Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Lisa Paus © Bildnachweis: Laurence Chaperon

“Migrationshintergrund” soll man nicht mehr sagen: Wenn Linken die Realität nicht mehr passt, werden einfach die Begriffe verboten

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Wenn dem Linkskartell die katastrophalen Folgen seiner Ideologie zu nahe kommen, werden einfach neue Begriffe erfunden, um sich vor der Realität abzuschotten. Dies tut nun auch der Jugendbericht des Bundesfamilienministeriums der Grünen Lisa Paus. Die Autoren empfehlen -im schlimmsten Gender-Sprech- den Begriff „Migrationshintergrund“ nicht mehr zu verwenden, weil damit Kinder nicht-deutscher Eltern von „biodeutschen“ Kindern abgegrenzt und über einen Kamm geschert“ würden – und das, obwohl inzwischen 41 Prozent der Kinder unter sechs Jahren in Deutschland „eine andere natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit zugeschrieben“ werde. 2022 hätten insgesamt 28,7 Prozent der Bevölkerung in Deutschland einen „sogenannten Migrationshintergrund“ gehabt, heißt ed weiter. Daher habe die Kommission sich „im Zuge ihrer Beratungen entschieden, vom Begriff ‚Migrationshintergrund‘ weitestgehend Abstand zu nehmen, da dieser bestimmte junge Menschen zu Merkmalsträger:innen eines gesamtgesellschaftlichen Phänomens macht und damit zugleich der Vielfalt und Diversität junger Menschen samt ihren Bedürfnissen und Lebenswelten nicht gerecht wird.“

Dem Bundeskabinett fiel nichts Besseres ein, als diesen Unsinn als „wertvollen Beitrag für die weitere Diskussion“ zu loben. Die Frankfurter Ethologie-Professorin Susanne Schröter erinnerte daran, dass das Wort ursprünglich „ein Euphemismus aus der linken Soziologen-Ecke“ war, das zum Beispiel Täter mit ausländischen Wurzeln in Kriminalitätsmeldungen beschönigend umschreiben sollte, indem es Begriffe wie „Ausländer“, „Araber“ oder später „Südländer“ ersetzte. Nicht nur Schröder vermutet, „dass auch jetzt eine politische Agenda hinter dieser Forderung steckt“. Sie äußerte die Hoffnung, dass die neue Forderung nicht darauf abziele, die erst vor zwei Jahren in der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik eingeführte Kategorie „Täter mit Migrationshintergrund“ schon wieder abzuschaffen. Genau das ist jedoch die Absicht hinter diesem Vorschlag. Die Migrantengewalt und die sonstigen Folgen der Massenzuwanderung hat inzwischen eine derartige Eskalationsstufe erreicht, dass man lieber wieder die Sprache manipulieren will als das Problem zu bekämpfen, das sie ausdrückt.

Typischer Fall von Euphemismus-Tretmühle

Es handelt sich hier um ein typisches Beispiel für das, was der US-amerikanische Psychologe und Linguist Steven Pinker als „Euphemismus-Tretmühle“ bezeichnet. Dabei wird ein bis dato lange gebräuchliches Wort mit irgendwelchen moralischen Vorwänden für ungehörig erklärt und durch ein anderes ersetzt. Wer die alten Begriffe weiterhin verwendet, wird an den Pranger gestellt oder sogar bestraft. Immer wenn die herrschende Kreise Bedarf dafür sehen, wiederholt sich dieses Spiel. So sprach man früher im Deutschen etwa selbstverständlich von „Ausländern“ oder „Asylanten“. Als dies nicht mehr genehm war, hieß es eine Zeitlang „Asylsuchende“, später wurde dann der Begriff „Menschen mit Migrationshintergrund“ eingeführt. Im Zuge von Angela Merkels wahnwitziger Grenzöffnung von 2015 sah man sich dann gezwungen, ständige Anpassungen vorzunehmen, um deren barbarische Folgen zu verschleiern. Zunächst war von „Flüchtlingen“ die Rede, dann von „Schutzsuchenden“, inzwischen schwafeln die Linksmedien überwiegend von „Geflüchteten“. Damit soll pauschal Mitleid mit der angeblich so schlimmen Situation der Migranten erregt werden, indem man automatisch berechtigte Fluchtgründe aus ihren Herkunftsländern suggeriert. Die Tatsache, dass es sich ganz überwiegend um Wirtschaftsmigranten und Glücksritter handelt, soll dadurch umschifft werden. Gerade die woke Ideologie, die die Sprache ohnehin permanent entstellt und ihres Sinns beraubt, ist ständig darum bemüht, neue Unsinnsbegriffe zu erfinden. In den USA wurden dunkelhäutige Menschen von „Negern“ zu „Schwarzen“, dann zu „afrikanischen Amerikanern“ und inzwischen zu „PoC“ („Person/People of Color“).

Sprache wird also dem jeweiligen politisch-ideologischen Bedarf angepasst. Angesichts des Migrationsdesasters werden aber selbst die Linksgrünen nicht mehr damit hinterherkommen, immer neue Euphemismen zu erfinden, um die Realität zu verschleiern. Das Ganze ist inzwischen derart offensichtlich, dass sie sich mit solchen rhetorischen Taschenspielertricks nur noch selbst entlarven, aber niemanden mehr täuschen. (TPL)

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