Nach der Diskussion über die rechtsextremen Parolen zur Melodie von Gigi D`Agostinos „L`amour Toujours“, der als subversiver Party-Brüller nicht nur auf Sylt, sondern bei zahllosen sonstigen Feiern deutschlandweit gesungen wurde und erst recht seit der linken Empörungskampagne zum Gassenhauer wurde, ist der 1999 veröffentlichte Song nun auf Platz acht der offiziellen deutschen Single-Charts hochgeschossen. Das teilte die GfK am Freitag mit.
Bereits diesen Januar war das Lied für eine Woche auf Rang 96 platziert gewesen (und jetzt weiß man wohl auch, warum); doch erst der beispiellose Hype von Medien und Politik, die unter grundfalscher Einordnung des Phänomens eine regelrechte Hexenjagd auf alle und jeden veranstaltet hatten, die auch nur die Melodie des Songs hörten oder spielten, sorgte dafür, dass dessen Popularität nun richtig durch die Decke schießt.
Streisand-Effekt par excellence
So ist es mit allem: Immer wird es zum Selbstläufer wird, wenn Deutschlands linksgrüne Political-Correctness-Jakobiner Schnappatmung kriegt und am Rande des Wahnsinns stehen, weil ihnen die Kontrolle entgleitet und sie die Deutungshoheit verlieren. Man kennt das Phänomen als Streisand-Effekt: Erst das, was man eigentlich verbieten und unterdrücken wird, erfährt riesige Verbreitung und Bekanntheit, und am Ende sympathisieren dann Menschen, die unter normalen Umständen Gigi d’Agostino für einen Maler des italienischen Barock oder einen Nachwuchsfußballer bei Juventus Turin gehalten hätten, mit einem 24 Jahre alten Technosong bzw. dessen Neufassung.
Nun können sie es nicht mehr einfangen – so wenig wie sie, dank der Eigenmacht und viralen Selbstverbreitung im Netz, auch das Entsetzen über Mannheim und die Terroranschlag auf Michael Stürzenberger nicht mehr kanalisieren oder bändigen können. Gewissermaßen war dann der Wahnsinn von Mannheim das „Döp-dö-dö-Döp“ der Islamaufklärung. (TPL)