Sind die Tage von Telegram als zensurfreie, unregulierte Plattform gezählt? (Symbolbild:Imago)

Telegram beugt sich offenbar der Zensur – und löscht immer mehr Kanäle

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Hat Telegram dem Druck der EU-Behörden nachgegeben? Nach der Verhaftung von Telegram-Chef Pawel Durow in Paris kommt es laut bisher unbestätigten Quellen zu einer breiten Löschung von Telegramkanälen im deutschsprachigen Raum. Darauf wies gestern der österreichische Sende AUF1 hin, der seinen knapp 300.000 Abonnenten  Zusehern empfiehlt sich vorsorglich auf seinem zensursicheren Newsletter einzutragen. Tatsächlich scheint es so, als ob der letzte (noch) wirklich freie Zufluchtsort freier unregulierter Medien und unkritischer Stimmen im Social-Media-Bereich nun doch vor dem politischen Druck einknickt – und zwar eher “geräuschlos” durch die Hintertür.

Zwar betreffen den ersten Meldungen zufolge die Löschungen vorerst nur Kanäle, auf denen – angeblich oder tatsächlich illegale Waren  angeboten wurden. Da dies in der Vergangenheit jedoch gemäß dem Telegram-Selbstanspruch, überhaupt keine Kanäle zu zensieren, nie der Fall war, deutet hier vieles auf eine Änderung der Unternehmenspolitik hin. Dass alternative Medien und Vernetzungsgruppen seit langem im Visier von EU und globalistischen Zensurbehörden sind, steht seit langem außer Frage.

Tip: Unabhängig von Portalen wie Telegram mit Medien wie AUF1 vernetzen

Doch erst mit der Arrestierung Durows (der zwar nicht mehr im Knast sitzt, wohl aber in Frankreich festgehalten wie) scheint man sich dem auch bei Telegram zu fügen und fürchtet offenbar Konsequenzen. Es könnte nur mehr eine Frage der Zeit sein, nun, nachdem die Praxis von Kanallöschungen erst begonnen hat, dass irgendwann auch politisch unliebsame Kanäle ohne Angaben von Gründen gelöscht werden, könnte – befürchten Beobachter.

Umso wichtiger wird mit Blick auf diese düstere Entwicklung die direkte Verbindung zwischen Lesern, Hörern und Sehern der kritischen Gegenöffentlichkeit mit ihren Medien – ohne zwischengeschaltete Portale und Provider, die eben zunehmend auch politisch gleichgeschaltet sind. Dafür empfehlen sich Newsletter-Eintragungen (wie etwa die von AUF1 seinen Zusehern) empfohlene, Registrierungen (soweit angeboten) oder Seitenabonnierungen. Auch Ansage! bietet diese Möglichkeit. Wenn irgendwann einmal alles abgeschaltet wird, besteht so immerhin noch die Möglichkeit zu den eigenen Lieblingsportalen oder “Medien des Vertrauens” Kontakt zu halten – und da die meisten von diesen ihre Server im Ausland geparkt haben, besteht hier zumindest derzeit noch eine gewisse Chance, direkten staatlichen oder EU-Zensurbegehrlichkeiten zu entkommen. (red.)

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