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Texas: Erwärmung um 0,72 Grad pro Jahrzehnt durch Windparks

In einer texanischen Region, in der sich vier der größten Windparks der Welt befinden, wurde über einen Zeitraum von neun Jahren ein Anstieg der Landoberflächentemperatur festgestellt, den Forscher mit den lokalen meteorologischen Auswirkungen der Turbinen zuordnen. Zu ähnlichen Ergebnissen kommen immer mehr Studien. Die dem CO2 zugeschriebene Erwärmung scheint statt dessen auf die Veränderungen in der Atmosphäre durch Windparks zurückzuführen sein.

Ein Beitrag von Dr. Peter F. Mayer für tkp

Die Landoberflächentemperatur um die Windparks in West-Zentral-Texas erwärmte sich während des Untersuchungszeitraums um 0,72 Grad Celsius pro Jahrzehnt im Vergleich zu den nahe gelegenen Regionen ohne Windparks. Dieser Effekt wurde höchstwahrscheinlich durch die Turbulenzen in den Turbinenräder verursacht, die wie Ventilatoren wirken und nachts wärmere Luft aus höheren Lagen anziehen, sagte die Hauptautorin Liming Zhou von der University of Albany, State University of New York.

Die Ergebnisse wurden in der Ausgabe vom 29. April 2012 unter dem Titel „Impacts of wind farms on land surface temperature“ (Einfluss von Windfarmen auf die Landoberflächentemperatur) in Nature Climate Change veröffentlicht. Zhou und seine Kollegen untersuchten Temperaturdaten der Landoberfläche aus den Jahren 2003 bis 2011, die von den MODIS-Instrumenten (Moderate-Resolution Imaging Spectroradiometer) auf den NASA-Satelliten Aqua und Terra stammen.

Die Landoberflächentemperatur misst die Temperatur der Erdoberfläche selbst, im Gegensatz zur Lufttemperatur, die in den täglichen Wetterberichten angegeben wird. Im Vorjahr sind die Europäische Raumagentur und Main Stream Medien allerdings kurzzeitig auf Berichte von Landoberflächentemperaturen übergegangen um das Narrativ der kochenden Erde zu bedienen. Auch ein Tweet von Karl Lauterbach aus Bologna schlug in die gleiche Kerbe. Die Temperatur der Landoberfläche hängt in weiten Teilen der Landschaft stark von der Art der Bodenbedeckung und der Beschaffenheit der Oberfläche ab. An bestimmten Orten schwankt die Landoberflächentemperatur von Tag zu Nacht stark, während die Lufttemperatur in einem kleineren Bereich schwankt.

Die von MODIS beobachtete Erwärmung fand hauptsächlich nachts statt. In der untersuchten texanischen Region kühlt die Temperatur der Landoberfläche nach Sonnenuntergang normalerweise schneller ab als die Lufttemperatur. Da sich die Windturbinen jedoch weiter drehten, brachte die Bewegung wärmere Luft an die Oberfläche und führte so zu einem Erwärmungseffekt im Vergleich zu Regionen ohne Windparks. Die Forscher erwarteten, dass tagsüber das Gegenteil der Fall sein würde – eine leichte Abkühlung -, aber die Daten zeigten stattdessen eine geringe Erwärmung oder einen vernachlässigbaren Effekt während des Tages.

Das Ergebnis aus Texas stimmt interessanterweise mit einer Untersuchung im Burgenland überein, wo die Messdaten einer Station in Eisenstadt eine Erhöhung der Lufttemperatur um just den selben Wert von 0,72 Grad pro Jahrzehnt ergeben hat nach Errichtung der großen Windparks.

Die US-Windindustrie hatte bis Ende 2011 insgesamt 46.919 Megawatt Leistung installiert – das waren mehr als 20 Prozent der weltweit installierten Windenergie und etwa 2,9 Prozent des gesamten US-Stroms, so die American Wind Energy Association und das Energieministerium.

Lobend erwähnt wurde der Ausbau der Windpark in einem Artikel vom World Economic Forum (WEF). Texas sei  weltweit der fünftgrößte Erzeuger von Windenergie und die Windindustrie des Bundesstaates beschäftige mehr als 25.000 Menschen. Texas ist vor allem als das Land des Öls bekannt, aber 2018 wurde das Äquivalent von mehr als 7 Millionen Haushalten in Texas durch Windkraft angetrieben.

Durch die Windenergieerzeugung des US-Bundesstaates wurde in diesem Jahr eine Menge an Emissionen vermieden, die dem Wert von 11,5 Millionen Autos entspricht, die in die Atmosphäre gepumpt werden. Allerdings müsste sich seit 2003 bis  jetzt eine Erwärmung von rund 1,5 Grad ergeben haben, was das WEF „vergisst zu erwähnen.

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