Wie berüchtigt und gefährlich ist die „Mocro-Mafia“ wirklich – für die Niederlande, die Bundesrepublik und für ganz (West-)Europa? Wer sind die Hintermänner – und wie spielt die Legalisierung von Cannabis in Deutschland und in Holland den Gangstern in die Hände?
Von Wolf M. Schneider für P.I.NEWS
Das beschreibt – nach Fragen der Bild-Zeitung (Ausgabe Köln) – in erster Linie Oliver Huth, er ist Vorsitzender des Bunds Deutscher Kriminalbeamter (BDK) in NRW und gleichzeitig Experte für Organisierte Kriminalität vom Landeskriminalamt Düsseldorf.
Gewalt durch Nordafrikaner in Deutschland explodiert
Die Zahl der schweren Straftaten, die insbesondere durch Marokkaner und Tunesier in deutschen Landen begangen wurden, „steigt seit Jahren dramatisch“ (Bild-Zeitung). Und die Bundesregierung, die Ampel-Koalition, tut dagegen „nichts“ (Bild):
Der CDU-Chef Friedrich Merz stellte dazu – theoretisch – richtig fest, dass „Tunesien und Marokko Herkunftsstaaten mit Asyl-Anerkennungsquoten im Promillebereich“ seien“. Aber Nordafrikaner kommen weiterhin ungehindert zuhauf in die Bundesrepublik. Und werden hier auch noch juristisch „geduldet“, also auch bestens mit Bürgergeldern versorgt. Ebenfalls die CDU/CSU sieht jedoch letztlich tatenlos zu.
Die Mocro-Bande: im Kern marokkanisch
Oliver Huth, der leitende Polizeibeamte, erklärt zunächst: „Die ‚Mocro-Mafia‘ ist eine holländische Tätergruppe, die nicht nur aus Marokkanern – daher der Slang-Begriff ,Mocro’ – besteht, sondern divers geprägt ist.“ Es gebe auch Tunesier, Afrikaner, Asiaten und eingebürgerte Deutsche.
Anders formuliert: Das Mafia-Netz besteht vor allem aus Marokkanern, die selbst – oder deren Vorfahren – meist als Niederländer eingebürgert sind. Huth: „Die ,Mocro-Mafia’ nährt sich von Rauschgift, vorwiegend mit dem An- und Verkauf von Kokain.“ Weiter sagt der BDK-Beamte: „Rivalen werden mit brutalster Gewalt aus dem Weg geräumt.“
Die Schwerstkriminalität steigt besonders in Holland
In Holland gibt es derzeit mehrere Hundert Sprengstoffanschläge – jährlich. Auch „unschuldige Bürger werden zu Opfern“. Vor drei Wochen wurde ein Paar in Bochum (NRW) entführt und in eine Villa nach Köln-Rodenkirchen verschleppt. „Weil die ‚Mocro-Mafia‘ den Mann als Drogen-Dieb verdächtigte, wurde er im Keller des Hauses brutal gefoltert“ (Bild).
Dazu sagt Oliver Huth: „Diese Täter schrecken vor nichts zurück.“ Die hätten „es geschafft, innerhalb von nur eineinhalb Wochen – trotz enormer Grenzkontrollen wegen der Fußballeuropameisterschaft – in mehreren Orten Nordrhein-Westfalens mehrere Täter zu platzieren und Sprengstoffe einzuschleusen, um Anschläge auf Privatwohnungen in NRW zu verüben“. Der deutsche Polizeifunktionär ergänzt: „Ländergrenzen sind denen offenbar egal.“
Die „Ehre“ ist wichtig
Huth: „Wir wissen nicht, ob es in dem Kölner Fall zu einer Ausgleichszahlung kam oder die gestohlenen 300 Kilo Marihuana ausgeliefert wurden.“ Es sei auch eine Frage der „Ehre“: „Läuft wie im Kölner Fall ein Geschäft schief, kommt das einem Gesichtsverlust gleich.“
Der Polizeibeamte: „Und wenn sich dann diese Gewalt auch noch etabliert und Nachwuchskräfte finden, die keine Hemmungen haben, diese Skrupellosigkeit anzuwenden, dann ist das eine Gewaltspirale, die nicht aufhört.“
Holländische Kollegen berichteten, „dass jugendliche Heranwachsende für ein paar Euro bereit seien, zu töten oder Sprengstoffanschläge durchzuführen“. Der deutsche Kriminalbeamte schränkt bezüglich der Bundesrepublik ein: „Soweit sind wir hier glücklicherweise nicht.“ Aber Holland sollte Mahnung genug sein.
Die Mafia fühlt sich wohl – in NRW und sogar in ganz Deutschland
Denn eines sei offenkundig: Die organisierte Kriminalität fühle „sich in Nordrhein-Westfalen und im gesamten Land sehr wohl“. Die Landesregierung in NRW habe sich zwar die Bekämpfung der organisierten Kriminalität ins Hausaufgabenheft geschrieben.
Aber da sei „bislang nichts passiert“. „NRW hat seit über zehn Jahren die gleiche Anzahl von Ermittlern im Bereich organisierte Kriminalität – zusätzliches Personal haben wir nicht erhalten!“
Die Cannabis-Legalisierung
Die Cannabis-Legalisierung in Deutschland, die jetzt zumindest teilweise erfolgt ist, sei „schlimm“. Die Legalisierung erschwere die Arbeit der Polizei erheblich. Huth: Die Regierung sei „absolut naiv und hat alle Ratschläge in den Wind geschlagen“.
Zu ihrem Schutz dürfen 18- bis 21-jährige Menschen zwar nach der Gesetzeslage in eingetragenen Anbauvereinen offiziell lediglich Cannabis mit einem THC-Maximalgehalt von zehn Prozent beziehen und konsumieren. Aber: Für Ältere gelte die THC-Beschränkung jedoch nicht. Laut Oliver Huth würde jedoch die klare Mehrheit junger Konsumenten „nach einem höheren Wirkstoffgehalt verlangen“. Auch diese Tatsache erleichtere, so Huth, die „Arbeit“ der Mafia.
Was ist zu tun?
Huth selbst würde die Konsumenten entkriminalisieren und das Gesetz umgehend „wieder einkassieren“. „Es ist nicht nachhaltig, es gibt keinen Jugendschutz – das Gesetz ist von A bis Z falsch.“
Huth fährt fort: „Diejenigen, die wollen, dass es bei ihnen richtig ,klingelt‘, die werden sich weiterhin illegale Quellen suchen, um ihren Bedarf zu decken.“ Der Gewinner sei auf jeden Fall: „die Drogenmafia“.