„Jesus“, der Messermörder von Solingen

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Nach Angaben der Polizei trägt der mutmaßliche Dreifachmörder den Namen Issa al H.. Issa bedeutet auf Arabisch „Jesus“. Doch in diesem Fall hat dieser 26-jährige Syrer, der dem IS-Terrorstaat nahe steht, den Namen Issa in ein denkbar schlechtes Licht gerückt.

Gastbeitrag von Meinrad Müller

Der Name „Issa“ – im Arabischen die Entsprechung zu „Jesus“, dem Friedensbringer und Heiland – wird in Solingen zum Synonym für Schrecken und Gewalt. Wie paradox ist es, dass jemand, der nach einem der bedeutendsten Propheten des Islam benannt wurde, nun als Täter eines blutigen Massakers bekannt ist?

„Issa“ – der Friedensbringer, der Heiland, der Retter. Doch anstelle eines „Der Friede sei mit Euch“ bringt dieser „Issa“ die Klinge. Statt die Herzen zu heilen, schneidet er die Halsschlagadern von Passanten durch. Was für eine tragische Umkehrung der Bedeutungen, die unser sprachliches Empfinden an die Grenze des Erträglichen bringt.

Man könnte fast meinen, dass diese Namensgebung wie eine sarkastische Ironie des Universums wirkt. Jesus, der im Christentum als Sohn Gottes verehrt wird, mutiert in dieser modernen Tragödie in Form dieses Asylanten zum Teufel, der Seelen gewaltsam entreißt. Ein „Heiland“ in Gestalt eines Scharfrichters? Da muss selbst der Zyniker schlucken.

Natürlich könnten wir den Namen „Issa“ in diesem Fall einfach ignorieren, ihn als Zufall abtun. Doch wie oft im Leben fragen wir uns: Spielt das Schicksal hier mit uns? Ist es purer Zufall, dass ein Name, der eigentlich für Barmherzigkeit und Frieden steht, in den Schlagzeilen als Inbegriff des Horrors erscheint?

Vielleicht ist es auch die bittere Realität unserer Zeit, dass Bedeutungen nur noch an der Oberfläche kratzen. Ein Name mag einst etwas Großes, Erhabenes versprochen haben, doch in den Händen der falschen Person wird selbst der „Heiland“ zur Verkörperung des Gegenteils. Wer hätte das gedacht – Jesus, der Messias, in dieser neuen Form als Verkünder des Terrors?

Ironie des Schicksals oder bittere Realität – eines bleibt sicher: Der „Issa“ von Solingen erinnert uns daran, dass wir in einer Welt leben, in der selbst die schönsten Bedeutungen von Namen keine Garantie für die Reinheit der Taten sind. Ein „Heiland“ kann eben manchmal auch ein Henker sein.

Und während wir die blutigen Folgen dieses sarkastischen Wortspiels verarbeiten, bleibt die traurige Wahrheit: Namen allein sind Schall und Rauch, aber die Taten hinterlassen unauslöschliche Spuren.

Und als Bonus für alle vom Mitgefühl überwältigten Politiker:

Betroffenheitsrede für Politiker nach Terroranschlägen

Liebe Bürgerinnen und Bürger von ………………………,

 Wir sind zutiefst erschüttert, sprachlos und in tiefer Betroffenheit vereint über das furchtbare Ereignis, das sich heute in …………………. zugetragen hat. Niemand – wirklich niemand, und schon gar nicht wir, die Politik – hätte je ahnen können, dass so etwas Schreckliches passieren könnte. Und selbstverständlich trifft uns keine Schuld. Das möchte ich gleich vorweg klarstellen.

 Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Opfern und ihren Familien, und wir möchten Ihnen versichern, dass wir in diesen schweren Zeiten an Ihrer Seite stehen – zumindest so lange die Kameras laufen.

 Der Bürgermeister von ……………………………………, Herr ………………………., den ich hier ausdrücklich begrüßen möchte, hat wirklich alles Menschenmögliche getan, um die Sicherheit in ………………………… zu gewährleisten. Sehen Sie nur das prächtige gelbe Schild „Waffenverbotszone“ am ……………………….-Platz! Es ist nicht nur ein Kunstwerk der Verkehrsbeschilderung, sondern ein wahres Monument unserer unerschütterlichen Fürsorge.

 Wir haben alles im Griff. Wirklich.

 Unsere Stadt ………………………………….., bekannt für ihre Vielfalt und Weltoffenheit, begrüßt stolz unsere neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger aus diesen Herkunftsländern: …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….,  die hier in der Asylunterkunft in der ………………………….-Straße neben dem Gymnasium bestens versorgt und natürlich auch betreut werden. Wir lassen uns nicht spalten – auch wenn wir heute ……….(Anzahl) Mitbürger weniger sind, die einen grausamen Tod erleiden mussten.

 Und eines muss klar sein:

 Wir, als Ihre gewählten Parteivertreter der CDU/CSU, SPD, FDP, Grüne und Linke wissen genau, dass das, was heute geschehen ist, absolut nichts – ich wiederhole: nichts – mit Migration zu tun hat. Solche Verknüpfungen sind vollkommen unbegründet und müssen energisch zurückgewiesen werden. Der Täter, so viel ist bereits klar, ist selbstverständlich psychisch krank. Das hat bereits der Polizeihauptmeister, Herr …………………………., schon am Tatort festgestellt. Und das tut uns alle unendlich leid. Schließlich wissen wir, dass solche Ereignisse einfach so aus dem Nichts kommen. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Wer hätte das ahnen können?

 Daher möchte ich auch an dieser Stelle an die Vernunft appellieren. Lassen Sie sich nicht von Hass und Hetze leiten. Denn, wie der/die derzeitige/r Innenminister/in …………………………. bereits sagte: „Wir dürfen uns jetzt nicht spalten lassen.“ Gerade jetzt müssen wir zusammenhalten – in diesem großartigen Gefühl der Ohnmacht, das uns alle eint.

 Selbstverständlich sind wir Ihnen zu großem Dank verpflichtet: den Einsatzkräften, die Tag und Nacht für uns im Einsatz sind. Sie leisten Großes, während wir vor dem ………………………..Rathaus stehen und – nun ja – und uns vor der Kamera äußern müssen, obwohl wir das am liebsten vermieden hätten. Doch glauben Sie mir, Ihre Sicherheit war und ist stets unsere Priorität – nach der nächsten Wahl natürlich.

 Und nun zum letzten Punkt:

 In meiner Funktion als …………………………………… und angesichts der Schwere des heute zu betrauernden Verbrechens erkläre ich hiermit feierlich meinen Rücktritt – allerdings nur, wenn es wirklich nötig ist und alle Umfragen das belegen.

 Vielen Dank, und seien Sie versichert: Wir machen genauso weiter wie bisher.

 

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