Schüler als politische Werkzeuge

Indoktrination an Schulen?

Lörrach. Ein neuer Verein namens „5 vor 12 für die Demokratie“, ist in Lörrach ist angetreten, um die Demokratie vorm Untergang zu retten. Die treibende Kraft hinter dem Verein ist der Lehrer K.N. aus Lörrach, der auch an der Gründung des „Freundeskreis Asyl Lörrach“ beteiligt war. So scheint es offensichtlich, dass die politische Ausrichtung des Vereins linksgerichtet ist und darauf abzielt, Kinder, Schüler, Jugendliche und Auszubildende politisch zu indoktrinieren.

Von Johann Allkemper 

Der Vorsitzende des Vereins ist der Meinung, dass Demokratie erlernt werden muss und daher die Arbeit an Schulen von besonderer Bedeutung ist. Dort solle man auch gegen die AfD klar Stellung beziehen. Obwohl der Verein behauptet, überparteilich zu sein, ist diese Ergänzung wohl demaskierend. Mit dieser politischen Ausrichtung ist man wohl kaum qualifiziert, den jungen Menschen eine „neutrale“ Sicht auf die Demokratie im Unterricht zu vermitteln.

Demokratieunterweisung ist im Lehrplan von Bildungseinrichtungen verankert. Dabei war jedoch sicher nicht vom Gesetzgeber beabsichtigt, dass eine einseitige politische Agitation an Schulen Einzug hält, um bei Jugendlichen Wählerstimmen für den eigenen Machterhalt zu rekrutieren und politisch Andersdenkende zu diffamieren.

Anstatt eine kritische Auseinandersetzung mit dem politischen Geschehen zu fördern, können Jugendliche zu willigen Werkzeugen in einer ideologisch motivierten Kampagne gemacht werden, wie es aus deren Einlassungen der Akteure hervorgeht. Es ist unabdingbar, dass Schulen und Bildungseinrichtungen ihre Neutralität wahren und nicht zur politischen Arena werden.

Wie kann man eine verheerende Niederlage bei den EU-Wahlen überwinden oder vergessen machen? Indem man z. B. in Lörrach eine spektakuläre Ablenkungs-Demonstration inszeniert. Der Verein „5 vor 12“ beschränkt sich also nicht nur auf die Infiltration von Schulen, sondern macht aus Schülern Marionetten für politische Zwecke. Unter Beteiligung von Lehrern sowie 1800 Schülern, Berufsschülern und Gymnasiasten wurde eine Menschenkette unter dem Motto „Schüler für die Demokratie“ gebildet. Durch den Einfluss der Lehrkräfte, dem Gruppendruck unter den Schülern und angebotener Freistunden für diese Aktion wurde diese öffentlichkeitswirksame Demonstration arrangiert. Dabei wurde suggeriert, dass die Initiative allein aus Schülerkreisen kam, wie der Titel es hergibt. War die Menschenkette nur eine inszenierte Aktion, um die Medien zu beeinflussen und verlorenes Terrain vor den bevorstehenden Landtagswahlen zurückzugewinnen? „Seht her, die Jugend steht trotz der großen EU-Wahlschlappe bei den Jungwählern weiterhin zu uns!“

Erinnert das nicht an autoritäre Regime, in denen Schüler während der Unterrichtszeit jubelnd, mit Fahnen schwenkend, für Diktatoren Spalier standen? Die Geschichte scheint sich zu wiederholen, diesmal jedoch unter dem Deckmantel des Erhalts der Demokratie. Oft werden ideologische Überzeugungen gezielt an die Jugend weitergegeben, um Einfluss und Macht zu festigen. Dabei wird bewusst auf die Formbarkeit und Beeinflussbarkeit der jungen Generation gesetzt. Politik nutzt oft gezielte Narrative, um ihre Agenda voranzutreiben und loyalen Nachwuchs zu rekrutieren. Wurden bei der Menschenkette in Lörrach nicht die Schüler wie Marionetten benutzt? Der Verein „5 vor 12“ plant solche Aktionen auch über die Landesgrenzen hinaus auszuweiten.

Es ist besorgniserregend zu sehen, wie politisch motivierte Personen dazu angeregt werden, Schüler für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Denn der Boden für Falschmeldungen, Ablenkungen und Diffamierungen des politischen Gegners ist abgegrast, nun richtet man sein Augenmerk auf die Jugend, um den politischen Gegner zu schaden.
Es ist höchste Zeit, diesem Missstand Einhalt zu gebieten. Schulen sollten neutral bleiben und nicht als Plattform für politische Agitation dienen.

Es liegt an uns allen, besonders an den Pädagogen, den jungen Menschen eine ausgewogene politische Bildung zu vermitteln. Die gezielte Manipulation und Instrumentalisierung von Schülern, um die eigene Macht zu festigen, zeigt deutlich, wie skrupellos hier vorgegangen wird. Die Menschenkette und andere inszenierte Aktionen dienen offensichtlich nur dem Zweck, die Öffentlichkeit zu täuschen und verlorenes Terrain für anstehende Wahlen zurückzugewinnen.

Wurden die Eltern und Ausbildungsbetriebe überhaupt über die Demonstration der 1800 Schüler informiert? Immerhin sollen die Ausbildungsbetriebe später den politisch beeinflussten Schulabgängern einen Arbeitsplatz bieten. Es ist schockierend zu sehen, wie bedenkenlos Jugendliche manipuliert werden, um die politische Agenda der Regierenden voranzutreiben.

Und die Erstwähler glauben längst nicht mehr alles, was ihnen von linksgerichteten Politikern vorgesetzt wird. Man war sich sicher, dass die Generation der Erstwähler fest auf der grünen Seite steht. Aber mit Weltuntergangsszenarien, Gendern und den zur Staatskrise hochstilisierten Thekengesängen Jugendlicher wurde die Geduld der Wähler zu sehr strapaziert. Zudem zeichnet sich ein wirtschaftlicher Niedergang ab. Vor diesem Hintergrund können solch fragwürdigen Ideen, wie die Menschenkette, nicht ernsthaft aus den angekündigten Analysen zur EU-Wahlschlappe hervorgegangen sein. Es ist an der Zeit, die Jugendlichen in ihrer Meinungsbildung zu schützen und sie nicht als politische Werkzeuge missbrauchen.