Auf ihrem Gipfel in Washington tut die NATO derzeit alles, um so viele vollendete Tatsachen wie nur möglich zu schaffen und ein diplomatisches Ende des Ukraine-Krieges unmöglich zu machen. Zum einen wurden weitere 40 Milliarden Euro Militärhilfen für die Ukraine beschlossen, die innerhalb des nächsten Jahres fließen sollen. Auf dem NATO-Gipfel in Den Haag im kommenden Jahr, soll überprüft werden, ob neue Zusagen für die Ukraine nötig sind. Das Ergebnis dieser „Prüfung“ kann man sich leicht denken, zumal der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nahezu stündlich um immer neue Waffen und Geld bettelt. Außerdem sollen F-16-Kampfjets geliefert und die Waffenhilfe für die Ukraine und die Ausbildung ihrer Truppen soll schon ab diesem Freitag von Wiesbaden aus koordiniert werden. Und schließlich stationieren die USA zur Abschreckung auch noch weitere Marschflugkörper in Deutschland.
Über die Köpfe der Menschen hinweg, wird einfach beschlossen, dass Europa noch tiefer in diese Tragödie hineinschlittert und Deutschland dabei wieder einmal im Zentrum steht. Allein gegen das, was in der vergangenen Nacht beschlossen wurde, ist die deutsche Friedensbewegung jahrzehntelang auf die Straße gegangen. Nun gehört ihr links-grüner Teil zu den fanatischsten Befürwortern eines bedingungslosen Kriegskurses, einer Aufrüstung Deutschlands und einer grundsätzlichen Absage an jede Verhandlungslösung. Die NATO geht sogar so weit, ganz offen zu erklären, dass man mit allen Mitteln verhindern will, dass Donald Trump bei einer möglichen Wiederwahl zum US-Präsidenten sein mehrfach gegebenes Versprechen wahrmacht, den Krieg „innerhalb von 24 Stunden“ zu beenden.
Bloß kein Trump-Deal mit Russland
Deshalb sollen die europäischen Bündnismitglieder, auch und gerade das von den Parteien völlig ruinierte Deutschland, in die Bresche springen und die Waffenlieferungen weiter betreiben, falls Trump den angekündigten Rückzieher macht. Man nimmt ganz bewusst eine Eskalation bis hin zum nuklearen Armageddon in Kauf, um einem völlig korrupten, von inneren Konflikten zerrissenen Land, das noch nicht einmal NATO-Mitglied ist, dabei zu helfen, einen Krieg fortzusetzen, bei dem es ohne ausländische Hilfe keinen einzigen Tag durchhalten würde. Offenbar soll es Trump idealerweise ganz unmöglich gemacht werden, einen Deal mit Russland abzuschließen.
Was hier betrieben wird, ist eine durch und durch verbrecherische Politik auf dem Rücken von Abermillionen von Menschen, die niemand um ihre Zustimmung fragt. Jede Vernunft ist hier abhandengekommen, die Erfahrungen des Kalten Krieges, wo die Vermeidung einer atomaren Eskalation selbst in den kritischsten Phasen immer die oberste Prämisse war, werden einfach ignoriert, weil geschichtsvergessene, überwiegend in Frieden und Wohlstand aufgewachsene Schmalspurpolitiker ohne jegliches staatsmännische Format, sich an ihrer plötzlich erwachten Kriegslust berauschen. Mehr denn je muss man dennoch auf eine Wahl Trumps hoffen, die wohl die letzte Chance ist, dass der Westen diesen Amokkurs noch verlässt. (TPL)