikaden gehen.

Der Rüstungskonzern Rheinmetall – fest in US-amerikanischer Hand, da unter den zehn größten Aktionären des Unternehmens neun amerikanisch sind – steigt offenbar als Sponsor beim Champions-League-Finalisten Borussia Dortmund ein. Darüber berichteten zuerst das Handelsblatt.

Rheinmetall ist einer der größten Profiteure des Ukraine-Kriegs. Der Aktienkurs von Deutschlands größter Waffenschmiede – unter der US-amerikanischen Fuchtel – verfünffachte sich seither.  Aus einem 100 Milliarden Euro schweren Sondervermögen für die Bundeswehr bekommt der Waffenlieferant Rheinmetall nach eigener Schätzung Schritt für Schritt etwa 30 Milliarden. Zuletzt erwarb der Bund 123 Radpanzer mit einem Auftragswert von satten 2,7 Milliarden Euro

Den Berichten des Blattes zufolge wurde zwischen dem BVB und der Waffenschmiede eine Partnerschaft über drei Jahre abgeschlossen, die dem BVB einen einstelligen Millionenbetrag pro Jahr in die Kasse spülen soll. Vor der Zustimmung zu dem ebenso finanziell lukrativen wie blutigen Deal für die Balltreter mit dem Waffenhersteller soll sich Dortmund Einschätzungen von verschiedensten Spitzenpolitikern eingeholt haben. Auch die internen Gremien und Fanvertreter seien befragt worden, ehe Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sein Okay gegeben habe, so die Ruhr Nachrichten.

Vor diesem Hintergrund erscheint die Aussage von Watzke indes in einem ganz anderen Licht:

Der Schriftzug des Waffenunternehmens soll – mutmaßlich um Frieden liebende Fans nicht allzu sehr zu verschrecken – allerdings nicht auf den Trikots des Fußball-Bundesligisten zu sehen sein. Es geht um Bandenwerbung im Stadion.

Ob Strack-Zimmermann demnächst im BVB-Trikot ihre Kriegspropaganda verkündet, ist noch nicht bekannt.

In den sozialen Netzwerken zeigt sich Entrüstung:

„Demnächst noch Kriegsanleihen – oder was? Bin als BVB-Fan schockiert. Und auch das Timing macht mich stutzig. Denken wahrscheinlich, alle Fans sind in Final-Euphorie und kriegen es nicht mit.“

„Eigentlich müssten alle BVB-Fans auf die Barrikaden gehen & Aktionen starten. Ein Sponsoren-Deal, in den heutigen Zeiten, mit einem der größten Waffenhersteller Deutschlands, ist ein Skandal. Wer Geld von Waffenherstellern nimmt, die für Blut & Leid verantwortlich sind, kann nichts Gutes im Sinne haben.“

(SB)

 

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