Während zum aktuellen Horror von Mannheim, wo der Islamkritiker Michael Stürzenberger nur mit viel Glück eine islamistische Messerattacke überlebte und ein junger Polizist diesen feigen Angriff wohl mit seinem Leben bezahlen muss, außer den üblichen Standardfloskeln nur schmallippige Erklärungen von der Politik kommen, zelebrieren die höchsten Vertreter des Staates das übliche weihevolle Opfergedenken an den vor fünf Jahren von einem Neonazi erschossenen Kasseler Landrat Walter Lübcke – und zwar in höchster Prominenz: Es gibt eine eigene Gedenkveranstaltung, zu der der Bundespräsident und der hessische Ministerpräsident anreist; der Bundeskanzler – der sich zuletzt nach Sylt zu Wort gemeldet hatte, zum Stürzenberger-Anschlag aber feige schwieg – meldet sich mit einer eigenen Videobotschaft, und politische Ehrengäste heucheln Betroffenheit. Es ist ein großer Bahnhof, der bei einem vergleichsweise unbedeutenden Amtsträger vom Status eines Landrats normalerweise völlig unangebracht wäre. Doch Lübcke ist ein Märtyrer des Linksstaats.
Während die Opfer der von Merkel losgetretenen und heute völlig aus dem Ruder laufenden „Willkommenspolitik”, die inzwischen die vielen Tausend gehen, ein Waisendasein fristen oder sogleich politisch korrekten Vergessenheit überantwortet wurden – alles andere wäre ja Wasser auf die Mühlen der AfD –, ist Lübcke Blutzeuge des angeblich überall im Land drohenden „rechten Terrors“. Ohne die Abscheulichkeit der Ermordung des CDU-Politikers relativieren zu wollen: Bei dieser Tat handelte es sich tatsächlich, auch objektiv-zahlenmäßig, um einen absoluten furchtbaren Einzelfall, während der Terror von ins Land geholten Islamisten und importierte Migrantengewalt inzwischen zum flächendeckenden Sicherheitsproblem geworden sind. Doch darüber redet keiner – und schon gar nicht die Heuchler, die dafür die Verantwortung tragen.
Zweierlei Maß
Die nutzen stattdessen den fünften Jahrestag des Lübke Attentates, um maximal vom konkreten, realen Terror in Echtzeit, wie er sich in Mannheim offenbarte, abzulenken. Innenministerin Faeser schrieb nur Stunden nach dem Attentat auf Stürzenberger: „Dieses Attentat mahnt uns, die mörderische Gefahr durch Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus niemals zu unterschätzen. Wir müssen Radikalisierungen früh unterbinden, Extremisten im Blick behalten und die rechtsextremistische Szene entwaffnen.” Natürlich meinte sie nicht den Mannheimer Fall, sondern den Anschlag auf Lübcke vom 2. Juni 2019.
Und während Stürzenberger seit Freitag mehr oder minder subtil eine eigene Mitschuld an der Attacke auf ihn gegeben wird, indem man ihn zum „rechtsextremen Hetzer“, „Rassisten“ oder „Islamfeind“ stempelt (und nicht etwas als ein Kritiker, der stets fundiert und stets sachlich auf die Gefahren des politischen Islam hinwies) oder gar, wie dies in einer unverzeihlichen Entgleisung Polizeigewerkschaftschef Rainer Wendt tat, mit dem Angreifer auf eine Stufe stellte („ein Extremist trifft auf den anderen“), gilt es bis heute als Frevel, den Anschlag auf Lübcke mit dessen vorheriger öffentlicher Aussage in Verbindung zu bringen, in der er allen Deutschen, die Merkels rechtswidrige Grenzöffnung und Einladung zur Massenaufnahme von Millionen Migranten ablehnten, empfohlen hatte, das Land zu verlassen („Ich würde sagen, es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten. Und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist.”); ein ungeheuerliches Zitat, das nicht nur von gewaltbereiten Rechten genau so verstanden wurde, wie er gemeint war: Akzeptiert den millionenfachen Rechtsbruch und die Umvolkung – oder haut aus eurem eigenen Land ab. Natürlich rechtfertigt so etwas keine Gewalt und Abschaum sind die Täter in beiden Fällen; aber wundern braucht man sich dann eben auch nicht, ebenso wenig zumindest wie im Fall Stürzenbergers. (TPL)