Der Philosoph Richard David Precht erzählt in einem Video, dass die deutsche grüne Partei sich nach rechts bewegt hat, dies aber abstreitet, obwohl die Faktenlage dies zeigt.
Von Meinrad Müller
Die Grünen sind nicht mehr links
Precht argumentiert, dass die Grünen sich von traditionellen linken Werten entfernt haben. Ein zentraler Punkt seiner Kritik ist die Identitätspolitik. Das bedeutet, dass die Grünen großen Wert darauf legen, wer eine Person ist – zum Beispiel ihr Geschlecht oder ihre Hautfarbe – anstatt darauf, was sie kann. Das zeigt sich auch darin, dass bei den Grünen Personen ohne formelle Ausbildung in höchste Ämter gelangen.
Die Faktenlage
Ein weiteres Zeichen für die Bewegung der Grünen nach rechts ist ihre Haltung zu militärischen Fragen. Die Grünen, einst als Friedenspartei bekannt, fordern heute lautstark Waffenlieferungen in Konfliktgebiete. Außenministerin Annalena Baerbock und Wirtschaftsminister Robert Habeck setzen sich aktiv für Waffenlieferungen an die Ukraine ein. Dies zeigt einen deutlichen Wandel von einer pazifistischen zu einer militärischen Partei.
Precht weist darauf hin, dass diese Betonung auf Unterstützung von Militäraktionen nichts mit linker Politik zu tun haben. Vielmehr sieht er darin eine rechte Politik, die auf Kategorisierung und Macht setzt.
Der moderne Rassismus der Grünen
Die Grünen fordern, dass bestimmte Jobs/Positionen von Menschen mit bestimmten Merkmalen (zum Beispiel Frauen oder Menschen bestimmter Hautfarben oder Herkunft) besetzt werden. Das bedeutet, dass jemand nicht wegen seiner Qualifikationen ausgewählt wird, sondern wegen seines Geschlechts oder seiner Hautfarbe. Precht sieht dies als eine Art modernen Rassismus und Sexismus, der nichts mit linker Politik zu tun hat.
Quellen:
Richard David Precht im Gespräch https://www.youtube.com/watch?v=y3arwjTtvK4)
ZDF-Bericht über den Wandel der Grünen https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/gruene-waffen-ruestung-partei-wandel-krieg-100.html)