Der RTL mit seiner angeblichen Undercover-Doku „Identitären Bewegung“ in den späten Abendstunden am Dienstag ist seiner oberflächlich und reißerisch Linie nicht nur treu geblieben, sondern lieferte eine maßgeschneiderte Inszenierung ab, in der sie sich aus der AfD ausgeschlossenen U-Booten bedient. Die Identitäre Bewegung Deutschland nimmt Stellung.
„Undercover bei der Identitären Bewegung – So eng steht die AFD den neuen Rechtsextremen“. So der Name der angeblichen Undercover-Doku, das der Sender für Anspruchlose am Dienstagabend zu später Stunde ausstrahlte. Das darin erzählte Geschichtlein, zusammengeschustert von den Undercover-Recherche-Mädels Angelique Geray und Lisa Plank, geht so:
Offiziell würde sich die AfD ja von der „rechtsextremen „Identitären Bewegung“ abgrenzen. Die supertollen Undercover-Recherchen von Angelique Geray und Lisa Plank belegen aber enge Verbindungen zwischen der AfD und dem „extrem rechten Netzwerk“. Das Recherche-Ergebnis der beiden Super-Recherche-Mädels: „Über sogenannte „Sportclubs“ sollen neue, radikale Mitglieder geworben werden, um Deutschland von Muslimen und anderen „Fremden“ zu befreien“. Auf einem „Fight-Club Abend“ treffen die „Reporterinnen“ – super verdeckt – angeblich hochrangige AfD-Mitglieder, die – sie sind ja nicht nur rechtsextrem sondern auch vollkommen verblödet – „offen über einen Genozid an Muslimen und einen sogenannten „Endsieg“ philosophieren und den Holocaust verleugnen“.
Lisa und Angelique wollen angeblich Wochen in dieser Szene als vermeintliche Anhängerinnen unterwegs. Unsere Reporterinnen und Reporter treffen dabei auch auf den Vordenker der Identitären, Martin Sellner und das – Achtung -„AfD-Postergirl“ Marie-Therese Kaiser. Die wichtige Frage: „Welche Rolle spielen sie bei der Vernetzung zwischen AfD und der Identitären Bewegung? Und was hat der thüringische Spitzenkandidat Björn Höcke mit alldem zu tun?“
Die Identitäre Bewegung Deutschland nimmt zum RTL-Machwerk auf Telegram wie folgt Stellung:
Wie vorhergesehen handelte es sich bei der RTL-Doku, die heute Nacht ausgestrahlt wurde, um eine maßgeschneiderte Inszenierung.
👉 Im Stil des „Ibiza-Videos“ wurden erst verdeckte Journalisten eingeschleust. Dann kam es zum Auftritt einer dubiosen, mittlerweile aus der AfD ausgeschlossenen Person, die vor den Kameras gleichzeitig einen Genozid leugnete und forderte.
👉 Wir distanzieren uns klar von den Aussagen dieser Person. Sie war nie Mitglied oder Aktivistin der IB. Die IBÖ steht für die Verteidigung des Eigenen und den Respekt vor anderen Völkern und Kulturen. Derartige Aussagen haben bei uns keinen Platz. Sie fielen während einer Feier nach der Demo, an der hunderte, uns teils unbekannte Personen aus verschiedenen Nationen teilnahmen, außerhalb der Lokalität. Es ist uns natürlich unmöglich, jeden Teilnehmer einer solchen Feier zu kontrollieren. Selbstverständlich werden solche Ansichten und Aussagen bei uns aber nicht geduldet.
👉 Dass bei einer Feier mit hunderten Teilnehmern, die Aussage ausgerechnet vor laufenden Kameras von Undercoverjouralisten getätigt wurde, ist seltsam und wirkt gestellt. Ob es sich bei der Frau, um einen Agent Provokateur handelt, ist nicht eindeutig festzustellen. Sie hat sich auf jeden Fall wie einer verhalten und wird von uns daher wie eine betrachtet & behandelt. Sie, ihre absurden Aussagen und jeder, der sie teilt, sind bei uns nicht willkommen.
👉 Abgesehen davon zeigte die Undercoverreportage das, was wir auch nach Außen tragen: eine dynamische, aktive Jugendbewegung, die Hoffnung verbreitet und auf allen Ebenen vorangeht. Großteils war diese Doku wieder mal Werbung, was sich in neuen Interessenten und Unterstützungen niederschlagen wird. Auch diese aufgewärmten Ibizamethoden werden die Remigration nicht aufhalten können.
(SB)