Am Freitagabend vollzog sich ein Schauspiel, das wirklich in jeder Hinsicht als Symbolbild für den Zustand Ampel-Deutschlands gelten kann. Die beiden Kühltürme des ehemaligen Kernkraftwerks Grafenrheinfeld in Bayern wurden gesprengt – allerdings mit fast 90-minütiger Verzögerung, weil es einem einsamen Anhänger der Atomkraft gelungen war, sich in zehn Metern Höhe an einem Strommasten festzuketten. Der Bayerische Rundfunk wollte das Spektakel live übertragen, scheiterte aber an Verbindungsproblemen mit dem Live-Signal. Entsprechend ehrfürchtig fiel dann der schriftliche Bericht aus. „Als es dann endlich losgehen konnte, dauerte die Sprengung nur etwa 30 Sekunden. Mit den bilderbuchmäßig in sich zusammensackenden Türmen verschwand auch ein weithin sichtbarer Fixpunkt in der Region“, hieß es in einem Tonfall, als habe man einer nur alle paar tausend Jahre stattfindenden Sonnenfinsternis beigewohnt – und nicht der mutwilligen und völlig unnötigen Zerstörung deutscher Infrastruktur.
Grafenrheinfeld gehörte mit einer Leistung von 1345 MW zu den leistungsstärksten Kernkraftwerken in Deutschland. 2015 wurde es zum erstem Opfer von Angela Merkels diktatorischem 180-Grad-Kehrtwendebeschluss von 2011, endgültig und beschleunigt aus der Atomenergie auszusteigen. Bis dahin hatte es seit seiner Inbetriebnahme 1981 etwa 333 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom produziert, was ca. dem Jahresverbrauch von 15 Millionen Haushalten entsprach. Die Abschaltung von Grafenrheinfeld war der Auftakt zu einer energiepolitischen Amokfahrt, die Deutschland bis jetzt nichts als immer weiter steigende Strompreise, die Abhängigkeit von ausländischem Strom und den massenhaften Zusammenbruch oder die Flucht von Unternehmen eingebracht hat.
Zerstörung der für Wiedereinstieg nötigen Infrastruktur
Hochmoderne und voll funktionsfähige Atomanlagen werden nicht nur abgeschaltet, sondern auch gleich noch völlig zerstört, nur weil eine Bande fachfremder und völlig verrückter Klimaideologen es für geboten hält, die deutsche Energieversorgung den Unbilden von Wind und Sonne auszuliefern, um damit die Welt vor der nicht existierenden „Klimakrise“ zu retten. Dafür werden Werte vernichtet, die etwa bei 60 bis 70 Milliarden Euro liegen. Soviel kostete zumindest der Bau der 17 Kernkraftwerke, die Deutschland jahrzehntelang völlig zuverlässig und ohne die geringsten Probleme mit Strom versorgten. Und der bayerische Ministerpräsidenten-Maulheld Markus Söder, der versprochen hatte, zumindest die Infrastruktur für den irgendwann ohnehin unvermeidlichen Wiedereinstieg zu erhalten, lässt es widerstandlos geschehen, dass die Türme in seinem Bundesland gesprengt werden.
Dieses Szenario fasst das „beste Deutschland aller Zeiten“ perfekt zusammen. Infrastruktur, auf die man verzweifelt angewiesen ist, wird in die Luft gejagt, ein letzter vernünftiger Mahner versucht dies wenigstens zu verzögern, bis er von einem Spezialkommando der Polizei entfernt wird und der mit Milliarden an Zwangsgeldern gemästete ÖRR schafft nicht einmal eine Liveübertragung im Inland. (TPL)