„Grenzüberschreitung!“. Thüringens grüner Umweltminister Bernhard Stengele hat als Privatperson Anzeige gegen die beiden AfD-Landessprecher Björn Höcke und Stefan Möller wegen des Verdachts der Volksverhetzung gestellt. Der Grund: Ein Lied aus dem Jahr 1912. Immer klarer: Es wird Zeit, dass der Missbrauch der Justiz für lächerliche Polit-Kampagnen stärker bestraft wird!
Die grüne Hysterie dreht sich konkret um 21 Zeilen eines 1912 – also für alle Grünen: das war weit vor dem Nationalsozialismus – veröffentlichten Liedes des Lyrikers Franz Langheinrich (1864 – 1945), das dem Programm der AfD zur Landtagswahl im September vorangestellt wurde (Liedtext am Ende des Artikels). Der Umweltminister des thüringischen Ministerpräsidenten und Sozialisten Ramelow, der grüne Genosse Bernhard Stengele, will hierbei schlimmstes Nazitum erschnüffelt haben.
Ganz wie es sich beim Säulenheiligen seines Chefs, Karl Marx, um einen Antisemiten handelt, soll Langheinrich ein ganz schlimmer Finger und Teil der nationalistischen „Deutschen Kunstgesellschaft“ gewesen sein, heißt es in der Begründung der Anzeige des grünen Stengele, der als einer der beiden Spitzenkandidaten für die Landtagswahl in Thüringen antritt.
Wen es interessiert, hier das gesamte grüne Geschwurbel:
Ich habe Strafanzeige gegen Björn Höcke und Stefan Moeller, gestellt wegen Volksverhetzung. Die #noAfD geht strategisch trickreich, juristisch raffiniert und planvoll vor. Das kann kein Grund sein, sich nicht zu Wehr zu setzen, wie auch @JensChristianW1 von @Buchenwald_Dora… pic.twitter.com/vcpRLDr6i5
— Bernhard Stengele (@stengele2024) August 5, 2024
AfD-Landtagsabgeordnete Torben Braga erklärt, dass nichts an dem Lied nur im Ansatz eine Nähe zu nationalsozialistischem Gedankengut erkennen lasse. „Zu den Errungenschaften der aufgeklärten, modernen Gesellschaft gehört auch der rechtsstaatliche Grundsatz, wonach es bei einer Bewertung nicht darauf ankommt, wer etwas tut oder sagt, sondern was gesagt – hier: was gesungen – wird.“
Dem eifrigen, grünen AfD-Jäger Bernhard Stengele schreiben die Kommentatoren in seinen X-Auftritt:
„Haben sie auch diejenigen die, die Wagner Festspiele besucht haben und es noch werden auch mit dem Gummiparagrafen § 130 Volksverhetzung angezeigt? Oder ist Wagner für sie kein Antisemit gewesen der seine Heimat liebte?“
„Mit der gleichen Argumentation könnte man sagen alle Vegetarier sind Nationalsozialisten, weil der führende Nationalsozialist eben solcher war.“
„Zu der grünen Trümmertruppe kommen wohl nur besonders Inselbegabte und selbsternannte Anzeigenhauptmeister.“
„Es ist so lächerlich! Es ist ein Gedicht! Kunstfreiheit. Das Gedicht ist nicht verboten. Ihre Interpretation ist ekelhaft. Ich halte Ihre Hetze diesbezüglich eher für Volksverhetzung.“
Text des Volkslieds „Rauscht ihr noch, ihr alten Wälder“ des Lyrikers Franz Langheinrich aus dem Jahr 1912:
Rauscht ihr noch ihr alten Wälder
hoch vom Rennstieg euren holden Sang?
Wiegt ihr noch durch goldne Felder
graue Dome euren Feierklang?
Und du wunderkühle Sagenquelle
liebe Saale, spiegelst du noch helle
Berg und Burg und reifen, reifen Rebenhang?
Ja. es taucht aus trauten Fluren
und es glänzt mir her vom klaren Fluß
Vaterhaus und Wanderspuren
Schlägerklang und rascher Turnergruß
Hörselberg, aufspringt die wilde Pforte
Locken wehn im Wind und Mädchenworte
und die Lippe blüht vom ersten, ersten Kuß
Jahre, die da hingezogen
eure Pulse fühl ich warm und klar
und des Lebens bunter Bogen
überspringt was jung und selig war
Volle Ernte wogt zu meinen Füßen
und ihr rauscht, den Abend mir zu grüßen
Heimatwälder, auf mein weißes Haar
(SB)