Am Ende auch nur ein Zensurbefürworter: ZDF-Frontmann Theo Koll (Foto:Imago)

Gruselig: ZDF-Mann Theo Koll will Meinungsfreiheit im Netz abschaffen

aad8c8485495427ab9b9035aaa63dbf1

Dass die öffentlich-rechtliche Medienblase nach ihren eigenen Vorstellungen lebt, zunehmend linksideologisch-totalitär tickt und mittlerweile überhaupt nicht mehr reflektiert, welche brandgefährlich Botschaften sie da eigentlich ins Volk sendet – mit Ihrer Einseitigkeit der Berichterstattung, mit all dem Weglassen unliebsamer Fehlentwicklungen und wichtiger Informationen etwa zu Migrantengewalt oder Corona-Aufklärung und mit all der faschistoid-primitiven  Hetze ihrer zwangsgebührenfinanzierten Dreckschleudern wie Jan Böhmermann: All das ist längst bekannt. Und dennoch gab es im ÖRR vermeintlich bisher noch vereinzelte Gewährsträger des journalistischen Anstandes, die noch aus der guten alten Zeit von ARD und ZDF stammen, damals, als dort noch nüchtern und neutral mit Respekt vor gleichberechtigten kontroversen Meinungen berichtet und sogar noch eine paritätische Systemdebatte zugelassen wurde, tendenziös zwar, aber ohne die eine Seite als “rechtsextrem” oder “rechtsradikal” zu framen. Unter denen, die die ehrbaren Prinzipien ihrer Zunft in eine zunehmend intolerante, hysterische Gegenwart hinübergerettet haben, konnte man bislang scheinbar auch den ZDF-Journalisten Theo Koll in einreihen. So kann man sich irren.

Denn was Koll nun in einer Talkrunde des “Bayerischen Rundfunk” zum Besten gab, lässt einem das Blut in den Adern gefrieren: Der ZDF-Anchorman  erklärt da nicht mehr und nicht weniger, als dass es ein Fehler gewesen sei, auf Social Media Meinungsfreiheit zuzulassen. Die genaue Wortwahl lässt dabei tief blicken: “Ich glaube, eine der größten Ursachen für die Fehlentwicklung, die wir jetzt haben, ist, dass man sich bei der Entstehung von Social Media falsch entschieden hat” – in dem man nämlich gemeint habe, dass seien “einfach nur Wirtschaftsunternehmen”. Tatsächlich aber könne dort jeder Öffentlichkeit erzeugen und jeder sagen, was er denke. Hingegen müssten sich die öffentlich-rechtlichen Sender, so Koll allen Ernstes, einer “Kontrolle” unterziehen lassen, dass sie faktenbasiert und wahrheitsgetreu berichteten. Man hätte Social Media niemals “laufen lassen” dürfen.

Von wegen “Qualitätsmedium”

Diese Aussagen zeugen nicht nur von einer völligen Verkennung des Prinzips der Meinungsfreiheit und freien Rede, die selbstverständlich auch das Äußern hässlicher, unliebsamer und sogar falscher Meinungen einbezieht (und zwar format- und plattformunabhängig), sondern auch von einer dreisten Verdrehung der Wirklichkeit, was die vermeintliche Seriosität und “Kontrolle” der öffentlich-rechtlichen Sender anbelangt. Es mag ja sein, dass Koll allen Ernstes daran glaubt, dass sein Sender solchen Standards unterworfen und das ZDF wirklich ein “Qualitätsmedium” sei; tatsächlich aber ist seit langem – spätestens seit der Flüchtlingskrise und Corona, aktuell aber vor allem in der Ukraine-Berichterstattung – das genaue Gegenteil der Fall.

Aus dem Munde von Journalistenkarikaturen und Aktivistinnen wie Dunja Hayali würde man sich über eine solch absurde Eigen- und Fremdwahrnehmung nicht weiter wundern; bei Koll hingegen schon und dies zeigt, wie tief das Problem bei den Staatsmedien inzwischen sitzt: Dieser Moloch hat sich nicht nur überlebt, er ist auch nicht mit der Zeit gegangen – und seine Macher entwickeln, sobald sie Konkurrenz bekommen, dieselben autoritären Reflexe wie die links-grüne Politkamarilla, die sie an der Macht zu halten bemüht sind. Die einen wollen die Opposition kontrollieren oder verbieten – und die anderen kritische soziale Medien, die sie als Bedrohung der eigenen Deutungshoheit wahrnehmen. All das muss enden. Dieser öffentlich-rechtliche Rundfunk ist nicht reformierbar, er muss ersatzlos abgeschafft werden. (DM)

[hyvor-talk-comments]