„AfDnee“ ist kalter Kaffee: Wie Faktenchecker vor den Folgen einer Normalisierung warnen!

Kreativität kann nicht jedem gegeben sei. Auch mir wurde sie keinesfalls in die Wiege gelegt – wenngleich ich heute mein Gefallen an der Kunst der Sprache gefunden habe. Besonders abwechslungsreich scheint es hingegeben bei der eigentümlichen Institution namens “Demopuk e.V. – Verein zur Förderung demokratischer Bildung und Kultur” nicht zuzugehen. Sie hatte im Vorfeld der Abstimmungen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg mit einer Plakatkampagne auf sich aufmerksam gemacht, die den wenig einfallsreichen Slogan “Wählen ja. AfDnee” trug.

Von Dennis Riehle

Nach eigenen Angaben wollte man die Bürger zu dazu ermutigen, sich inhaltlich mit den Positionen der Alternative für Deutschland auseinanderzusetzen. Als Grundlage hierfür lieferte man unter anderem die qualitativ höchst fragwürdige Expertise eines Ökonomens mit ideologisch klarer Zielrichtung. Marcel Fratzscher, der für seine Aussagen, Thesen und Prognosen schon allein deshalb überregional Beachtung findet, weil sie vor Einseitigkeit, Tendenziösität und Abhängigkeit derart triefen, dass bereits der gesunde Menschenverstand ausreicht, um seine Willfährigkeit erkennen zu können. Da warnte diese Aktion auf Annahme der wirtschaftswissenschaftlichen Studienlage vor den gravierenden Folgen eines Erstarkens der Blauen für die Regionen im Osten. Denn mit einer hohen Prozentzahl für die als extrem rechts etikettierte Partei bestünde die reale Gefahr einer massiven Abwanderung von Fachkräften.

Mittlerweile wissen wir, wie hochqualifiziert viele von ihnen sind. Da kommen potenzielle Busfahrer aus Kenia zu uns, die im Zweifel einen Bus noch nie von innen gesehen haben. Und in ganz besonders krassen Fällen erweist sich die Bereicherung durch ausländische Zuwanderer als messerscharf. Selbst wenn man zwischen einer ungezügelten Fluchtmigration und einer zumindest nach außen anmutenden Arbeitsmigration nicht vermischen oder unter dem Deckmantel der Flüchtlingseigenschaft oftmals illegal unser Territorium betretende “Schutzsuchende” pauschal kriminalisieren sollte, so genügt doch das immanente Gefühl in einem beträchtlichen Teil der Bevölkerung, dass der Gewinn aus einer multikulturellen Weltsicht für unsere Republik einigermaßen überschaubar bleibt. Natürlich hat kaum jemand etwas gegen den “kleinen Türken” um die Ecke, weil er auch nicht zu der Klientel gehört, die heutzutage täglich mit teils schwerwiegenden Straftaten auf sich aufmerksam macht. Und schon allein deshalb ist der Anwurf ziemlich skurril und grotesk, dass innerhalb der AfD ein mehrheitlicher Konsens darüber bestehe, bei uns eingegliederte Personen mit fremdländischen Wurzeln allein aufgrund ihrer ethnischen Herkunft auszugrenzen, herabzuwürdigen oder gar zu bedrohen. Nicht wenige von ihnen sind mittlerweile sogar Mitglied dort, weil auch sie kaum noch mitansehen können, wie Europa von denjenigen geflutet wird, die nicht etwa dazu beitragen möchten, das Bürgergeld zu finanzieren – sondern dank ihm zu konsumieren.

Entsprechend auffallend bleibt es, dass ausgerechnet jene stets Alarm schlagen, wenn der Partei wieder einmal ein Sieg in den Umfragen gelungen ist, die von unserem Sozialsystem besonders profitieren. Die tüchtigen, fleißigen und emsigen Menschen mit Migrationshintergrund haben keine Sorge vor einer etwaigen Abschiebung. Und sie wechseln auch nicht ihren Wohnsitz, wenn die Alternative für Deutschland vor Ort mit dramatisch positiven Wahlresultaten gepunktet hat. Es entspringt noch immer der Paranoia im Tenor einer seit längerem auch gerichtlich als Lüge entlarvten Behauptung über die Deportation von Millionen Bundesbürgern mit einem Ursprung in der Ferne, dass mit Märchenerzählungen Schreckensbilder an die Wand gemalt werden, die bei näherem Hinsehen wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen. Denn die Programmatik der zum Establishment diametral entgegenstehenden Opposition ist einigermaßen unmissverständlich. Sie fordert Rückführungen für diejenigen, die aufgrund eines verwirkten Gaststatus keine Aufenthaltsberechtigung mehr besitzen. Weder in ihren Konzepten noch auf irgendwelchen Geheimtreffen wird darüber schwadroniert, bei uns Leistung erbringende und sich an Wachstum, Aufschwung und Prosperität mitwirkende Ausländer zu remigrieren. Während man von linker Seite ansonsten so sehr bemüht ist, Desinformation unterbinden zu wollen, so ist man bei der eigenen Verbreitung von “Fake News” über einen unliebsamen Konkurrenten recht freizügig.

Wer tatsächlich darüber nachdenkt, aufgrund des Ausgangs der Urnengänge in den vergangenen Wochen in Richtung Westen Überzusiedeln, der muss offenbar ein schlechtes Gewissen in sich tragen. Denn jene mit einem reinen Herzen müssen sich nicht fürchten. Im Falle einer Regierungsbeteiligung würde es allenfalls für den Eingewanderten eng, der über seine Fluchtursache getäuscht oder die Grenze unberechtigt übertreten hat, die Identität verschleiert, zu Gewalt neigt, Fanatismus anhängt, Arbeit und Engagement verweigert oder dem hiesigen Steuerzahler lediglich auf der Tasche liegt. Und genau eine solche Politik begrüßt der Souverän zunehmend, weil er aus dem Dornröschenschlaf des endlosen Mehrwerts von Vielfalt und Toleranz erwacht. Man kann eine solch verstandsmäßige Besinnung nur dann als anrüchig oder verwerflich diffamieren, wenn man es vielleicht selbst nicht ganz so ernst nimmt mit redlichem Tun. Und tatsächlich will ich sogenannten Faktencheckern unterstellen, dass sie nur in den seltensten Konstellationen an aufrichtiger Recherche, Berichterstattung oder Kommentierung interessiert sind. Deshalb bleiben ihre Warnrufe bei mir unerhört. Und den jetzt über ein Entfliehen aus den sogenannten neuen Bundesländern nachdenkenden Antifaschisten und Globalisten werde ich allein das gute alte Sprichwort “Reisende soll man nicht aufhalten!” hinterherrufen.