Seit Freitagabend setzt Israel seine Angriffe auf die Infrastruktur der Terrormiliz Hisbollah in Beirut fort. Zunächst wurde deren Hauptquartier bombardiert, die sich in einem Bunker im Stadtviertel Dahieh befand. Armeesprecher Daniel Hagari sprach von einem „präzisen Angriff“. Israel tue, „was jeder souveräne Staat der Welt tun würde, wenn er eine Terror-Organisation an seiner Grenze hätte, die seine Vernichtung anstrebt“, sagt er weiter. Der Angriff galt Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah. Über dessen Verbleib gab es zunächst widersprüchliche Angaben; er sei am Freitag bei einem israelischen Luftschlag auf das Hauptquartier der Hisbollah in Beirut getötet worden, teilte die Armee am Samstagmorgen mit. Inzwischen ist die Eliminierung bestätigt. Die israelische Luftwaffe hatte nach eigenen Angaben für das Hauptquartier der Hisbollah am Freitag präzise Geheimdienstinformationen vorliegen. Das Hauptquartier befand sich demnach unter einem Wohngebäude in der libanesischen Hauptstadt. Außerdem seien Ali Karaki, den Kommandeur der Südfront der Hisbollah, sowie weitere Kommandeure der Hisbollah ums Leben gekommen.
Wenn die frohe Kunde um Nasrallahs Tötung auch noch nicht vollständig gesichert ist, so kann man Israels Libanon-Operation gegen die Terrorhochburgen und die dortigen Schlächter schon jetzt als großen Erfolg verbuchen. Am Dienstag konnte Israel den Raketen-Chef der Hisbollah, Ibrahim Kubaisi, eliminieren und der Organisation innerhalb der letzten Tage viele schwere Verluste an empfindlichen Stellen zufügen. Bereits der langjährig vorbereitete Pager-Angriff von vergangener Woche dünnte etliche Führungsfiguren aus. Georg Padzerski würdigte das erfolgreiche Vorgehen Israels auf Twitter treffend:
Gewiss: Es gibt es in jedem Krieg leider auch zivile Opfer zu beklagen, doch deren Zahl ist bei diesem Krieg definitiv minimiert worden – was eingefleischte Judenhasser und erbärmlich verirrte Kolumnisten der Gegenöffentlichkeit, die ihre lebenslang unterdrückten primitiven Stereotype seit Israels legitimer Gegenwehr auf den 7. Oktober ungehemmt in die Tasten rotzen, natürlich auch hier wieder zum Anlass nehmen, unter ungeprüfter eilfertiger Übernahme abstruser Hamas- und Hisbollah-Propaganda Israel als “Völkermörder” und “Kriegsverbrecher” zu verteufeln. Bei all denen, deren Israelhass und zum “Antizionismus“ scheinentkräftend umgedichteter lupenreiner Antisemitismus eben doch stärker ausgeprägt ist als ihre angebliche Abneigung gegen die Islamisierung hierzulande, steht der jüdische Staat auch jetzt wieder am Pranger – obwohl er genau den Abwehrkampf gegen islamistischen Terror und generelle muslimische Intoleranz gegen Andersgläubige führt, der früher oder später exakt so auch in Europa Ausmaße wie im Nahen Osten annehmen wird, diesmal dann mit uns in der Rolle Israels.
Die völlige Ausblendung der Kausalkette, die Verkehrung von Tätern und Opfer sowie der Umstand, dass sich Israel hier gegen eine weitere Terrorgruppe wehrt, die in weniger als einem Jahr 8.500 Raketen auf sein Territorium abfeuerte, wird für diese unsäglichen Relativierer und hasszerfressenen Klugscheißer in ihrer selektiven Wahrnehmung zur Obsession. Neben Steinzeitislamisten und Hamas-Fanboys der deutschen Migranten-Umma sind damit auch absolut auf Wellenlänge mit einer weiteren Gruppe, die sie ansonsten publizistisch bekämpfen: Mit den linken Mainstreammedien und der unerträglichen deutschen Bundesregierung. Die Angriffsziele hätten „mitten in Wohngebieten“ gelegen, teilte die „Tagesschau“ mit. Dass es genau die zynische Strategie der Hisbollah ist, sich – genau wie ihre Terrorkollegen der Hamas – in und unter zivilen Einrichtungen und Wohngebäuden zu verstecken, um bewusst unschuldige Menschen in Mitleidenschaft zu ziehen und deren Tod dann für ihre Propaganda auszuschlachten, bleibt wie üblich unerwähnt und wird gezielt ausgeblendet; nicht sein kann, was nicht sein darf; und auch nicht, dass Israel die Bewohner der Stadtviertel, die es angreift, in aller Regel zuvor warnt, damit sie sich in Sicherheit bringen können. Keiner der wohlmeinenden Beobachter, vor allem aus der westlichen Welt, hat dabei einen Rat, wie Israel sich sonst gegen den Dauerterror von Organisationen wehren soll, die sogar ihre eigenen unbeteiligten Landsleute auf die Schlachtbank führen, nur weil sie zu feige sind, sich einem offenen Kampf zu stellen. In Anbetracht dieser Bedingungen ist die unvermeidliche Fehlerquote erstaunlich gering, so tragisch sie auch sind. Die Schuld daran tragen jedoch ausschließlich Hisbollah und Hamas.
Keine Bereitschaft zur Koexistenz
Tatsächlich ist die Präzision der israelischen Angriffe beindruckend, was sich schon in der Vorbereitung des Feldzugs durch die genialische Pager-Attacke zeigte, mit der ein Großteil der Kommandoebene des Gegners ausgeschaltet wurde ; weniger Kollateralschaden als in dieser Aktion dürfte es in keinem modernen militärischen Operation je gegeben haben und seit den Zeiten der Kabinettskriege, wo ausnahmslos bewaffnete Kombattanten fernab von Städten und Siedlungen auf grünem Gelände ihre Schlachten ausfochten, dürfte es in Wahrheit keine so niedrigen Zivilisten mehr gegeben haben. Trotzdem wird, in der medialen Darstellung, Israel offen oder unterschwellig als Aggressor präsentiert, wobei Ursache und Wirkung völlig auf den Kopf gestellt werden. Am schlimmsten geriert sich dabei die Ampel-Regierung, die sich gemeinsam mit den dementdemokratisch geführten USA und einer Reihe weiterer Staaten an einer Erklärung beteiligte, die Israel zu einem dreiwöchigen Waffenstillstand aufrief. Kein halbwegs intelligenter Politiker und erst recht keiner der Amtsvorgänger der personifizierten Dauerpeinlichkeit und Fehlbesetzung Annelene Baerbock hätte je ein solches Dokument unterzeichnet, das von einer absurden, geschichtsblinden und realitätsfremden Vorstellung ausgeht, es gäbe auf der arabischen Seite irgendeine auch nur annähernd ernstzunehmende Bereitschaft zur Koexistenz. Was nicht nur in Tel Aviv von dieser Witzfigur der deutschen Außenpolitik zu halten ist, steht spätestens seit Baerbocks heutiger Kritik an der Tötung von Nasrallah fest, zu der ihr nur einfiel, diese diene „in keinster Weise im Interesse der Sicherheit“. Auf sowas muss man erst einmal kommen. Wäre das Wolfsschanzen-Attentat gegen Hitler geglückt, wäre dies nach dieser Nulllogik der infantilen Trampolin-Hoppserin vermutlich ebenfalls nicht im Interesse der Sicherheit gewesen.
Dass sowohl Hamas als auch Hisbollah erst Ruhe geben werden, wenn der letzte Jude ins Meer getrieben ist, weiß jeder außerhalb der linksgrünen Schwätzer und Traumtänzer, die auch hier auf ganzer Linie totalversagen und ihren seit jeher latent bis offen antisemitischen intellektuellen Fürsprechern zuwillen sind. Dass die Hisbollah diese Zeit nutzen würde, um sich zu regenerieren, auf dass sodann alles wieder vor vorne losgeht, ist solchen Verblendeten einfach nicht vermittelbar. Israel soll sich “mäßigen”, während es von Nachbarn umgeben ist, die ganz offen seine völlige Vernichtung anstreben. Man schreit hier nach der „Diplomatie“ – die man gleichzeitig etwa im Ukraine-Krieg strikt ablehnt, wo der Westen nur und ausschließlich auf immer neue Waffenlieferungen und aberwitzige Geldspritzen setzt. Mehr noch: Israel soll genau das tun, was der Westen in der Ukraine vehement verweigert – wobei verschwiegen wird, dass die gesamte Tragödie im Nahen Osten sofort vorbei wäre, wenn Israels Nachbarn sich endlich mit seiner Existenz abfinden würden. Und: Definitiv hat sich (und würde sich je) ein einziger arabischer oder islamischer Staat in einem Krieg auch nur annähernd so human verhalten wie Israel. Die Reaktionen auf das derzeitige Kapitel des Nahostkonflikts sind ein grausiges Festival der Verlogenheiten. Julian Reichelt bringt es auf den Punkt: “Der Unterschied zwischen Deutschland und Israel? Israel tötet Islamisten. Deutschland lässt zu, dass Islamisten Deutsche töten.” (TPL)