Miele, Stihl, Volkswagen … große Unternehmen haben ihre Produktion in Deutschland eingeschränkt oder ganz ins Ausland verlagert. Über die Hälfte aller Industrieunternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten plant dies, wie aus der aktuellen Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) hervorgeht.
Von Björn Höcke auf Telegram
Zunehmend sind es auch mittelständische Unternehmen, die ans Auswandern denken. Auch die Investoren ziehen sich zurück: 2023 kündigten nur 733 ausländische Konzerne Investitionen in Deutschland an, im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang von 12 Prozent. Vergleicht man die Zahlen mit 2017, ist es ein Rückgang von 35 Prozent. Derweil verzeichnet Frankreich einen Anstieg um 20 Prozent an Investitionen.
Vor dem Hintergrund dieser Zahlen wirkt die Behauptung, im Falle eines AfD-Siegs in den Landtagswahlen würden Unternehmer das Land in Scharen verlassen, besonders absurd. Es geschieht doch längst — und es ist eine direkte Folge der Kartellparteienpolitik!
»Die Deindustrialisierung Deutschlands ist in vollem Gange«, sagt Harald Müller, Geschäftsführer der Bonner Wirtschafts-Akademie (BWA), »Es geht nicht mehr um die Frage ob, sondern nur noch um die Fragen wie und wie schnell«.
Als Gründe werden vor allem die hohen Energiekosten und der bürokratische Aufwand genannt. Viele deutsche Unternehmen zahlen derzeit bis zu dreimal mehr für Strom als ihre internationale Konkurrenz. Das geht aus Berechnungen des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) und des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor.
Angesichts der ideologiegetrieben Politik der Kartellparteien fehlt Unternehmen auch jegliche Planungssicherheit. Das betrifft selbst Industriezweige, von denen man annimmt, sie würden eigentlich von der wirren »Energiewende« profitieren: Das sächsische Solarunternehmen Meyer Burger hat das Werk in Freiberg geschlossen und will künftig Solarmodule in den USA produzieren.
Während weltweit ein Wachstum von 3,1 Prozent und im Euroraum von 0,7 Prozent erwartet wird, prognostiziert die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) für Deutschland nur noch ein Miniwachstum von 0,2 Prozent. Das wird auch Folgen für unseren Sozialstaat haben: Mehr Arbeitslose und deutlich weniger Steuereinnahmen.