Nancy Faeser hat es geschafft, binnen 24 Stunden ihr ganzes Repertoire an Zynismus, Verlogenheit und Bürgerverachtung auszudrücken. Gegenüber dem Journalisten Paul Ronzheimer, der sie im Konferenzsaal ihres Innenministeriums mit dem Satz: „Die Leute in Deutschland bekommen das Gefühl, dass die Terroranschläge, dass die Messerattacken, die Morde: Alltag geworden sind. Dass sie unser Land verändert haben“ konfrontierte, brachte Faeser es fertig, zu sagen: „Das sind sie nicht!“ Sie seien „zum Glück nicht Alltag geworden“. Und weiter: „Wir sehen im europäischen Ausland, dass dort noch leider viel mehr passiert“, was aber „natürlich keine Begründung“ sei. Aufgrund dieser ungeheuerlichen Aussagen konfrontierte Julian Reichelt von „Nius“ das Innenministerium mit der Frage, auf welche konkreten Daten Faeser sich bei ihrer Behauptung stütze, dass im europäischen Ausland noch mehr passiere; als Antwort darauf erhielt er lediglich, dass Faeser “im Austausch mit ihren europäischen Kollegen” stehe. Auf erneute Nachfrage Reichelts kam nur noch die Antwort, man habe dem nichts hinzuzufügen.
Dies ist eine eklatante Verharmlosung der alltäglichen Barbarei, die sich in Deutschland abspielt, wo man längst nirgendwo mehr vor Messerangriffen sicher ist. Die Horrormeldungen kommen inzwischen in immer kürzerer Taktung: Gestern konnte eine Frau in Duisburg blutverschmiert gerade noch ihr Leben retten, indem sie vor ihrem Ex-Mann floh, der sie erstechen wollte. Ebenfalls am Mittwoch wurde im nordrhein-westfälischen Kamen ein 33-jähriger Mann mit einem Messer angegriffen. Am Dienstag gab es einen Messerangriff in einem Bus bei Neuhengstett (Baden-Württemberg). Am Montagmorgen wurde in einem Waldstück im hessischen Lampertheim eine zweifache Mutter erstochen aufgefunden. Es ist kaum noch möglich, mit den ganzen Meldungen Schritt zu halten.
“Gefühlte Angst”
Wie absurd und bösartig ignorant Faesers Statement ist, zeigt alleine nur ein Blick auf die neue Seite „Messer-Inzidenz“, die allein bis heute Nachmittag mindestens elf weitere Messerangriffe am heutigen Tag (!) verzeichnet. Im September wurden bislang bundesweit bereits 226 Attacken gemeldet, wobei die Zahl nahezu stündlich steigt. Und vor diesem Hintergrund besitzt eine Nancy Faeser dann die Dreistigkeit zu fabulieren, dieser Horror sei „zum Glück nicht Alltag geworden“. Schützenhilfe bei dieser Lüge erhielt sie übrigens von ihrem Duzfreund Sven Hüber, dem Vizechef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), der in der Ronzheimer-Sendung behauptete, das Kriminalitätsverhalten bei Asylbewerbern sei gar nicht so, „wie man’s erwartet“. „Sie können statistisch ablesen, dass die größten Flüchtlingsgruppen Syrer, Afghanen, Iraker deutlich unterrepräsentiert sind bei Straftaten als es ihrem Anteil in der Bevölkerung entspricht. Das heißt, viel weniger von diesen Hauptgruppen von Flüchtlingen begehen Straftaten.“ Es handle sich um eine “gefühlte Angst”, sagte er weiter.
Damit widerspricht er sämtliche offiziellen Statistiken, die gerade einen exorbitanten Anteil von Syrern, Afghanen und anderen muslimischen Migranten ausweisen. Und selbst das spiegelt nicht das wahre Ausmaß der Gewalt wider, da Täter mit doppelter Staatsbürgerschaft automatisch nur als Deutsche registriert werden. 2023 gab es insgesamt 108.748 syrische Tatverdächtige bei allen Straftaten. Bei Abzug der ausländerrechtlichen Verstöße, bleiben immer noch 54.581 tatverdächtige Syrer, von denen derzeit ca. 972.000 in Deutschland leben. Unter den rund 419.000 in Deutschland lebenden Afghanen gab es 26.163 Straftaten – auch hier ohne die ausländerrechtliche Verstöße mitzuzählen. Beide Gruppen sind also in der Kriminalstatistik eindeutig überrepräsentiert. Faeser und ihre Lakaien stellen das alles jedoch einfach in Abrede und faseln von gefühlter Angst oder setzen die Behauptung in die Welt, woanders sei es noch schlimmer, die selbst dann noch eine Unverschämtheit wäre, wenn sie zutreffen würde. Es ist eine abermalige moralische und politische Bankrotterklärung Faesers und ihres Apparates, die den zahllosen Opfern ihrer Politik regelrecht ins Gesicht spucken. (TPL)