Leute, die sich für viel Geld ein E-Auto anschaffen, um dann an irgendwelchen nicht vorhandenen Ladestationen Wurzeln schlagen, müssen zusätzlich noch suizidgefährdet sein. Hier eine aktuelle Meldung von Blackout News, die das belegen könnte:
“Am Freitagnachmittag kam es auf der BAB A9 in Fahrtrichtung Berlin zu einem ungewöhnlichen Vorfall, als ein Elektroauto nach einem Auffahrunfall mehrfach in Brand geriet. In Höhe der Abfahrt Brehna/Halle kollidierte das Fahrzeug mit einem anderen Auto und fing sofort Feuer. Was den Einsatzkräften besondere Schwierigkeiten bereitete: Das Elektroauto entzündete sich trotz erster Löscharbeiten immer wieder neu, was die Lage vor Ort erheblich verschärfte. Die Polizei Sachsen informierte auf X (ehemals Twitter) über den Vorfall. Glücklicherweise wurden nur zwei Personen leicht verletzt, dennoch zog der Unfall massive Verkehrsprobleme nach sich.
Man gefährdet also nicht nur sich selbst, sondern auch andere. Nur gut, dass das E-Auto noch nicht den Straßenverkehr beherrscht. Warum da so ist, erfahren wir hier:
In Deutschland machen vor allem Wohnungsmieter derzeit noch einen Bogen um Elektroautos. Das geht aus einer Umfrage des Vergleichsportals Verivox hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben) berichten.
Demnach fahren gut 22 Prozent der Hauseigentümer in Deutschland aktuell ein E-Auto. Bei Mietern sind es nur acht Prozent. Vor allem die Lademöglichkeiten sind dafür ein Faktor: Nur vier Prozent der Mieter in Deutschland könnten der Umfrage zufolge ein Elektroauto überhaupt günstig privat aufladen. Der Rest ist auf das meist teurere Laden an öffentlichen Ladsäulen angewiesen.
Grundsätzlich haben Mieter mit einem vertraglich zugesicherten Stellplatz seit Dezember 2020 einen Rechtsanspruch auf eine Lademöglichkeit für ihr privates Elektroauto. Nur gibt es in bestehenden Mietverhältnissen kaum private Parkplätze: Bei 60 Prozent der befragten Mieter sind demnach keine privaten Abstellplätze vorhanden.
Jeder Vierte (25 Prozent) gab zwar an, eine private Parkmöglichkeit zu haben, die mit einer Wallbox ausgestattet werden könnte. Stand heute können jedoch nur vier Prozent der Mieter ein Elektroauto an einer privaten Ladevorrichtung aufladen.
Eigentümer hingegen sind in dieser Hinsicht im Vorteil: Gut jeder Fünfte (21 Prozent) gab an, bereits Zugriff auf einen privaten, mit einer Wallbox ausgestatteten Parkplatz zu haben. 57 Prozent besitzen einen Privatparkplatz, der mit einer Ladestation ausgestattet werden könnte. Nur jeder sechste Eigentümer (16 Prozent) besitzt noch keine private Parkmöglichkeit.
Zuhause das E-Auto aufladen, anstatt auf öffentliche Ladesäulen angewiesen zu sein – das macht sich auch deutlich im eigenen Geldbeutel bemerkbar. Laut Verivox war das Elektroauto öffentlich aufzuladen im ersten Halbjahr 2024 bis zu 79 Prozent teurer als das Tanken an der heimischen Wallbox.
Die privaten Ladekosten lagen im ersten Halbjahr 2024 bei 863 Euro – bei einer jährlichen Fahrleistung von 12.000 Kilometern und einem durchschnittlichen Haushalts-Strompreis von 35,96 Cent/kWh. Bei öffentlichen Ladesäulen lag der durchschnittliche Kilowattstundenpreis bei 54,25 Cent/kWh (normale Aufladung mit Wechselstrom) beziehungsweise. 64,44 Cent/kWh (Schnellladung mit Gleichstrom). Das entsprach Ladekosten von 1.302 Euro beziehungsweise 1.547 Euro.
Fachleute sehen nun auch die Politik in der Pflicht. “Der breitenwirksame Umstieg auf Elektromobilität gelingt nur, wenn alle gleichermaßen mitmachen können. Hier muss die Bundesregierung entsprechende Rahmenbedingungen schaffen, etwa die Wiederbereitstellung von staatlichen Zuschüssen für private Ladestationen und eine Regulierung der öffentlichen Ladesäulenpreise”, sagte Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Wenig überraschend ist es unter den bestehenden Voraussetzungen, dass Mieter derzeit kaum Lust verspüren, sich ein E-Auto anzuschaffen: Die Mehrheit der Mieter (71 Prozent) plant keinen Kauf. Nur jeder Fünfte (21 Prozent) hat die Anschaffung eines Elektroautos vor, gut jeder zwölfte Mieter (acht Prozent) fährt bereits eines.
Wohneigentümer besitzen fast dreimal häufiger ein Elektroauto (22 Prozent). 30 Prozent der befragten Eigentümer plant einen Kauf. Aber auch hier ist fast die Hälfte (48 Prozent) der Auffassung, dass eine Anschaffung derzeit für sie nicht infrage kommt.
Das sagt uns auch noch etwas anderes: Nur, wer mit Geld um sich werfen kann, kann sich auch ein E-Auto leisten. Nicht unbedingt zukunftsträchtig, diese Nummer. (Mit Material von dts)