Foto: Collage

Neue Lichtgestalt Kamala Harris!

Was sind die nordkoreanischen Kim-Propagandisten doch für Dilettanten im Vergleich zu den hochprofessionellen Presstituierten in den Hamburger Verlagshäusern: Denn ob „Zeit“, „Spiegel“ oder „Stern“ – sie alle liegen heute in den bundesdeutschen Kiosken aus mit Titelbildern der strahlenden Notkandidatin Kamala Harris der US-Demokraten. Natürlich verbunden mit der inständigen Hoffnung, Harris nun möge Amerika, die Welt und auch die schreibenden Edelvasallen der limitierten deutschen Meinungsfreiheit vor dem gruseligen Politikmonster Donald Trump retten.
Von Wolfgang Hübner
Gestern noch fast unbeachtet und für gehobene Ansprüche nicht für geeignet gefunden, tobt nun eine Welle der Begeisterung, ja Anbetung um eine Frau, deren bekannteste Qualifikation für den künftigen Oberbefehl über den größten Schuldenstaat der Erde bislang darin besteht, eine etwas dunklere Hautfarbe zu haben. Welche übrigens entgegen den Tatsachen hartnäckig als schwarz bezeichnet wird. Doch nun sollen wir im Schnellverfahren begreifen: Frau Harris hat wundersame Heilkräfte, kann wie weiland Jesus über Wasser laufen, sogar den russischen Macho bändigen sowie China in die Schranken weisen.
Wenn das alles nur nicht so durchsichtig verlogen wäre, was die Hamburger Redaktionen an Bohei um die Amerikanerin veranstalten würden! Doch die Verantwortlichen für den neuen Personenkult haben offenbar keinerlei Sensorium, um noch zu spüren, wie lächerlich sie sich mit dieser Kampagne zumindest für kritische Zeitgenossen machen. Einmal mehr bewahrheitet sich: Ist der Ruf erst ruiniert, lobt und preist es sich ganz ungeniert. Vorgestern Obama, gestern Habeck und heute eben Kamala Harris!
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