Bratwürste haben im Gegensatz zu Doktorarbeiten einen beachtlichen Vorteil. Was in die Bratwurst hineinkam, gutes Fleisch, Ohren oder Gedärm, ist für uns Genießer nicht mehr feststellbar. Dass Grillaroma tut sein Übriges, die Düfte steigen uns in die Nase und wer mag nimmt noch Ketchup und Senf. Würste haben deshalb eine relativ kurze Lebenszeit, was bei Doktorarbeiten nun ganz anders ist. Sie sind für die Ewigkeit oder den Papierkorb.
Gastbeitrag von Meinrad Müller
Senf dazu geben
Nun gab ein bekannter Plagiatsjäger Senf zu Dr. Mario Voigts Doktorarbeit hinzu. Voigt hoffte wohl, dass nicht herauskommt, was er in seine Dissertation hineintat. Das erinnert an den Metzgermeister, der seinem Lehrling erklärte, dass er tunlichst niemandem verraten dürfe, aus welchen Zutaten die Wurst denn gemacht worden sei. „Wenn da rauskommt, was da hineinkommt, dann kommen wir wo hinein, wo wir nicht mehr rauskommen“. So ähnlich geht es allen, die panschen.
Kopieren und Einfügen à la CDU Dr. Voigt
Eine Doktorarbeit zu verfassen galt und gilt als besondere Leistung. Das Wissen der Welt solle dadurch vermehrt werden, zum Wohle der Menschheit. Unwohl hingegen wird uns, wenn die zusammengetragenen Seiten aus anderen Veröffentlichungen kopiert und als eigenes Werk ausgegeben werden. Unter diesem Glaubwürdigkeitsverlust leidet nun Dr. Mario Voigt, CDU-Chef in Thüringen.
10 % weniger Stimmen
Ganz ehrlich, wer will schon einem, der uns mit seiner eigenen Arbeit belügt, Vertrauen schenken. Heißt es nicht, „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht“. Wie unglaubwürdig Voigts Doktorarbeit in Teilen ist, bewies wieder einmal der Plagiatsjäger Dr. Weber aus Österreich. Hier nun seine Beweise, die „Dr.“ Mario Voigt schwer belasten:
Plagiatsgutachten:
https://plagiatsgutachten.com/blog/plagiatsvorwurf-mario-voigt/
MDR: Plagiatsvorwürfe gegen Thüringer CDU-Chef Voigt
https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/cdu-mario-voigt-plagiat-vorwurf-102.html