Die Wut der Welt-Leser ist unübersehbar: 2499 Kommentare – eine beeindruckende Zahl, die zeigt, wie stark die Kampagne von Miele und anderen Unternehmen gegen die AfD zum Schuss ins eigene Knie wurde. Besonders bemerkenswert ist, dass die Kommentarfunktion bei Welt.de bisher nicht gesperrt wurde, obwohl die Leser überwiegend kritisch und zynisch reagieren. Viele Kommentatoren werfen den Unternehmen Heuchelei vor, da sie sich an die Regierung anbiedern.
Gastbeitrag von Meinrad Müller
Ein Leser bringt es auf den Punkt: „Miele entlässt Mitarbeiter, doch tritt jetzt als moralische Instanz auf? Ein Hohn!“ Ein weiterer Kommentar betont: „Schön zu sehen, dass eine alte deutsche Tugend noch Bestand hat – das Anbiedern an die Regierenden.“ Diese Stimmen spiegeln die tiefe Verachtung gegen diese Heuchler wider.
Ein besonders gewichtiger Punkt, der von den Lesern thematisiert wird, ist Mieles dunkle Vergangenheit. Während des Zweiten Weltkriegs beschäftigte das Unternehmen Zwangsarbeiterinnen und stellte Waffen für die Nazis her. Ein Kommentar fragt daher zu Recht: „Wie glaubwürdig ist es, wenn ein Unternehmen mit solcher Vergangenheit heute für Vielfalt wirbt, ohne die eigene Geschichte aufgearbeitet zu haben?“
Die Leser weisen zudem auf die Diskrepanz zwischen den Botschaften der Kampagne und der Realität hin: „Wie viele Asylbewerber haben die Firmen seit 2015 eingestellt? Genug Auswahl gibt es ja mittlerweile, also schnell Stellen besetzen.“ Diese Kritik trifft den Nerv einer Öffentlichkeit, die sich von der Elite entfremdet hat.
Rechtzeitig vor Landtagswahlen
Es ist bezeichnend, dass diese Kampagne gerade vor den Landtagswahlen gestartet wurde. Für viele scheint es, als ob die Unternehmen damit nicht nur ihr Image polieren, sondern auch ihre politischen Interessen absichern wollen. Diese Leserkommentare, die den Kern der Kritik so prägnant erfassen, unterstreichen die tiefe Kluft zwischen den Ansprüchen der Unternehmen und der Realität, wie sie von der Öffentlichkeit wahrgenommen wird.
Diese politische Kampagne, deren Kosten auch noch steuerlich absetzbar sind, also zulasten der Steuerzahler gefahren wird, wurde zum Rohrkrepierer.